Shams Hussein ist ein normaler Junge mit ganz normalen Träumen. In der Hoffnung auf ein friedlicheres Leben ziehen seine Eltern mit ihm und seiner Schwester aus dem Süden des Irak nach Bagdad. Doch aus dem Streben nach einer besseren Zukunft wird in dem von Saddam Hussein beherrschten Land schnell ein Leben in existenzieller Not. Die Familie wohnt neben einem riesigen Müllberg, Shams arbeitet als Plastiktütenverkäufer, als Busfahrergehilfe, als Lastenträger. Und er liebt Bücher. In einer Zeit jedoch, in der ein falsches Wort den Tod bedeuten kann, begibt er sich damit in eine Welt, deren Gefahren er nicht kommen sieht. Ein persönlicher, höchst lebendiger Roman voll unvergesslicher Figuren.
Die hier angegebene Schätzung beruht auf dem durchschnittlichen Fördervolumen der letzten Monate und Jahre. Über die Vergabe und den Umfang der finanziellen Unterstützung entscheidet das Gremium von buch7.de.
Die genaue Höhe hängt von der aktuellen Geschäftsentwicklung ab. Natürlich wollen wir so viele Projekte wie möglich unterstützen.
Den tatsächlichen Umfang der Förderungen sowie die Empfänger sehen Sie auf unserer Startseite rechts oben, mehr Details finden Sie hier.
Weitere Informationen zu unserer Kostenstruktur finden Sie hier.
Käufer-Bewertung: Inge Weis
Lebendig geschrieben und voller unvergesslicher Figuren – vom einem meisterhaften Geschichtenerzähler Abbas Khider.
Shams Hussein ist ein ganz normaler Junge mit ganz normalen Träumen. Der Traum jedoch zerschellt zwischen riesigen Müllbergen. In der Hoffnung auf ein friedlicheres Leben ziehen seine Eltern mit ihm und seiner Schwester aus dem Süden des Landes nach Bagdad. Bald wohnen sie im Blechviertel neben einem riesigen Müllberg. Es sind die Jahre des Wirtschaftsembargos gegen das von Saddam Hussein beherrschte Land. Aus dem Streben nach einer besseren Zukunft wird schnell ein Leben in existenzieller Not. Shams hat keine Zeit zum Erwachsenwerden: Er arbeitet als Plastiktütenverkäufer am Basar, als Busfahrergehilfe, als Lastenträger. Und er liebt Bücher. Das einzige was ihm im Elend bleibt, ist das Lesen. In einer Zeit jedoch, in der ein falsches Wort den Tod bedeuten kann, begibt er sich damit in eine Welt, deren Gefahren er nicht kommen sieht, denn unter Saddam Husseins Regime kann ein falsches Buch sehr gefährlich sein. Eindringlich, aber mit viel Leichtigkeit erzählt der Autor die Geschichte eines Jungen aus den Slums von Bagdad bis zu dem Moment, in dem sein Leben für immer auseinanderfällt. Abbas Khider verbindet das Tragische mit dem Komischen, das Groteske mit dem Alltäglichen, die Exotik des Orients mit den Lebenserfahrungen eines Jungen. Er beeindruckt durch seinen ungeschönten Blick und die Beiläufigkeit, mit der er vom Elend wie von Wundern erzählt. Ein persönlicher, höchst lebendiger Roman voll unvergesslicher Figuren. Abbas Khider verbindet das Tragische mit dem Komischen, das Groteske mit dem Alltäglichen, die Exotik des Orients mit den Lebenserfahrungen eines Jungen der keine Zeit zum Erwachsenwerden hat. Er beeindruckt durch seinen ungeschönten Blick und die Beiläufigkeit, mit der er vom Elend wie von Wundern erzählt. Hochaktuell und auch zeitlos präsentiert sich Abbas Khider neuer Roman. So ein Buch findet man nicht oft im Leben! Eine wunderbare Kombination aus toller Sprache, bewegenden Bildern und einer ganz besonderen Erzählweise! Ein wirklich toller Titel, der die aktuelle Bildungsthematik realistisch darstellt und dabei kein Blatt vor den Mund nimmt. Sehr gelungen und zum Nachdenken anregend...und sehr lesenswert, ein Roman mit humanitärem Anliegen!
Diese Bewertung ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.
Käufer-Bewertung: raschke64
Irak: Shams lebt mit seiner Familie im Süden des Landes inmitten seines Stammes in einem einfachen Dorf. Alle sind mehr oder weniger arm, versuchen sich aber, bestmöglich durchzuschlagen. Trotzdem ist Shams Kindheit glücklich. Doch mit dem Krieg und dessen Folgen ändert sich das, der Vater beschließt, mit der Familie nach Bagdad zu ziehen. Sie landen im Blechviertel, eine Art Slum.
Mich hat das Buch beeindruckt. Ein Blick hinter die Kulissen in eine unbekannte Welt. Vom Irak bekam ich nur mit, was über den Krieg und das Embargo berichtet wurde. In dem Buch lernt man das Leben der eher einfachen Leute kennen. Wie viel sie auf sich nehmen, wie viel sie entbehren und wie sie trotzdem immer versuchen, etwas besser zu werden, um die Runden zu kommen. Man merkt, dass der Autor weiß, worüber er schreibt. Alles ist sehr authentisch, auch wenn die Figuren leicht distanziert beschrieben sind. Ich fand nur das (fast) offene Ende ein wenig schade, doch trotzdem hat mich das Buch sehr beeindruckt.
Diese Bewertung ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.
Käufer-Bewertung: Miss Marple
Die Hoffnung auf ein friedliches Leben führt Shams Hussein und seinen Eltern aus dem Süden des Landes nach Bagdad. Doch statt den erhofften Wohlstand finden sie sich bald in einem Blechviertel zwischen Müllbergen wieder. Das Land ist gebeutelt vom Wirtschaftsembargo der Welt gegen Saddam Hussein und so muss die Familie täglich um ihre Existenz kämpfen. Der Traum von einer glücklichen Kindheit ist schnell vorbei und Shams muss mit für die Familie sorgen, indem er u.a. Plastiktüten auf dem Basar verkauft oder Lasten trägt. Seine persönliche Zuflucht in der schwierigen Zeit sind Bücher. Doch die Gefahr, die daraus in diesem Land für ihn entstehen kann, sieht er nicht kommen.
Der Autor schafft Figuren, die den Leser auch nach dem Lesen lange nicht loslassen. Er zeigt uns, wie wichtig Freiheit und der Kampf um diese ist. Seine literarischen Helden tragen ihre/seine reale Welt in unser Wohnzimmer und wollen mahnen und aufrütteln. Absolut empfehlenswert.
Käufer-Bewertung: yellowdog
Abbas Kider ist ein auf Deutsch schreibender Autor, der im Irak geboren wurde. Seine Romane haben mich stets berührt. Seine neues auch.
Palast der Miserablen ist meiner Meinung nach ein großer Wurf. Der Autor erzählt vom Aufwachsen und Leben im Irak.
Für die meisten von uns ist es eine fremde Welt. Dieses Buch erlaubt einen Einblick.
Zu so einer Jugend im Irak gehören auch die menschenfeindliche Diktatur eine Sadam Hussein und die Bomben des Bush.
Dann versucht die Familie von den Jungen Sham in Bagdad Fuß zu fassen. Das ist nicht einfach. Es wird auch ein gutes Portrait von Shams Vater und Mutter und seiner selbstbewussten Schwester.
Das Buch erzählt außerdem von leidvoller Gefangenschaft. Das sind düstere Abschnitte.
Die Handlung wechselt zwischen diesen beiden Eckpunkten.
Abbas Khider lässt sich Zeit beim Erzählen. Mit der Zeit entwickelt sich die Handlung und der Roman entfaltet sich. Man spürt, dass der Autor lange an dem Buch gearbeitet und alles gegeben hat.
Diese Bewertung ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.
Käufer-Bewertung: miss.mesmerized
Shams Hussein wohnt mit seinen Eltern und der älteren Schwester Qamer im Süden des Irak. Auch wenn jahrelang Krieg mit dem Nachbarn Iran herrscht, bekommen sie davon nicht viel mit; ihr kleines Dorf liegt zwar nahe der Grenze, bleibt aber von den Kriegshandlungen verschont. Auch Shams Vater hat es als Soldat gut getroffen, kann er doch täglich bei der Familie übernachten. Als die Zeiten schlechter werden, beschließt die Familie nach Bagdad zu ziehen. Sie kommen zunächst bei Verwandten unter, bevor sie sich aus dem, was andere weggeworfen haben, eine Hütte auf der Mülldeponie eröffnen. Das neu entstehende Blechviertel floriert und Shams kann auch wieder zur Schule gehen. Durch seinen Cousin entdeckt er als Jugendlicher die Literatur und die Gefahr, die von dieser ausgeht. Worte können schlimmer sein als Taten und werden ebenso hart bestraft.
Von Abbas Khider kenne ich bislang erst zwei autobiografische Bücher, „Der falsche Inder“, das seine Flucht nach Deutschland thematisiert und „Deutsch für alle“, in dem er seine Ankunft in der neuen Heimat und die Schwierigkeiten mit unserer Sprache amüsant in Anekdoten beschreibt. Mit „Palast der Miserablen“ kehrt er in seine Heimat zurück und zeigt das Land im Dauerkrieg aus der Perspektive eines Jungen, der das große Ganze nicht überblicken kann und so aus den einzelnen Mosaiksteinchen einen Sinn für sich konstruieren muss. Die Welt jenseits der Grenze seines Landes ist ihm fremd, doch plötzlich tun sich Türen auf und völlig neue Möglichkeiten scheinen sich zu eröffnen.
Es ist schwer, diesen Roman zu fassen zu bekommen. Es beginnt in langsamem Tempo, das zum Alter des Jungen Shams passt. Die Beschreibungen lassen das Leben in der abgeschiedenen Region vor dem inneren Auge erscheinen, man kann sich kaum vorstellen, dass dies die 80er Jahre gewesen sein sollen. Auch die Ankunft in Saddam City ist geradezu unwirklich aus europäischer Perspektive, aber gerade deshalb sehr spannend zu lesen. Das Leben und die Gesellschaft folgen gänzlich anderen Regeln als unser Alltag, trotz der Härte hat man jedoch nicht den Eindruck als wenn die Menschen daran verzweifeln würden. Sie haben sich arrangiert mit der Situation der Entbehrungen und der Diktatur.
Leider viel zu kurz kommen Shams literarische Initiierung und seine Treffen im „Palast der Miserablen“. Die Rolle der Literatur, auch gerade der Exilliteraten und die Unterwanderung des Regimes durch den heimlichen Verkauf von Büchern, das Erzählen von mehrdeutigen Geschichten – davon hätte ich gerne noch viel mehr gelesen. Schnell jedoch geht diese Episode zu Ende, brutal die Folter, kaum zu ertragen, auch wenn sich dies durch die Einschübe aus der Arrestzelle angekündigt hatte.
Abbas Khider steht in gewisser Weise in der Tradition der orientalischen Geschichtenerzähler. Vieles erinnert mich auch an Rafik Schami, der ebenfalls in Deutschland Zuflucht gefunden hat und doch mit seinen Romanen immer wieder nach Syrien zurückkehrt. Beide sind hervorragende Erzähler, bei denen man den Schmerz um den Verlust der Heimat in jeder Zeile spüren kann. Für mich hätte das Thema und vor allem der Protagonist des „Palast der Miserablen“ noch mehr Potenzial gehabt, das Ende kam mir zu abrupt, noch nicht alles Erzählenswerte erschien mir erzählt.
Diese Bewertung ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.
Abbas Khider wurde 1973 in Bagdad geboren. Mit 19 Jahren wurde er wegen seiner politischen Aktivitäten verhaftet. Nach der Entlassung floh er 1996 aus dem Irak und hielt sich in verschiedenen Ländern auf. Seit 2000 lebt er in Deutschland und studierte Literatur und Philosophie in München und Potsdam. 2008 erschien sein Debütroman "Der falsche Inder", es folgten die Romane "Die Orangen des Präsidenten" (2011) und "Brief in die Auberginenrepublik" (2013). Er erhielt verschiedene Auszeichnungen, zuletzt wurde er mit dem Nelly-Sachs-Preis, dem Hilde-Domin-Preis und dem Adelbert-von-Chamisso-Preis geehrt. Außerdem war er im Jahre 2017 Mainzer Stadtschreiber. Abbas Khider lebt zurzeit in Berlin. Bei Hanser erschienen von ihm Ohrfeige (Roman, 2016), Deutsch für alle (Das endgültige Lehrbuch, 2019), Palast der Miserablen (Roman, 2020) und Der Erinnerungsfälscher (Roman, 2022).
EAN / 13-stellige ISBN | 978-3446265653 |
10-stellige ISBN | 3446265651 |
Verlag | Hanser, Carl GmbH + Co. |
Sprache | Deutsch |
Editionsform | Hardcover / Softcover / Karten |
Einbandart | Gebunden |
Erscheinungsdatum | 17. Februar 2020 |
Seitenzahl | 318 |
Format (L×B×H) | 21,0cm × 13,4cm × 3,0cm |
Gewicht | 402g |
Warengruppe des Lieferanten | Belletristik - Erzählende Literatur |
Unsere Warengruppen | Belletristik - Romane & Erzählungen |
Mehrwertsteuer | 7% (im angegebenen Preis enthalten) |
Belletristik - Erzählende Literatur
Alle angegeben Preise enthalten die gesetzliche Mehrwertsteuer.
Auch hier werden natürlich 75% des Gewinns gespendet.
Gutschein kaufen
Seit dem Online-Artikel in der Süddeutschen heißt es bei mir: Wenn es um neue Bücher geht, dann bestelle ich ausschließlich bei buch7.de. Mir ist wichtig, dass andere Menschen denen es vielleicht nicht so gut geht wie mir Unterstützung finden.
Helmut L.
Liebes Buch7 Team, schön dass es Euch gibt. Jetzt macht Bücherbestellen wieder Spaß!
Stefan A.
Ihr seid super! Ich freu mich, dass Ihr beweist, dass es auch anders geht und wünsche Euch ganz viel Erfolg!
Petra P.
Also Ihr Engagement und Service berühren mich echt, vor allem diese prompte Kommunikation. Das hat heute schon Seltenheitswert!
Urlsula G. aus Heidelberg
Herzlichen Dank für die schnelle Bearbeitung und die prompte Lieferung!
Matthias M.