Was ist aus dem Menschen geworden, der du einmal sein wolltest? - Anna Hope über drei ungleiche Frauen und ihre gemeinsame Zeit in London, über Freundschaft und die intimen Fragen eines jeden Lebens
Nach einer atemlosen gemeinsamen Zeit in London stehen Hannah, Cate und Lissa mit Mitte dreißig an ganz unterschiedlichen Punkten. Hannah liebt ihr Leben und das Leben mit Nathan, doch alles scheint wertlos ohne ein Kind. Cate ist nach der Geburt ihres Sohnes nach Canterbury gezogen und hat das Gefühl, sich mehr und mehr selbst zu verlieren. Und Lissa steht nach einer schwierigen Beziehung auf der Schwelle zu ihrem Traum. Was wollen wir, was können wir sein? "Beeindruckend scharfsinnig und voller emotionaler Weisheit" (The Observer) erzählt Anna Hope von drei Frauen unserer Zeit und kommt dabei ihren Figuren so nah wie wir sonst nur uns selbst.
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Käufer-Bewertung: Klaraelisa
In Anna Hopes Roman „Was wir sind“ stehen drei Frauen im Mittelpunkt. Cate und Hannah kennen sich seit der Schulzeit und waren da nicht immer Freundinnen, sondern auch Rivalinnen um die besten Ergebnisse in der Schule und später an der Universität. Mit Lissa leben sie als Studentinnen in einer Wohngemeinschaft zusammen und genießen ihr Leben in London. Ein paar Jahre später ist die turbulente Zeit des unbeschwerten Glücks vorbei. Hannah hat zwar einen guten Job und ist mit einem Mann, den sie liebt, verheiratet, ist aber todunglücklich wegen ihrer Kinderlosigkeit. Cate leidet an einer postnatalen Depression. Der ständige Schlafentzug, verursacht durch Baby Tom, bringt sie an den Rand des Zusammenbruchs. Lissa träumt von einer Schauspielkarriere und bekommt kaum Angebote. Sie überlebt mit mehreren Nebenjobs und hat das Ende ihrer Beziehung mit Freund Declan noch nicht überwunden. Alle drei befinden sich mitten in einer Krise und müssen sich neu orientieren.
Die Autorin erzählt ihre Geschichte mit ständig wechselnder Perspektive und zahllosen Zeitsprüngen, eine Erzählstruktur, die dem Leser volle Konzentration abverlangt. Es ist eine sehr kluge Geschichte, die die Leser und Leserinnen ihr eigenes Leben hinterfragen lässt. Jedem wird im Laufe der Zeit bewusst, dass die Erwartungen der frühen Jahre sich nicht erfüllen, dass Pläne aus unterschiedlichen Gründen nicht realisiert werden können. Lissas Mutter Sarah, eine Malerin, die immer an vorderster Front für feministische Ziele gekämpft hat, macht ihrer Tochter zum Vorwurf, dass sie das von der Generation der Mütter Erreichte nicht für sich umgesetzt hat, aber Scheitern liegt ja nicht nur an persönlichen Fehlentscheidungen, sondern auch am gesellschaftlichen Umfeld und immer noch auch an der Geschlechtszugehörigkeit. Die Autorin vermittelt die tröstliche Botschaft, dass es nie zu spät ist, sein Leben zu ändern. Wir dürfen nur nicht resignieren, sondern müssen auch in scheinbar ausweglosen Situationen bereit sein, einen neuen Anfang zu machen. Immer wieder betont die Autorin außerdem, dass es wichtig ist, an unseren Freundschaften festzuhalten, selbst wenn es auch da Enttäuschungen gibt.
Mir hat der einfühlsam erzählte, berührende Roman gut gefallen und ich empfehle ihn weiter.
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Käufer-Bewertung: Schmökerwürmchen
Seit dem Studium sind die drei Protagonistinnen Hannah, Cate und Lissa Freundinnen. Sie leben in London Fields, in einer alten Villa und geniessen das Leben mit allen seinen Facetten. Alles scheint offen, die Möglichkeiten erscheinen den Freundinnen unendlich.
Dann macht die Geschichte einen Sprung, die Freundinnen befinden sich in den Dreißigern und deren Leben verläuft nun doch anders als erhofft.
Cate ist mit ihrem Sohn Tom überfordert, von ihrem Mann Sam bekommt sie wenig Unterstützung, ihre Schwiegermutter dagegen setzt sie unter Druck.
Hannah wünscht sich sehnlichst ein Kind. Bisher wollte es noch nicht so recht klappen und sie verliert dabei die Liebe zu ihrem Ehemann Nathan aus den Augen.
Lissa träumt weiterhin von dem Durchbruch als Schauspielerin, bisher hält sie sich allerdings mit nur kleinen Rollen und einem Job im Callcenter über Wasser. Mit der Liebe läuft es auch nicht gerade gut.
Als LeserIn begleiten wir diese drei Protagonistinnen durch ihr Leben. Abwechselnd werden die verschiedenen Perspektiven jeweils aus der Sicht von Hannah, Cate und Lissa erzählt. In kursiv gedruckten Texten wirft die Autorin immer mal wieder einen Blick zurück in die Vergangenheit. So entwickelt sich aus einzelnen Fragmenten ein Gesamtbild und man bekommt Einblicke in aller drei Leben mitsamt allen Emotionen und Niederschlägen, die diese erleben. Gerade in den Dreißigern stellt sich die Frage, Kind oder nicht? Wie kann man alles unter einen Hut bringen und trotz allem auch im Alltag glücklich werden?
Der Stil ist locker, emotional und mitreißend. Gerade die eher unscheinbaren Dinge im Alltag, einzelne Stimmungsmomente, hat die Autorin gekonnt auf poetische, einfühlsame Weise hervorgehoben, was mich wirklich beeindruckt und berührt hat. Denn genau das macht unser Leben doch aus, die vielen kleinen Alltagsmomente, die man manchmal viel mehr zu schätzen wissen sollte.
Trotz allen Unglücks und Unstimmigkeiten finden die Protagonistinnen doch immer wieder einen Weg zueinander.
Nur gelegentlich hatte ich das Gefühl, dass die Story nicht vorwärtskommt und zum Ende hin hat mir die Entwicklung gefehlt, der Zeitsprung war einfach zu groß. Zwar mag ich den Schluss, aber gerne hätte ich gerade in den letzten Jahren noch etwas über den Weg dorthin erfahren.
Alles in allem habe ich Hannah, Cate und Lissa sehr gerne auf ihren Wegen begleitet.
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Käufer-Bewertung: cosmea
Im Mittelpunkt von “Was wir sind“, Anna Hopes drittem Roman, stehen die Freundinnen Hannah, Cate und Lissa. Hannah und Cate kennen sich seit der Schulzeit. Mit Lissa leben sie als Studentinnen in einer WG in einer schönen alten Villa in London zusammen. Sie sind jung, und alles scheint möglich. Einige Jahre später hat Hannah eine gute Stellung in einer Stiftung und ist mit dem Universitätsdozenten Nathan verheiratet. Der einzige Wermutstropfen in ihrem Glück ist ihre Kinderlosigkeit. Irgendwann gerät die Ehe in eine Krise, weil Nathan sich Hannahs verbissenen Versuchen, durch künstliche Befruchtung schwanger zu werden, widersetzt. Cate ist mit dem Koch Sam verheiratet und mit ihrem sehr fordernden Baby Tom mehr als ausgelastet. Schlafmangel und ständige Überforderung treiben sie in eine Depression. Lissa, Tochter einer feministischen Aktivistin und Künstlerin, die immer unbeirrt ihren Weg ging und der Tochter oft das Gefühl gab, im Weg zu sein, erhofft sich eine Karriere als Schauspielerin, lange Zeit weitgehend vergeblich. Sie hält sich mit mehreren Nebenjobs über Wasser, um die Miete bezahlen zu können.
Hope erzählt die Geschichte der drei Freundinnen mit ständig wechselnder Perspektive und vielen Zeitsprüngen, wobei der Schwerpunkt auf dem Jahr 2010 liegt, als sich die Mittdreißigerinnen in ihren jeweiligen Krisen neu orientieren müssen. Mit großem Einfühlungsvermögen macht die Autorin die typische Entwicklung der jungen Frauen deutlich: Wenn wir jung sind, haben wir große Pläne für unser Leben und gehen davon aus, dass wir unsere hochgesteckten Ziele auch erreichen. Dann müssen wir zunehmend erkennen, dass die Jahre verstreichen und es einen erheblichen Unterschied zwischen unseren Erwartungen und unserem realen Leben gibt. Die Freundinnen erleben Krisen in ihren Beziehungen, und auch ihre Freundschaft, auf die sie so unbedingt gesetzt hatten, verändert sich. Es gibt auch dort Rivalität und Verrat, die alte Vertrautheit verschwindet. Am Ende begreifen sie und mit ihnen der Leser, dass wir demütig und mit dem zufrieden sein müssen, was wir haben. Ohnehin dauert es nicht lange, und alles ist vorbei.
Mir hat dieses einfühlsame, weise und auch sprachlich hervorragende Buch sehr gut gefallen.
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Käufer-Bewertung: begine
Die Autorin Anna Hope erzählt in ihrem
Roman „Was wir sind“ von 3 Frauen, die Mitte 30 sind, Hannah, Cate und Lissa.
Seit der Studentenzeit sind sie Freundinnen.
Jahre später haben sich ihre Perspektiven verändert. Die Drei erzählen abwechselnd diese Geschichte aus ihrer Sicht. Hannah versucht verzweifelt schwanger zu werden. Cate hat einen kleinen Sohn, den sie liebt, aber der all ihre Kraft kostet. Lissa ist Schauspielerin, die erst spät merkt, das ihre Mutter sie doch liebt.
Es ist ein Roman über Liebe, Vertrauensbrüche und Verzeihen.
Die Autorin schreibt gekonnt , spritzig unterhaltend und einfühlsam.
Es ist ein Roman der mich fesseln konnte. Deshalb möchte ich ihn gerne empfehlen.
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Anna Hope wurde 1974 in Manchester geboren. Sie studierte Englische Literatur in Oxford und Schauspiel an der Royal Academy of Dramatic Art. 2014 stand sie mit "Wake" auf der Shortlist des National Book Award für den besten Debütroman. Anna Hope lebt in Sussex bei London. Bei Hanser erschienen ihre Romane Was wir sind (2020) und Der weiße Fels (2023).
EAN / 13-stellige ISBN | 978-3446265639 |
10-stellige ISBN | 3446265635 |
Verlag | Hanser, Carl GmbH + Co. |
Sprache | Deutsch |
Originalsprache | Englisch |
Editionsform | Hardcover / Softcover / Karten |
Einbandart | Gebunden |
Erscheinungsdatum | 17. Februar 2020 |
Seitenzahl | 368 |
Beilage | Lesebändchen |
Originaltitel | Expectation |
Format (L×B×H) | 21,0cm × 13,0cm × 3,4cm |
Gewicht | 449g |
Warengruppe des Lieferanten | Belletristik - Erzählende Literatur |
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