Aufregend, wenn die Eltern auf der Flucht vor der Polizei ihre Kinder mitschleppen. Aber für die drei Geschwister verwandelt sich das Abenteuer bald in einen Albtraum. Ihre Odyssee führt sie quer durch Europa. Ein Roman wie ein Roadmovie.
Eine ebenso tragische wie komische Familiengeschichte. Vater, Mutter und drei Kinder in der pfälzischen Provinz der Achtzigerjahre. Der Autoverkäufer Jürgen und seine Frau Jutta sind verschuldet, aber glücklich. Als auf einmal das »große Geld« da ist, wandert die Familie fluchtartig nach Südfrankreich aus. Dort leben vor allem die drei Geschwister wie im Paradies, doch die Eltern benehmen sich immer seltsamer - bis ein Zufall enthüllt, dass der Vater ein Hochstapler ist. Er hat das Geld unterschlagen und bereits aufgebraucht, als sich die Schlinge enger zieht. Im letzten Moment flieht die Familie vor dem Zugriff der Behörden und die Jagd durch Europa geht weiter. Es ist ein freier Fall auf Kosten der Kinder, bis es unweigerlich zum Aufprall kommt ...
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Käufer-Bewertung: Kristine Halfmann
Eine Kindheit auf der Flucht. Der Vater mit der Philosphie: "Der der Brote backt ist ein Bäcker und wer schuftet ist ein Schuft!" Also mit wenig Mühe viel Geld einsacken, der Vater ist am Ziel, er hat ganz viel Geld beiseite geschafft. Veruntreut, die Familie muss flüchten. Erst in Saus und Braus später dann mit Hühnchen und Sardinen.
Der Sohn erzählt die Geschichte am Anfang voller Elan, ein eigenes Mofa Swimming pool alle Annehmlichkeiten mitnehmen. Aber er und seine Schwester verstehen immer mehr, das Abenteuer wird schal. Sie sind dem Vater und der Mutter ausgeliefert, sie können sich nicht wehren und werden immer tiefer gezogen. Die Flucht is ihr Alltag sie wissen nicht wie lange sie an einem Ort bleiben können und richten sich ihr Leben danach aus. Der 14-15jährige Sohn versucht die Situation für sich zu erklären, die kleine Schwester ist etwas weitsichtiger - sie wollen nach Hause in die Normalität. Erstaunlich ist dass die Eltern bzw. die Mutter immer auch ein Herz für die Hunde, die die Flucht begleiten dürfen. Es ist ein wahres Familiendrama. Deer Titel des Buches schnürt einem irgendwann die Kehle ab, kommt jetzt wirklich der Sohn dran? Macht der Vater es wirklich für die Familie?
Es ist viel 80er Jahre Stimmung dadrin, da kommt bestimmt bei einigen Lesern auch die Wehmut der Kindheit - und wie man sie zur gleichen Zeit erlebt hat.
Sehr trauriges und lesenswertes Buch.
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Käufer-Bewertung: TheUjulala
Zum Cover kann ich nur sagen, absolut passend für die 80er Jahre. Polaroid, der Inbegriff der fotografischen Freiheit mit der fetten Bauhaus-Schrift passen wie die Faust aufs Auge. Kein Schnick-Schnak, keine Schnörkel, plakativ wie die Zeit damals auch war. Ob es geschmacklich meine Vorstellung trifft sei dahingestellt, es trifft auf jeden Fall den Nerv der Zeit. Ich finde es köstlich hässlich.
In 4 Teilen begleiten wir den Jungen Arno mit seiner Familie auf einer Odysee durch Frankreich und Portugal. In der kindlichen Naivität eines kleinen Jungen erzählt er zunächst von seiner unbeschwerten und verklärten Kindheit, in der in allen Ecken und Winkeln noch die großen Wunder stecken. Er wird von seinem Vater mit Vorstadt-Weisheiten überschüttet, die der arme Junge für bare Münze nimmt. Getrieben von den betrügerischen Machenschaften des Vaters muss die Familie aber plötzlich von einem Ort zum Anderen ziehen, immer auf den Kosten der Kinder. Bis sie zum Schluß wieder da ankommen, wo alles begann. Die anfänglich unerschütterliche Liebe der Eltern bröckelt, genauso wie der Fassade des Felses in der Brandung, der haltgebende Anker für die Kinder. Bis sie sich zum Schluß nur noch verwahrlost und abgestumpft ihrem Schicksal ergeben müssen.
Mit einer bildgewaltigen Kulisse beschreibt Arno Frank in seiner Autofiktion in sehr wortgewandter, pointierter und ironischen Sprache die Geschehnisse in der ergreifenden, sarkastischen Nüchternheit, die aus der Sicht eines Jungen entspringt. Einige Andeutungen bleiben im Raum stehen, da sie aus der Perspektive des Kindes nicht anders wahrgenommen wurden und aus seiner Erzählung heraus nicht erklärt werden können. Ein Junge, der fast bis zum Schluß den Vater auf kindlichen Charme idealisiert. Aus der Angst heraus die Eltern und die Familie zu verlieren, lassen die Kinder die Geschehnisse über sich ergehen und ziehen bedingungslos mit.
Und bis zum Schluß klingt es fast wie eine Hommage an seinen Vater, der niemals die Familie aufgeben wollte. Es gibt keinen Vorwurf, keine Infragestellung, keine Verurteilung.
Einige der Passagen wirken für mich trotz herausragender Erzählung etwas lang und zu viel. Es ist kein „Roadmovie" mit wilder Verfolgungsjagd, sondern bleibt von der Dramaturgie eher flach. Es ist vielmehr die subtile Erdrückung und Machtlosigkeit durch die bedingungslose Liebe der Kinder, die einem beim Lesen immer wieder das Herz zuschnüren lässt.
Der Epilog hat mich selber dann noch mal sehr ergriffen.
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Käufer-Bewertung: heinoko
Das Buch beginnt grandios: Ein 4-jähriges Kind findet seine ohnmächtige Mutter, spielt in kindlicher Naivität an ihr herum, hopst auf ihr herum, bis die Mutter aus der Ohnmacht erwacht. Eine unglaublich intensiv geschilderte Szene, die symptomatisch ist für dieses Buch: Naives Spiel und Existentielles in unauflösbarer Verbindung.
Wir begleiten dieses Kind über ca. 9 Jahre hinweg auf einem geradezu unfassbaren Lebensweg. In den 80er Jahren lebt die Familie in bescheidenen Verhältnissen in der Provinz, die Eltern lieben sich, der Vater hat viele Ideen, um an Geld zu kommen, die Mutter steht stets verlässlich an seiner Seite. Und plötzlich hat der Vater Erfolg, die Familie baut sich sozusagen über Nacht ein neues Leben in Frankreich auf, die Kinder bekommen alles, was sie sich wünschen, bis klar wird, dass es sich um unterschlagenes Geld handelt und die Familie vor dem Zugriff der Behörden weiter durch Europa fliehen muss.
Diese Geschichte, so authentisch erzählt, als habe der Autor alles selbst erlebt, ist das Eine. Das Andere aber, das was das Buch ausmacht, ist das unglaubliche Sprachtalent, dem ich auf jeder Seite begegne. Die Hauptperson, der Junge, den wir ca. 9 Jahre begleiten, hat eine unfassbare Leidensfähigkeit. Er rettet sich in das seismographische Beobachten, um zu überleben. Der Junge, und damit der Autor, verfügt über eine ganz fein ziselierte Kunst des Wahrnehmens und findet ungekünstelte Sprache dafür. Die Wahrnehmungen hat man alle selbst schon gemacht, unbewusst, ohne je Worte dafür zu finden, und an die man sich beim Lesen erinnert. Ein Buch, das lange, lange nachwirkt...
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Käufer-Bewertung: amena25
Dieser Roman beruht auf einer wahren Begebenheit. Der Autor Arno Frank erzählt von einer (seiner?) Kindheit in einem kleinen Ort bei Kaiserslautern in den 80er Jahren. Der Vater Jürgen ist ein Macher, der ständig irgendwelche ,,Projekte“ und kleine Geschäfte am Laufen hat. Von zu Hause aus verscherbelt er Krimskrams wie z.B. Hirschgeweihe aus Plastik, Heimtrainer, ja sogar alte Kübelwagen der Wehrmacht, bis das Geschäftsmodell scheitert, die Familie das Haus aufgeben und umziehen muss. Später arbeitet der Vater als Verkäufer von Gebrauchtwagen, wo er seine Talente als Blender voll einsetzen kann. Er erzählt den Leuten, was sie hören wollen und hat damit Erfolg. Sein Motto: ,,Du musst dir nehmen, was du willst. Niemand schenkt dir was.“ Und ganz plötzlich ist die Familie reich. Genauso plötzlich verlassen sie die Heimat für einen sehr langen Urlaub in Südfrankreich. Für die Kinder ist das Leben dort zunächst paradiesisch: in einer Villa mit Pool, mit Sportwagen.... Bis allmählich das Wasser für den Pool zu teuer ist, die Mutter kaum mehr das Haus verlässt und immer wieder merkwürdige Briefe kommen, die der Vater sofort zerreißt. Als eines Abends die Polizei vor der Tür steht, flieht die Familie Hals über Kopf nach Portugal.
Die kindliche Perspektive des Jungen, der manches spürt und ahnt, aber erst allmählich durchschaut, dass sein Vater kein Held ist, sondern er das Geld offenbar illegal beschafft hat, ist sehr eindringlich und packend. Auch die Mutter Jutta, die immer zum Vater steht und seine Entscheidungen nie in Frage stellt, ist von der Situation so überfordert, dass sie sich oft in eine eigene Welt zurückzieht. Sie vernachlässigt die Kinder, sodass sie am Ende regelrecht verwahrlosen. Erschütternd wird geschildert, wie die vermeintliche Realisierung der elterlichen Träume verhindert, dass die Kinder eine ,,normale“ Kindheit mit Schule, Freunden und Alltag erleben dürfen.
Während sich der Beginn des Romans noch etwas zäh gestaltet, bringt die Flucht deutliche Dynamik in die Geschichte – bis zu ihrem schlechten Ende. Erschütternd und sehr berührend.
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Arno Frank, geboren 1971 in Kaiserslautern, ist Publizist und freier Journalist. Er schreibt u.a. für die taz, Die Zeit, Spiegel Online, Dummy, Fluter und den Musikexpress. Er lebt mit seiner Familie in Wiesbaden.
EAN / 13-stellige ISBN | 978-3608503692 |
10-stellige ISBN | 3608503692 |
Verlag | Tropen |
Sprache | Deutsch |
Editionsform | Hardcover / Softcover / Karten |
Einbandart | Gebunden |
Erscheinungsdatum | 11. März 2017 |
Seitenzahl | 352 |
Format (L×B×H) | 21,6cm × 0,9cm × 3,3cm |
Gewicht | 564g |
Warengruppe des Lieferanten | Belletristik - Erzählende Literatur |
Mehrwertsteuer | 7% (im angegebenen Preis enthalten) |
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