Von Dinkel-Zwang bis Noten-Klage: Helikopter-Eltern kreisen über ihren Kindern und fliegen ihnen sogar bis in die Uni hinterher. Sie sind ängstlich, ehrgeizig - und vor allem nervig. Wie sie ihren Kindern und dem Rest der Welt das Leben zur Hölle machen, davon erzählen Lena Greiner und Carola Padtberg in diesem Buch. Eine amüsante Realsatire darüber, wie Kinder vom Säuglings- bis ins Erwachsenenalter von ihren Eltern überwacht werden: ein schonungsloser Frontbericht aus dem Familienleben. Eltern, Kinder, Hebammen, Erzieher, Lehrer, Professoren und Studienberater haben ihre besten Episoden an die Redaktion von SPIEGEL ONLINE gesandt und erzählen, was sie mit übermotivierten Eltern erlebt haben.
Spleenig, grotesk - und leider wahr.
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Käufer-Bewertung: Frederik
Das "Buch" lebt von den Zitaten, die Lehrer, Eltern, Dozenten, Erzieher etc. einsandten. Vom Format her wäre das eher etwas für 'ne Website, Blog o.ä. und dort in den Kommentaren. Man erfährt praktisch nichts Neues, wissenschaftlicher Hintergrund Fehlanzeige. Am Ende kommt kurz ein Psychologe zu Wort, damit man das halt auch abgefrühstückt hat.
Für meinen Geschmack etwas zu Abitur-/Hochschul-lastig; das geht vermutlich auf die eingesandten Beispiele zurück.
Insgesamt wirklich KEIN literarisches Meisterwerk. Leicht zu lesen und zumindest abschnittsweise unterhaltsam.
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Käufer-Bewertung: Inge Weis
Helikopter sind die anderen. Lena Greiner und Carola Padtberg sammeln Anekdoten zu überbesorgten Eltern. Manche Kinder werden in Watte gepackt. Von der Wiege bis in den Hörsaal der Universität werden die Söhne und Töchter rund um die Uhr versorgt, mit komischen Folgen, die man nun in einem Buch nachlesen kann. Eltern können anstrengend sein. Wer in Kindergarten, Schule oder Sportverein tätig ist, weiß das. Das richtige essen (nur Bio), die passenden Noten (mindestens gut), die beste Förderung (für das eigene Kind), all das fordern besorgte Mütter und Väter ein. Das Beste, Schönste, Größte, drunter gehts nicht für die Sprösslinge, die nur deshalb so anstrengend seien, weil sie so genial sind. Helikopter-Eltern werden diese Erwachsenen auch genannt, die mit großem Getöse um ihre Lieblinge schwirren. Mit dem Wirbel, den sie dabei veranstalten, sind sie ein unerschöpfliches Thema für Anekdoten. Etwa die von dem Siebtklässler, der mit zwei Mädchen ins Kino gehen wollte. Allerdings hatte er nicht mit seinen Eltern gerechnet, die eine Bedingung stellten: Die Mutter würde ihnen inkognito folgen. Was für ein entspannter Ausflug, zumal für einen Teenager! Als die Deckung aufzufliegen drohte, stellte sich die Frau als eine Nachbarin vor. Auch nicht schlecht: Eltern, die einen 50 Jahre alten Apfelbaum im Garten fällen, weil ihrem Kind kein Apfel auf den Kopf fallen soll. Und dass bei schlechten Noten so manche Familien den Lehrern gleich mit dem Anwalt drohen, ist ohnehin nichts Neues mehr, wenn sie sich nicht direkt an die Schulaufsicht oder das Ministerium wenden. Ärgerlich auch die Eltern, die ihre Lieblinge in dicken Autos bis vor die Schultür karren. Rücksichtslos versperren sie Gehwege und bringen andere Kinder, die zu Fuß kommen in große Gefahr. Auch seit Jahren bitten die Lehrer auf Elternabenden in der Schule, dass die Eltern die Referate nicht für die kleinen Kinder schreiben sollen sagen die beiden Autorinnen die die Auswüchse des Helikopterns in dem vergnüglichen Buch "Verschieben Sie die Deutscharbeit - mein Sohn hat Geburtstag!" zusammengetragen haben. Sie wissen auch von Eltern zu berichten, die sich noch in die Berufsausbildung der Kinder einmischen oder sie bis an die Universität verfolgen und dort wissen wollen, wann der erste Elternabend stattfindet. Auswüchse die nicht gut sein können. Jeder muss mal scheitern, braucht mal ein aufgeschürftes Knie. Aber immer mehr Eltern reagieren auf Misserfolge ihres Kindes mit narzistischer Kränkung. Durch diese Überidentifizierung der Eltern mit ihren Kindern wird letztendlich eine unmündige Generation erzogen. Aber, wie es nun mal ist Eltern wollen für ihr Kind das Beste und das ist auch legitim. Viel wichtiger ist die Frage: "Warum muss eine Mutter wie ein Helikopter um das Kind kreisen?" Sie macht das Schulsystem verantwortlich, das die Mitarbeit der Eltern geradezu einfordere und in dem sich viele Familien alleingelassen fühlen. Auch Padtberg und Greiner räumen im Schlusswort ihres Buches ein, dass die meisten Eltern in Ordnung sind und cool bleiben, auch auf die Gefahr hin, als Rabeneltern zu gelten, etwa wenn ihr Kind fällt und sie nicht Globuli oder passende Hausmittel parat haben. Man kann sich freuen, dass Eltern generell fürsorglicher geworden sind und soll die Beziehung nicht discreditieren, die in vielen Familien sehr gut ist. Auch gibt es überhaupt keine Hinweise, dass die heutigen Kinder und Jugendlichen lebensunfähiger oder gar psychisch unpraktischer geworden sind. Doch - Hand aufs Herz - wer hat sich nicht schon mal selbst dabei ertappt, wie er mit der Fürsorge übertreibt, oder übertrieben hat? Irgendwie hat jeder schon mal so was erlebt, hält sich aber selbst nicht für betroffen, denn "Helikopter, sind immer nur die anderen." Spleenig, grotesk – und leider wahr. Eine amüsante Realsatire darüber, wie Kinder bis ins Erwachsenenalter von ihren Eltern überwacht werden. Dieses Buch ist kein Erziehungsratgeber und kein pädagogisches Plädoyer gegen Förderwahn, sondern ein schonungsloser Frontbericht aus dem Familienleben. Ein messerscharfes Plädoyer gegen den Förderwahn, gegen Überbehütung und Verwöhnung – und gleichzeitig der Appell, an Erziehung nicht planwirtschaftlich heranzugehen, sondern mit Intuition, Leichtigkeit und Humor.
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Käufer-Bewertung: silvia1981
Vom Buch "Verschieben Sie die Deutscharbeit - mein Sohn hat Geburtstag!" von Lena Greiner und Carola Padtberg bin ich sehr positiv überrascht. Nicht nur das Cover hätte nicht besser getroffen werden können, auch die Gestaltung der Kapitel und Texte und die Auflockerung durch Cartoons, kurze allgemeine Worte zum Kapitel, Anekdoten und Sprüchen finde ich äußerst gelungen. Das Buch ist sehr kurzweilig und hat mich so gefesselt, dass ich es innerhalb weniger Stunden durchgelesen habe.
Schon die Einleitung finde ich äußerst positiv. Und dass die Geschichten aus persönlichen Gesprächen mit Betroffenen sowie Einsendungen von SPIEGEL-ONLINE-Lesern stammen sowie überbehütete Kinder und deren Eltern selbst zu Wort kommen, finde ich toll, weil so aus vielen Seiten zu vielen Situationen Geschichten zusammen getragen wurden, die mit Sicherheit auch viel Wahrheitsgehalt haben. Die ersten Kapitel, wo die Autorinnen von der Schwangerschaft bzw. dem Babyalter hin bis zur Uni und Ausbildung viele Themen aus der Entwicklung von Kindern aufgreifen, fand ich teilweise amüsant, aber viele auch sehr schockierend, gerade auch wo es darum ging, wie ältere Kinder, Jugendliche und Erwachsene von ihren Eltern behandelt und bevormundet werden. Manche Geschichten und Aussagen waren so unglaublich, dass es mir schlicht die Sprache verschlagen hat. Z.B. dass es tatsächlich Eltern gibt, die, in meinen Augen wegen Lappalien, zum Anwalt gehen und klagen. Wenn man diese Geschichten liest ist man froh, nicht den Beruf des Erziehers, Lehrers, Professors oder aber auch Friseurs und weiteres gewählt zu haben. Sehr interessant dagegen fand ich die letzte drei Kapitel, in denen Kinder ihre Sichtweisen erzählen, Eltern erklären, warum sie Helikopter-Eltern sind und schließlich die Erläuterungen eines Psychologen zu diesem Thema. Diese hätten in meinen Augen sogar noch ausführlicher gestaltet werden können. Sehr interessant finde ich den Vorschlag, was betroffene Eltern tun können, um gelassener zu werden - es wäre interessant von einem Betroffenen zu erfahren, ob das wirklich hilft bzw. auf Dauer hilft...
... denn zum Glück kann ich von mir selbst behaupten, nicht zu den Helikopter-Eltern zu zählen, zumindest in den meisten Fällen nicht, denn wie im Schlusswort so schön steht: "In Wahrheit sind wir doch alle Helikopter... Ein wenig stimmt das natürlich, denn für fast alle Eltern ist ihr Kind das Wichtigste in ihrem Leben.". Ich kann dieses Buch definitiv empfehlen, zumindest die geschätzten 85 bis 90 Prozent der Eltern, die "alright" sind, werden darin eine sehr gute Lektüre finden. Deswegen gibt es von mir auch fünf glänzende Sterne dafür und ich werde mir die Anekdoten nicht zum Vorbild nehmen ;-).
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Käufer-Bewertung: Emmmbeee
Bereits vor der Geburt planen manche Eltern für ihren künftigen Nachwuchs die optimale Biografie. Vom ersten Tag an behüten sie es vor dem kleinsten Ungemach – und das am liebsten ihr ganzes Leben lang. Dass sie damit in beinah sträflicher Weise ihr Kind um all die notwendigen Lernvorgänge, Widerstandskräfte und Entwicklungen bringen, will ihnen nicht eingehen. Zu gern spielen sie Gott, möchten in jeder Hinsicht Einfluss nehmen, möchten sich unentbehrlich machen. Eigentlich tun sie nichts anderes, als für den eigenen Lebensabend vorzusorgen, denn dann wird der unselbständige Burli noch immer an ihrer Seite sein.
Dabei scheinen sie sich nicht mehr an die eigene Kindheit und Jugend zu erinnern, erst recht nicht an das damalige Streben nach Selbständigkeit. Die geschilderten Fallbeispiele stellen eine einzige Tour de Blamage für die Sprösslinge dar. Gut meinen ist halt doch etwas ganz anderes als gut machen.
Helikopter-, Schneepflug- und Curlingeltern ziehen weichliche Schlaffis heran, keineswegs für den Lebenskampf gerüstet, eigentlich das genaue Gegenteil dessen, was die Aufgabe von Pädagogen ist. Tiereltern könnten als Beispiel gute Dienste leisten: sie sind liebevoll, fürsorglich, aber stets darum besorgt, dass ihr Junges kein Nesthocker bleiben muss, sondern lebenstüchtig wird.
Selbst Mutter und Grossmutter, viele Jahre lang als Lehrerin tätig und immer noch zu Pädagogen in Kontakt stehend, kann ich bezeugen, dass es bereits vor 50 Jahren solch überbesorgte Eltern gab, dass es aber viel schlimmer geworden ist. Das grösste Problem im täglichen Schulalltag sind nicht die Kinder, auch nicht der anspruchsvolle Lehrstoff oder das Schulamt.
Das Buch schwächelt zwischendurch, es gibt zu viel Analoges bei den Fallbeispielen. Ich habe begonnen, ganze Absätze zu überspringen und nur mehr bei den Textpassagen in anderer Schrift haltzumachen.
Beim abendlichen Lesen im Lampenschein habe ich einen weiteren Nachteil entdeckt: Die Schrift ist beim grössten Textanteil recht blass, vielleicht um das Fettgedruckte mehr hervorzuheben, aber das Lesen wird mühsam.
Zum Abschluss sei den Helikoptereltern ein Gedichtteil von Erich Kästner ins Stammbuch geschrieben:
«Seien wir ehrlich:
Leben ist immer
lebensgefährlich.»
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Lena Greiner, Jahrgang 1981, stammt aus Hamburg. Sie studierte Politikwissenschaft und Internationale Beziehungen in Hamburg, Berlin und Washington, DC. Seit 2013 ist sie Redakteurin beim SPIEGEL, war Leiterin des Ressorts Bildung und verantwortet seit 2019 das Projekt »Globale Gesellschaft« im Auslandsressort.
Carola Padtberg, geboren 1976 im Rheinland, studierte Englische Literatur, Germanistik und Politik in Bonn und London. Sie ist seit 2005 Redakteurin beim SPIEGEL, seit 2016 im Ressort Kultur. Die Mutter von drei Kindern lebt und arbeitet in Hamburg.
EAN / 13-stellige ISBN | 978-3548377490 |
10-stellige ISBN | 3548377491 |
Verlag | Ullstein Taschenbuchvlg. |
Sprache | Deutsch |
Editionsform | Taschenbuch |
Einbandart | Taschenbuch |
Erscheinungsdatum | 13. Oktober 2017 |
Seitenzahl | 224 |
Format (L×B×H) | 18,5cm × 12,1cm × 2,2cm |
Gewicht | 212g |
Warengruppe des Lieferanten | Belletristik - Humor, Cartoons, Comics |
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J. H.
Ihr seid super! Ich freu mich, dass Ihr beweist, dass es auch anders geht und wünsche Euch ganz viel Erfolg!
Petra P.
Seit dem Online-Artikel in der Süddeutschen heißt es bei mir: Wenn es um neue Bücher geht, dann bestelle ich ausschließlich bei buch7.de. Mir ist wichtig, dass andere Menschen denen es vielleicht nicht so gut geht wie mir Unterstützung finden.
Helmut L.
Sie werden enormen Zulauf bekommen, da bin ich mir sicher.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie sich Ihren pragmatischen Idealismus bewahren und noch viel mehr Gutes tun können, so wie Sie sich das erhoffen.
Claudia B. aus Pfaffenhofen
Ich bin mit dem von Ihnen immer wieder erbrachten Service mehr als zufrieden und empfehle Sie mit bestem Gewissen bei jeder Gelegenheit weiter. Neben dem kontinuierlich erbrachten "Sterne-Service" schätze ich besonders die nette und freundliche Art des Kontakts.
C. A.