Sie lassen die eigene Familie zurück, um sich um fremde Menschen zu kümmern - die Frauen aus Osteuropa. Daniela ist eine von ihnen. Sie arbeitet in Mailand, rund um die Uhr, ist zuverlässig und liebevoll als Pflegerin und als Kinderfrau. Doch je mehr sie fremden Familien hilft, desto heftiger vermisst sie die eigenen Kinder. Als ihrem heranwachsenden Sohn etwas zustößt, muss sie eine Entscheidung treffen.
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Käufer-Bewertung: meggie3
Ich habe “Ich bleibe hier” von Marco Balzano äußerst gern gelesen, deshalb wollte ich auch seinen neuen Roman „Wenn ich wiederkomme“ unbedingt lesen. Auch in diesem Roman hat mich sein Schreibstil wieder überzeugt.
Es geht in dem neuen Roman von Marco Balzano um die Familie Matei in Rumänien. Der Roman gliedert sich in drei Teile, die jeweils die Sicht eines Familienmitglieds auf die Geschehnisse abbilden.
Daniela Matei beschließt nach Italien zu gehen, um dort zu arbeiten und mehr Geld für ihre Familie zu verdienen, zum Beispiel zur Finanzierung der Schule ihres Sohnes Manuel. Sie verlässt ihre beiden Kinder und ihren Ehemann, ohne dass diese etwas mitbekommen. Für Daniela ist es kein einfacher Schritt und sie leidet darunter, ihre Familie nur für eine kurze Zeit im Jahr sehen und ansonsten nur per Telefon Kontakt halten zu können. Während Daniela in Italien schwer arbeitet und auf vieles verzichtet, entfremdet sie die Distanz und die gegenseitige Verständnislosigkeit von ihren Familienmitgliedern, von ihrem Mann und den beiden Kindern.
Ich habe es als wirklich bewundernswert empfunden, wie Balzano es schafft, die unterschiedlichen Perspektiven der Protagonist:innen nachvollziehbar zu schildern. Sowohl das Leid von Daniela und ihre Zerrissenheit ist spürbar geworden als auch die Verzweiflung des Sohnes Manuel und auch die Gefühle von Tochter Angelica, die in eine Rolle gezwungen wurde, die sie nie wollte.
Marco Balzano schreibt über ein hochaktuelles gesellschaftliches Thema auf eine besondere Weise, die mich berührt hat. Ich bin sicher, dass ich den nächsten Roman von dem Autor auch unbedigt lesen werden möchte.
Käufer-Bewertung: holdesschaf
Weil die Eltern arbeitslos sind und die Familie in Rumänien kaum genug zum Leben hat, verlässt Mutter Daniela eines Nachts ohne Abschied ihre Kinder und ihr Heimatdorf, um in Italien als Pflegekraft in einem Privathaushalt zu arbeiten. Das Geld, das sie sich schwer verdient, schickt sie nach Hause, damit Tochter Angelica studieren und Sohn Manuel in eine gute Schule gehen kann. Als auch der Vater im Ausland eine Arbeit findet, bleiben die beiden allein mit den Großeltern und jede Menge Verantwortung zurück. Das Verlassenwerden durch die Mutter lastet schwer, vor allem auf Manuel und die Kluft zwischen den Familienmitglieder wird immer größer. Dann passiert ein Unfall und Daniela muss entscheiden: Bleiben oder wiederkommen?
Das Thema dieses Romans ist ein hochaktuelles und wichtiges. Auch in Deutschland bedienen wir uns ausländischer Arbeitskräfte, die unsere Alten und Kranken pflegen, weil es hierzulande nicht genügend Personal gibt. Zu selten machen wir uns Gedanken darüber, was mit den Familien, vor allem den Kindern der Mütter passiert, die wir beschäftigen. Wie kommen sie ohne Mutter zurecht? Macht das Geld, das die Mütter schicken ihre Abwesenheit weniger schlimm? Was möchten die Kinder? Mit all diesen Fragen und Gedanken spielt der Autor in seinem Roman und konstruiert ein Einzelschicksal, dass uns aufmerksam macht auf die Probleme, die durch die reicheren Länder in den Familien der ärmeren entstehen.
Mit drei Erzählstimmen, Sohn, Mutter und Tochter, lässt er uns in die Köpfe der Betroffenen schauen. Es gelingt ihm gut, den Schreibstil an die jeweilige Person anzupassen, so dass man sich besser in sie hineinversetzen kann. Die Geschichte liest sich sehr flüssig und ich finde sie auch sehr fesselnd. Was mir allerdings gefehlt hat, sind Emotionen, die mich tief im Innersten berühren, so dass mich das Schicksal trifft, ich länger darüber nachdenke und mich verantwortlich fühle oder den unbändigen Willen verspüre, etwas zu verändern. Dennoch waren vor allem die Eindrücke, die uns Daniela zur Arbeit mit alten, verwirrten und senilen Menschen vermittelt hat, wichtig, um zu zeigen, was all jene täglich leisten, die die Pflege übernehmen, weil sie häufig nur zu gerne übersehen werden. 4 Sterne
Käufer-Bewertung: MiB
Marco Balzano konfrontiert uns in seinem neuen Roman mit einem Teil der Wirklichkeit, den wir sehr gerne ausblenden: In den wirtschaftlich erfolgreichen, westlichen Industriestaaten schaffen Familien, in denen beide Partner für den Erfolg arbeiten, es nicht mehr, die Betreuung ihrer eigenen Kinder und die Versorgung der pflegebedürftig gewordenen Eltern zu übernehmen. Hierfür greifen wir - fast schon in einer Form modernen Sklaventums - auf Arbeitsmigrantinnen aus dem östlichen Europa und auch aus anderen Kontinenten zurück. Diese Geschichte erzählt Marco Balzano am Beispiel der zweifachen rumänischem Mutter Daniele, die in einer Nacht- und Nebelaktion ihre Heimat verlässt, um sich in Italien als Kindermädchen und Altenpflegerin zu verdingen und der zurückgelassenen Familie die so wichtige finanzielle Unterstützung zu geben. Als dann ihr Sohn Manuel nach einem Mopedunfall (Suizidversuch?) ins Koma fällt, verschärft sich für Daniela der Konflikt, weil sie weiß, dass sie auf den Vater der Kinder nicht zählen kann. Die Stärke des Romans ist, dass er ganz nahe an der Alltagswirklichkeit der Arbeitsemigrantinnen inszeniert ist und auf 'Psychologisierungen' weitgehend verzichtet. Eher eine etwas nüchterne, als eine stark emotional aufgeladene Geschichte - fast schon ein Essay. Leseempfehlung!
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Käufer-Bewertung: CanYouSeeMe
"Wenn ich wiederkomme" von Autor Marco Balzano greift die Thematik rund um Pflegekräfte aus Osteuropa auf, die ihre Familien verlassen um in anderen Ländern Geld zu verdienen. Ich selbst kenne einige solcher Frauen und deren Lebenssituation, daher waren die Ausführungen dieses Buches mir sehr nah. Ich finde diese sepzifische Problematik als brandaktuell, sensibel und realistisch geschildert.
Die Handlung teilt sich in mehrere Teile, die je aus einer anderen Perspektive geschildert werden: Mutter Daniela, ihr Sohn Manuel und dessen Schwester Angelica. So lernt man als Leser*in alle Charaktere kennen, wenn auch in unterschiedlicher Intensität. Die unteschiedlichen Sichtweisen und Emotionen können so auch gut vermittelt werden - die der Verlassenden und die der Verlassenen.
Die Charaktere selbst bleiben ein wenig blass und undeutlich, geht es in diesem Buch auch eher um die emotionalen Wirkungen der Entscheidung die Familie zu verlassen. Dieser Fokus macht das Buch sehr intensiv und gibt dieser Thematik einen sehr eindringlichen Ton, der mir gut gefallen hat.
Der Schreibstil liest sich flüssig, er ist klar und kommt ohne ausschweifende Beschreibungen aus.
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Käufer-Bewertung: cosmea
Im neuen Roman von Marco Balzano geht es um eine rumänische Familie: Daniela und Filip und ihre Kinder Manuel, 12 und Angelica, 20. Eines Tages verlässt die Mutter nachts unangekündigt ihre Angehörigen, um in Mailand als Altenpflegerin zu arbeiten. Sie will ihre Familie aus der Armut befreien und den Kindern gute Schulabschlüsse und ein Studium finanzieren, damit sie es einmal besser haben als ihre Eltern und Großeltern. Die Kinder nehmen der Mutter die Abreise übel. Sie leiden trotz des telefonischen Kontakts unter der Trennung, zumal sie auch vom Vater verlassen werden, der wenig später als Lastwagenfahrer in Polen arbeitet. Nur die Großeltern kümmern sich noch um die Geschwister.
In drei Abschnitten erfahren wir, wie das Leben von Manuel, Daniela und Angelica weitergeht, welche Schwierigkeiten vor allem der Sohn in seinem Leben ohne die Mutter hat, denn trotz des Wiedersehens in jedem Sommer kommt es schon bald zu einer gravierenden Entfremdung zwischen Daniela und ihren Kindern. In dem Abschnitt über Daniela wird deutlich, wie hart das Leben dieser ausländischen Pflegekräfte und Kindermädchen ist. Viele leiden bald unter einem Burnout, denn besonders für diejenigen, die alte und kranke Menschen pflegen, gibt es häufig weder eine rechtliche Absicherung noch ausreichend Freizeit oder Schlaf. Sie reiben sich auf, ohne dass ihre wertvolle Arbeit angemessene gesellschaftliche Anerkennung findet.
Für den Autor ist es ein offensichtliches Anliegen, all diese Probleme zu verdeutlichen. Anders als in “Ich bleibe hier“ geht es nicht um ein historisches Thema, sondern um ein aktuelles gesellschaftliches Problem in der Beziehung von reichen Ländern zu ärmeren, die von der Not der Menschen gedankenlos profitieren. Ein sehr empfehlenswertes Buch.
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Käufer-Bewertung: TineG.
Marco Balzano hat mit seinem Roman " Wenn ich wieder komme " eine Geschichte erzählt, die leider im heutigen Zeitalter dazu gehört.
Daniela, eine Mutter und Ehefrau, schleicht sich in einer Nacht und Nebelaktion aus dem Haus um im reichen Italien eine Stelle als Pflegekraft anzutreten. Mit dem verdieten Geld ermöglicht sie das Gymnasium ihrer Tochter und ihres Sohnes. Viele Dinge können sie sich kaufen, aber die Mutter fehlt und ist nur über Skype zu erreichen. Auch Daniela leidet unter der Trennung.
Das Buch beschreibt, was für Matco Balzano typisch ist, das harte Leben der einfachen Menschen. Hier greift er ein Thema auf, das wir immer wieder erleben und uns wahrscheinlich keine Gedanken machen, warum diese Gastarbeiter hier ihr Geld verdienen und ein hartes Schicksal in Kauf nehmen, nur um in ihrer Heimat etwas besser überleben können.
Ein bewegendes Buch zum Nachdenken. Es wird in 3 drei Teilen erzählt, aus der Sicht des Sohnes, der Mutter und wie die Tochter die Mutterrolle übernehmen muss.
Der Schreibstil ist schnorkellos und einfach, die Protagonisten glaubhaft.
Ein Buch das nachklingt.
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Käufer-Bewertung: nil_liest
Es gibt diese gegensätzlichen Ausrichtungen, die sich scheinbar gut ergänzen, aber Lücken aufreißen um welche zu schließen. Die einen haben Zeit und Kraft zum Anpacken bei den Alten und Kleinen, aber kein Geld. Und die anderen haben das Geld, aber keine Zeit zum Betreuen und Kümmern.
Auch hier in „Wenn ich wiederkomme“ geht es um Daniela, die aus Rumänien kommt mit vielen Hoffnungen im Gepäck nach Italien aufbricht um Geld zu verdienen. Sie hinterlässt mit gutem Zureden ihr eigenes Leben, der Mann und die beiden Kinder, für eine Weile und wird schmerzlich vermisst, vor allem von ihrem Sohn Manu. Aus dessen Perspektive wir die Geschichte zuerst geschildert bekommen. Er klagt an und durch die Unwissenheit glaubt er seine Mutter führt ein tolles Leben ohne sie in der Ferne Italiens. Aber das ist mit Nichten so, sie rackert und arbeitet 24h am Tag als Altenpflegerin. Wird förmlich ausgebeutet. Und für was? Das die Großeltern die Kinder erziehen und die Kernfamilie sich immer fremder wird. Die Heimat irgendwann keine mehr ist?
Marco Balzano beschreibt dieses Einzelschicksal grandios und richtet das Augenmerk so auf die Herr scharren von Osteuropäerinnen ohne die Mitteleuropa schon lange im Pflegechaos versunken wäre. Er kombiniert diese strukturelle Misere literarisch gekonnt mit einer spannenden und gut erzählten Geschichte. Wirklich lesenswert und macht nachdenklich, was wir für unsere Gesellschaft der humanere, der richtige Weg wäre mit dem Thema Pflege umzugehen.
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Käufer-Bewertung: dj79
Eine Fernbeziehung ist nicht für jeden Charakter eine gute Wahl. Aber wie verhält es sich, wenn sich die Fernbeziehung auf eine ganze Familie bezieht und wenn die Zusammenkünfte auf Geburtstage und Feiertage beschränkt sind? Mit dieser Frage setzt sich Marco Balzano in seinem neuen Roman „Wenn ich wiederkomme“ auseinander.
Daniela ist eine engagierte Mutter, die wie die meisten Mütter möchte, dass es den eigenen Kindern später mal besser geht als ihr jetzt. Der Schlüssel zum Erfolg ist eine gute Ausbildung, besser noch ein abgeschlossenes Studium in einem lukrativen Fach. Um ihren Kindern diese Bildungschance sowie ein komfortables Leben zu finanzieren, verlässt sie ihre Heimat Rumänien in Richtung Italien, um dort betagte Menschen zu pflegen, was deutlich besser bezahlt ist als ihr bisheriger Bürojob.
Der Roman selbst erzählt nun aus drei Perspektiven, wie sich das Leben in Dauertrennung anfühlt. Zunächst kommt Danielas Sohn Manuel zu Wort. Er schildert seine Einsamkeit, erzählt von seinen schulischen Eskapaden, von seinen Problemen. Selbst bei verwöhnten Kindern sieht glücklich sein anders aus. Er machte mir einen überforderten Eindruck. Schließlich hatte Daniela ihre Entbehrungen für die Kinder mit einer Erwartungshaltung verknüpft. Danielas Part hat einen reflektierenden Charakter. Sie blickt auf die Zeit in Italien und ihre Versäumnisse zu Hause zurück. Ihre Gedanken haben einen Charme von Abwägen, was wäre wohl gewesen, wenn sie zu Hause geblieben wäre. Im letzten Teil des Romans wagt die Tochter Angelica einen Rückblick. Sie musste schnell erwachsen werden, den Bruder bei Laune halten, damit er sich schulisch nicht zum Totalausfall entwickelt. Die aufgewendete Zeit dafür hätte sie lieber in das eigene Lernen investiert.
Obwohl ich die jeweilige Perspektive der drei Hauptcharaktere gut nachvollziehen konnte, hat sich keine Nähe oder echte Zugewandtheit entwickelt. Die Drei blieben für mich auf Distanz. Ich habe mich eher als Beobachter der Situation empfunden, war nicht hineingezogen. Nachdem ich den Vorgänger „Ich bleibe hier“ mit Begeisterung gelesen habe, weil ich mit den Charakteren fiebern konnte, hätte ich mir hier ebenfalls mehr von der Geschichte ausgelöste Emotion gewünscht.
Die Aufbereitung des Textes wirft zwar verschiedene Blickwinkel auf die Trennungsgeschichte, durch die Realisierung in aufeinanderfolgenden Teilen, ergibt sich allerdings ein sehr geradliniger Schreibstil. Dieser lässt sich einerseits flüssig lesen, wirkt literarisch gesehen andererseits nicht so hochwertig wie der Vorgänger. Es entsteht keine echte Komplexität. Ich habe Danielas Geschichte trotzdem gern gelesen, mir fehlte nur der letzte Pfiff, das i-Tüpfelchen sozusagen.
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Käufer-Bewertung: brauneye29
Zum Inhalt:
Daniela aus Rumänien ist mit ihrer Situation nicht zufrieden. Ihr Mann hilft ihr kaum, sie hat zwei heranwachsenden Kinder und einen wenig tollen Job. Deshalb verlässt sie eines Tages Rumänien um ihren Lieben ein besseres Leben zu ermöglichen. Der Roman befasst sich einerseits mit dem Leben von Daniela, auf der anderen Seite aber auch den zurück gebliebenen.
Meine Meinung:
Das ist mal wieder so ein großartiges Buch, die man meist nur bei diesem Verlag findet. Dieses Mal aber auch mit einem großen Autorennamen. Das Buch, die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Es zeigt die Zerrissenheit aller Beteiligten, einerseits der fort gegangenen aber auch den zurück gebliebenen. Aber es bietet auch viel Einblick in die Gefühlswelt der Menschen um Daniela herum. Es ist mit sehr viel Gefühl und Herzlichkeit geschrieben und bietet tiefe Einblicke in die Seelen der Protagonisten. einfach ein tolles Buch.
Fazit:
Absolute Leseempfehlung
Käufer-Bewertung: Karenina
Daniela ist Mutter zweier Kinder. Für einen Job in der Pflege verlässt sie ihre Heimat und zieht nach Rumänien, um mehr Geld zu verdienen und um ihren Kindern damit eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Dabei steht sie stellvertretend für viele Frauen.
Die Geschichte wird aus der Sicht ihres Sohnes, ihrer Tochter und Danielas Sicht erzählt. Dabei wird schnell klar, wie unterschiedlich alle drei mit der Situation umgehen und wie schmerzhaft sie für alle sind. Tröstlich ist dabei das Verhältnis zwischen den Geschwistern und ich kann mir nur ansatzweise vorstellen, was es für die Tochter bedeutet, so eine Verantwortung auf sich zu nehmen.
Und so wie auch Daniela, frage ich mich als Leser: was hätte ich gemacht? Alle drei Sichtweisen sind für mich nachvollziehbar, auch wenn das Ergebnis dabei so traurig macht. Liegt es dann nicht viel mehr an der Politik, Bedingungen zu schaffen, wo keine Mutter eine solche Entscheidung treffen muss?
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Käufer-Bewertung: Emmmbeee1
Eine Situation, die uns geläufig geworden ist: Eine rumänische Familie ohne Perspektiven, die Kinder sollen es einmal besser haben und studieren können. Der arbeitslose Vater verheißt großspurig, dass er das verfallene Häuschen zu einem Palast zurechtrenovieren werde, wenn er nur etwas Geld hätte. Die Mutter sieht als einzig lohnendes Einkommen eine Pflegetätigkeit in Italien und emigriert. Dass mit den nun fließenden Einkünften auch diverse Probleme entstehen, die der Familie bald über den Kopf wachsen, liegt auf der Hand.
Aus der Sicht des zurückbleibenden Sohnes Manuel, von Mutter Daniela und Tochter Angelica schildert Marco Balzano in drei Kapiteln die Auswirkungen der elterlichen Bemühungen um die Zukunft ihrer Kinder. Während Vater Philip bald mit dem Geld das Weite sucht, bleibt die Sorge um Manuel an Tochter Angelica und der Großmutter hängen. Daniela sendet ihren Lohn nach Hause, doch Dank erntet sie dafür nicht.
Es ist berührend, wie die Mutter ihrem Sohn im Koma von der harten Arbeit in Italien erzählt. Ihr gehört meine Sympathie. Die Kinder sind halt Kinder und können noch nicht gerecht urteilen. Tochter Angelica setzt sich jedoch selbstlos für ihren Bruder ein. Der Vater hingegen spielt eine jämmerliche Rolle: Erst ist er gegen eine Auswanderung seiner Frau, dann lässt er seine Kinder vollends im Stich.
Wir im sogenannten Westen nehmen gern die Dienste dieser Pflege-Migrantinnen in Anspruch und wissen doch so wenig über die Hintergründe. Aus den Erfahrungen von Freunden kann ich mir vorstellen, dass der Sachverhalt authentisch geschildert worden ist.
Unaufgeregt, aber eindrücklich erzählt Balzano vom erdrückenden Schicksal und der Not dieser Familie. Seine Sprache ist sehr plastisch, farbig, lebendig, die Spannung ist rasch aufgebaut und wird gehalten bis zum Schluss. Der Roman geht zu Herzen.
Das Coverbild zeigt eine Frau, die aus dem Dunkel in eine hellere Welt schaut: sinnvoll ausgewählt. Ich lege das Buch all jenen ans Herz, die um die schweren Entscheidungen dieser tapferen Frauen wissen, vielleicht schon ihre Dienste in Anspruch genommen haben. Aber auch allen anderen, die offen sich für die Problematik von Emigration und Familie.
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Käufer-Bewertung: Anna625
Daniela ist eine von vielen Müttern, die ihr Heimatland Rumänien verlässt, um anderswo Arbeit zu finden und ihen Kindern ein besseres Leben zu ermöglichen. Es verschlägt sie nach Mailand, wo sie wie so viele andere Menschen aus Osteuropa als billige Arbeitskraft in der Pflege für Kinder und Alte eine Anstellung sucht. Für sie ist dieser Schritt nicht einfach - sie muss ihre Familie zurücklassen und alles, was sie kennt. Doch auch Danielas Kinder, besonders ihr Sohn Manuel, leiden unter der Trennung.
Im ersten Teil des Romans stehen die Gedanken und Gefühle Manuels im Mittelpunkt. Er muss damit zurechtkommen, dass seine Mutter plötzlich fort ist und er nur noch telefonisch mit ihr Kontakt haben kann. Das Geld, das sie verdient, schickt sie ihrer Familie nach Hause - aber kann das wirklich ein Ersatz für ihre Liebe und eine intakte Familie sein? Im zweiten Teil wird dann die Perspektive der Mutter geschildert; ihre Gründe fortzugehen, ihre Ängste und das ständige schlechte Gewissen, weil ihre Kinder ohne sie aufwachsen müssen. Im letzten Abschnitt kommt dann Manuels ältere Schwester Angelica zu Wort, die jahrelang die Verantwortung für ihren Bruder getragen hat und diesen Druck, die Familie zusammenhalten zu müssen, nun nicht mehr weiter hinnehmen und aus ihrem alten Leben ausbrechen will.
Zentrales Thema des Romans ist die armutsbedingte Migration. Danielas Situation ist alles andere als ein Einzelfall, sie steht exemplarisch für unzählige Andere, die ihre Heimat und die Familie zurücklassen, um anderswo bessere Chancen zu finden. Der Ansatz, mit der Prespektive Manuels zu beginnen, hat mir dabei sehr gut gefallen - denn seine Wut, seine Verzweiflung über den Verlust der Mutter sind so gut beschrieben, dass ich deren eigene Verzweiflung danach umso eingängiger nachempfinden konnte. Die Alternativlosigkeit, weil sie in einer Gegend aufgewachsen ist, in der große Armut für die Mehrheit zum Alltag gehört. Ihre Einsamkeit, als sie ohne ihre Kinder und ihren Mann in einem fremden Land von vorne anfangen muss, die körperliche und psychische Belastung, die ihre Arbeit dort oft mit sich bringt. Das alles wurde deutlich spürbar.
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Käufer-Bewertung: yellowdog
Ein ansprechender Roman über eine Familie aus Osteuropa. Da ist der anfangs 12jährige Manuell, seine 8 Jahre ältere Schwester Angelica und sein Vater Filip Matei.
Die Mutter Daniela hat die Familie verlassen. Sie ist zum Arbeiten und Geld verdienen nach Mailand gegangen. So will sie ihren Kindern das Studieren ermöglichen.
Im zweiten Teil des Romans wird aus ihrer Perspektive erzählt. Sie hat es als Migrantin nicht leicht und dann hat ihr Sohn auch noch einen schweren Unfall. Man leidet ls Leser sehr mit ihr mit, das schafft natürlich nur ein Buch, das einen packt.
Man gewinnt einen Blick in das Leben einer Familie der unteren Mittelschicht und der Migration. Das ist sehr gut gemacht. Aber an Marco Balzanos bedeutenden letzten Roman „Ich bleibe hier“ reicht dieses Buch nicht ganz ran. Dennoch ist es natürlich ein wichtiges Thema und unbedingt lesenswert.
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Käufer-Bewertung: Sophie H.
Rumänien: Eines guten Morgens ist sie einfach weg! Daniela hat Knall auf Fall ihre Familie verlassen. Ausführlich in den vorangegangenen Wochen geplant, aber ohne darüber ein Wort gegenüber ihrer Familie zu verlieren. Daniela lässt zwei pubertierende Kinder zurück: Angelica und Manuel. Um die Kinder sollen sich ihr trinkender Mann und die Großeltern kümmern. Daniela will nach Italien. Dort werden fleißige Frauen wie sie gebraucht, die sich um Alte, Kranke oder Kinder kümmern. Sie will dort viel Geld verdienen, damit ihre Kinder ein privates Gymnasium besuchen können und danach studieren können. Natürlich will sie nur kurz wegbleiben, aber dann kommt alles anders. Das Arbeiten in Italien ist kein Zuckerschlecken. Der Kontakt zu ihren Kindern besteht nur noch aus kurzen Telefonaten am Abend und Stippvisiten mit Geschenken aus Italien. Doch das ist nur die eine Seite der Medaille. Wie geht es ihren Kindern damit? Zwar können sie nun eine tolle Schule besuchen und werden mit Geschenken von der Mutter überhäuft, doch die Mutter fehlt. Noch dazu in einer sehr wichtigen Entwicklungsphase, in der die Kinder erwachsene Bezugspersonen so dringend brauchen. Dann wandert auch noch der Vater ins Ausland ab. Als dann noch der Großvater stirbt, verliert Manuel sämtlichen Halt und hat einen folgenschweren Unfall. Wird die Familie durch diesen Unfall aufwachen und wieder zusammenwachsen können?
Unaufgeregt erzählt Marco Balzano diese Geschichte von einer rumänischen Arbeiterin, die Land und Familie verlässt. Doch er erzählt sie nicht nur aus der Sicht von Daniela, sondern auch die Kinder Manuel und Angelica kommen zu Wort. Mich hat das Buch sehr nachdenklich gemacht. Auch hier bei uns in der Gegend gibt es osteuropäische Frauen, die in der Landwirtschaft oder in der Pflege arbeiten. Genügsam, rund um die Uhr, ohne Sonntage und Feiertage. Tut man ihnen wirklich etwas Gutes, wenn sie hier beschäftigt werden? Oder zerstört man vielleicht sogar ganze Familien? Darüber hatte ich mir vor dem Lesen noch nie Gedanken gemacht.
Der Schreibstil von Balazano ist so einfach wie die Menschen, von denen die Geschichte handelt. In drei Teilen wird jeweils aus der Perspektive einer anderen Person jeweils in der Ich-Form erzählt. Dadurch konnte ich mich sehr gut in die Personen hineinversetzen. Schon nach kurzer Zeit hat sich so ein Lesesog entwickelt, dass ich das Buch kaum beiseitelegen konnte. Von mir die volle Leseempfehlung!
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Käufer-Bewertung: Lymon
„Wenn ich wiederkomme“ heißt dieser Roman, in dem das Schicksal einer Frau und ihrer Familie dargestellt wird, wie es ähnlich zu Tausenden nicht nur in Rumänien, sondern auch in anderen osteuropäischen Ländern, Afrika oder den Philippinen vorkommt. Um der Perspektivlosigkeit im eigenen Land zu entgehen und den Kindern eine gute Ausbildung und ein wenig Luxus bieten zu können, verlassen die Frauen ihre Heimat, um beispielsweise in Italien oder Deutschland Alte oder Kranke zu pflegen oder Kinder zu betreuen.
Aber was bedeutet die lange Abwesenheit der Mutter für die eigenen Kinder zu Hause? Und wie ergeht es den Frauen in der Fremde? Wie kommen sie mit dem schlechten Gewissen zurecht, wenn sie bei ihren Besuchen daheim merken, dass sie und ihre Familie immer weiter auseinandertriften?
In diesem Roman kommt es aber noch schlimmer…
Sehr gelungen ist die Aufteilung der Handlung auf die Perspektiven des Sohnes Manuel, der Mutter und der Tochter Angelica. Alle drei haben unter der Situation auf ihre Weise zu leiden.
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Marco Balzano, geboren 1978 in Mailand, ist zurzeit einer der erfolgreichsten italienischen Autoren. Er schreibt, seit er denken kann: Gedichte und Essays, Erzählungen und Romane. Neben dem Schreiben arbeitet er als Lehrer für Literatur an einem Mailänder Gymnasium. Mit seinem Roman Das Leben wartet nicht gewann er den Premio Campiello, mit Ich bleibe hier war er nominiert für den Premio Strega. Er lebt mit seiner Familie in Mailand.
EAN / 13-stellige ISBN | 978-3257071702 |
10-stellige ISBN | 3257071701 |
Verlag | Diogenes Verlag AG |
Sprache | Deutsch |
Originalsprache | Italienisch |
Editionsform | Hardcover / Softcover / Karten |
Einbandart | Gebunden |
Erscheinungsdatum | 29. September 2021 |
Seitenzahl | 320 |
Beilage | LEINEN |
Originaltitel | Quando tornerò |
Format (L×B×H) | 18,7cm × 12,3cm × 2,9cm |
Gewicht | 348g |
Warengruppe des Lieferanten | Belletristik - Erzählende Literatur |
Mehrwertsteuer | 7% (im angegebenen Preis enthalten) |
Belletristik - Erzählende Literatur
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Stefan A.
Bin begeistert wie schnell und unkompliziert das alles bei Euch ist. Finde ich echt toll.
Martina K.
Herzlichen Dank für die schnelle Bearbeitung und die prompte Lieferung!
Matthias M.
Sie und Ihr Team zeigen mit Ihrem Engagement, dass es Sinn macht, über den Tellerrand der reinen Ökonomie hinaus zu schauen.
Ich wünsche Ihnen viele treue Kunden und ein unüberhörbares Echo in der Medienwelt.
Heinz-Ulrich P. aus Aurich
Ich freue mich jedesmal, wenn ich Ihre Website öffne, dass es Sie gibt, neben all den Raffgeiern in der Wirtschaft. Als mich ein Freund, auf Ihre Seite aufmerksam machte, war ich erstaunt, dass es Menschen wie Sie gibt.
T.B.