Von Kybernetik bis Zivilisationskritik: Leben und Werk eines Visionärs
Er gilt als Science-Fiction-Autor, weil seine Erzählungen über den Fortschritt von Technik und Wissenschaft in kein anderes Genre gepasst hätten: Stanislaw Lems Bücher faszinieren nach wie vor Millionen von Lesern und wurden vielfach verfilmt.
Doch woher kam sein Interesse für Astronauten und Raumfahrt, für Nanotechnologie und künstliche Intelligenz? Alfred Gall stellt den Philosophen, Essayisten und Autor erstmals ausführlich in einer deutschsprachigen Biografie vor und zeigt, wo die Vorliebe für futuristische Szenarien ihren Ursprung hat.
Sterntagebücher, Pilot Pirx und Robotermärchen: Bücher, die lange nachwirken
Er erträumte fantastische zukünftige Welten und Technologien, deren tatsächliche Umsetzung er zum Teil miterlebte - und durchaus kritisch betrachtete. In seinen Romanen und theoretischen Abhandlungen hatte Stanislaw Lem stets eine aufklärerische Wirkung im Blick. Er sah sich in seiner Autorentätigkeit untrennbar mit Wissenschaft und Technik verbunden und stellte dabei die Widersprüche und Verwerfungen der technologischen Zivilisation in den Vordergrund.
Prof. Gall macht mit seinem Buch den Zusammenhang von Werk und politischen wie historischen Hintergründen sichtbar - eine umfassende Darstellung von Lems Leben und Wirken!
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Alfred Gall ist Professor für westslawische Literatur und Kulturwissenschaft sowie wissenschaftlicher Leiter des Polonicums an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Zu seinen Forschungsinteressen zählen die polnische Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts, insbesondere deren Verhältnis zur Philosophie, Postkolonialismus, Literatursoziologie und Literaturgeschichte.
Einleitung - 8
1. Kindheit und Jugend in Lwów/Lwiw/Lemberg (1921-1939) - 12
Lemberg und Galizien - die Vorgeschichte - 12
Die Familie Lem in Lwów - Das Hohe Schloß (1966) - 21
2. Krieg und Okkupation (1939-1945) - 31
Unter sowjetischer Besatzung: 1939-1941 - 31
Die deutsche Ordnung des Terrors: 1941-1944 - 34
Nach dem Krieg: Zwangsumsiedlung ("Repatriierung") nach Polen - 47
3. Der Durchbruch als Autor (1946-1956) - 51
Zwischen Wissenschaft und Literatur - 51
Die Anfänge als Autor - Schreiben im polnischen Stalinismus -59
Endlich Schriftsteller - Science-Fiction statt Wissenschaft - 69
4. Tauwetter und "kleine Stabilisierung": Aufbruch zu neuen Ufern (1956-1959) - 78
Der Polnische Oktober 1956 - 78
Kybernetische Streifzüge: Dialoge (1957) - 80
Der Kosmos ruft: Space Race und Science-Fiction - 87
Ein neues Genre: Erkenntnistheorie im Kriminalroman - 102
5. Krakau - ein Epizentrum der Science-Fiction (1959-1970) - 110
Transfer (1961) als Odyssee ohne Heimkunft - 110
Memoiren, gefunden in der Badewanne (1961) und der Leerlauf der Daten - 120
Solaris (1961) - das Andere als Black Box - 121
Kritik der Raumfahrt - 128
Kybernetische Märchen und maschinelle Wunschwelten - 134
Internationale Resonanz (BRD, DDR, Sowjetunion) - 142
Der Mensch und seine Maschinen: Der Unbesiegbare (1964) und Pilot Pirx (1968) - 146
Summa technologiae (1964) - eine Kritik der futurologischen Vernunft - 150
Kultur und Kontingenz: Philosophie des Zufalls und Die Stimme des Herrn - 157
Das Ende der Dekade: Der futurologische Kongreß (1971) und der Wandel in Polen - 159
6. Stagnation und Neuanfang (1970-1980) - 171
Politische Stagnation und schriftstellerische Krise - 171
Neue Ausdrucksformen: Die vollkommene Leere und Imaginäre Größe - 175
Literarisches Potpourri: Publizistik - Memoiren - Kriminalroman - 184
Politische Spannungen: Zwischen Regime, Opposition und möglicher Emigration - 187
7. In der Schwebe zwischen Emigration und Opposition (1980-1988) - 206
Politische Umbrüche in Polen: Solidarnosc und Kriegsrecht - 206
Konturen künstlicher Intelligenz: Also sprach GOLEM (1981) - 212
In Westberlin und in Österreich - aber nicht in der Emigration - 218
Zivilisationskritik und Futurologie: Lems Bibliothek des 21. Jahrhunderts - 224
Eine andere Welt darstellen: Lokaltermin (1982) - 230
Science-Fiction und Zeitkritik: Abrüstung in Frieden auf Erden (1987) - 234
Der Kontakt als Katastrophe: Fiasko (1986/1987) - 237
Politische Morgenröte: Neue sowjetische Politik und Rückkehr nach Polen - 244
8. Rückkehr nach Polen - Abschied von der Literatur (1989-2006) - 249
Publizistik statt Belletristik: Die "Kassandra aus Krakau" - 249
Technologische Zivilisation als Weltgesellschaft: Status quo und Utopie - 256
Lem als Autor: Eine Nachbetrachtung - 267
Bibliographie - 273
Texte von Stanislaw Lem (Auswahl) - 273
Über den Autor und zum Kontext (Auswahl) - 275
Register - 277
Werke von Stanislaw Lem - 277
Personenregister - 279
EAN / 13-stellige ISBN | 978-3806242485 |
10-stellige ISBN | 3806242488 |
Verlag | wbg Theiss |
Sprache | Deutsch |
Editionsform | Hardcover / Softcover / Karten |
Einbandart | Gebunden |
Erscheinungsdatum | 28. Juli 2021 |
Seitenzahl | 272 |
Illustrationenbemerkung | 15 schwarz-weiße Abbildungen |
Format (L×B×H) | 21,6cm × 15,1cm × 2,7cm |
Gewicht | 488g |
Warengruppe des Lieferanten | Belletristik - Biographien, Erinnerungen |
Mehrwertsteuer | 7% (im angegebenen Preis enthalten) |
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C. A.