Der Debütroman der Kabarettistin Lisa Eckhart ist ein wilder Ritt durch die Nachkriegsgeschichte - "Schwarzhumorig und bitterböse." (Wolfgang Popp, Ö1)
"Helga, schnell, die Russen kommen!" 1945 ist Oma Helga in der Pubertät und kämpft mit ihrer schönen Schwester Inge um die Gunst der Besatzer. 1955 schickt man Helga dann aufs Land. Den Dorfwirt soll sie heiraten. Sowohl Helga als auch die Wirtin haben damit wenig Freude. 1989 organisiert die geschäftstüchtige Oma Busreisen nach Ungarn, um Tonnen von Fleisch über die Grenze zu schmuggeln. Bevor sie - inzwischen schon über achtzig - in See sticht und mit der Enkelin im handgreiflichen Wettbewerb um den Kreuzfahrtkapitän buhlt. Lisa Eckhart unternimmt einen wilden Ritt durch die Nachkriegsgeschichte: tabulos, intelligent, böse, geschliffen - und sehr, sehr komisch.
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Käufer-Bewertung: raschke64
Der II. Weltkrieg ist gerade zu Ende – die Russen stehen vor der Tür. Die jungen Mädchen/Schwestern Helga und Inge erwarten sie sehnsüchtig. Denn während die anderen Frauen Angst vor Vergewaltigungen haben, nimmt die schöne Inge quasi jeden Mann, während die hässliche Helga direkt darauf wartet, einen abzubekommen. So beginnt die Handlung des Buches, nachdem man sich durch ellenlange Ergüsse über Mutter- und Großmutterliebe und dem Inhalt oder Nichtinhalt der Windeln eines Babys kämpfen musste. Kann man machen, ist sicher eine sehr eigene Art von Humor. Es war aber nicht meine. Zumal ich mehr und mehr genervt von dem Buch war und es letztendlich abgebrochen habe.
Ich kannte die Autorin und Kabarettistin vorher nicht. Natürlich habe ich die in letzter Zeit vorkommenden Anfeindungen und Ausladungen mitbekommen, aber ich wollte mir ein eigenes Urteil bilden und habe mich auf das Buch gefreut. Ja, die Autorin kann gut mit Sprache umgehen. Leider verschenkt sie in meinen Augen dieses Talent. Dass sie viel österreichische Begriffe verwendet, die ich zum Teil gar nicht kannte und auch nicht nachschlagen konnte, ist legitim. Sie kommt aus Österreich. Dass sie allerdings in der Geschichte der Oma so gar keinen richtigen Faden hat und quasi bei jeder sich bietenden Gelegenheit über alles Mögliche ausschweifend schreibt, unterbricht jeglichen Fluss und hat mir das Buch total verleidet. Während früher vor allem „Sex sells“ galt, muss man sich scheinbar heute ausgiebig und zu jeder möglichen und unmöglichen Gelegenheit mit den Hinterlassenschaften und deren Konsistenz beschäftigen. Auch nicht mein Humor. Es kommt wirklich nicht oft vor, dass ich ein Buch abbreche. Selbst, wenn es mir nicht gefällt, versuche ich, es auszulesen, um zu verstehen, was der Autor mir sagen will. Doch hier beschloss ich irgendwann, dass es zu schade um meine begrenzte Lesezeit ist.
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Käufer-Bewertung: Bücherwald13
Es ist ja schon irgendwie ironisch, dass Lisa Eckarts Roman Omama genau zu der Zeit erscheint, also sie groß in der Kritik steht.
Doch dieser Roman passt perfekt in Eckarts Portfolio.
Auch wenn es ein Roman ist wirkt es wie ein langer Programmpunkt aus ihrem Bühnenprogramm.
Denn das Buch ist konsequent ironisch geschrieben und erzählt. Das bringt natürlich eine gewisse Distanz zum*r Leser*in.
Die Erzählerin des Buches hat die Rolle der Enkelin inne. Und sie hat nicht immer den positivesten Blick auf ihre Großmutter (z.B. Großmutters Geschichtsrevisionismus, den sie liebevoll Gedächtnis nennt)
Die Schreibsprache ist exakt so wie Eckart auch spricht. Sehr verlspielt und gekünstelt. Daran muss man sich auch erst einmal gewöhnen, aber dann ist es wirklich großartig.
Insgesamt ein sehr spezielles, aber gutes Buch, falls man mit Eckarts Humor und Art klarkommt. Und ja, die schreibt auch immer mal wieder Sachen wo ich mir denke "Uh knapp an der Grenze des sagbaren".
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Käufer-Bewertung: Peppi
...ich habe dieses Buch zu Ende gelesen. Das hätte ich nach den ersten 50 Seiten nicht für möglich gehalten. Ich habe gelacht, sogar sehr oft und recht herzhaft.Ich finde allerdings Lisa Eckhart sollte bei ihrem Kerngeschäft, dem Kabarett bleiben.
Ich denke, ich wäre den Ausführungen von Frau Eckhart über das Leben ihrer Großmutter und dem Menschen an sich mit seinen Neigungen zur Trunksucht und allerlei Bösartigkeiten, nicht über fast 400 Seiten gefolgt, wäre da nicht dieses fantastische sprachliche Wortspiel, dass mich immer wieder begeistert hat. Trotzdem bin ich der Meinung, es war keine gute Idee die Geschichte in einen Roman zu packen. Das ist Stoff für ein ein Kabarettprogramm.
Sorry Frau Eckhart, sie sind eine Kabarettistin, keine Schriftstellerin.
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Käufer-Bewertung: yellowdog
Die Kabarettistin Lisa Eckhart schreibt ihr Debütroman Omama auf ihre spezielle Art und Weise, nämlich provokant und überdreht, aber schon ziemlich durchkalkuliert.
Die Geschichte der Großmutter beginnt in einem Dorf in Österreich während des Krieges. Im Mittelpunkt die Schwestern Helga und Inge. Und die Russen kommen! Diese Passagen sind ziemlich überdreht.
Später wird es etwas ruhiger. Inge ist dann in Wien, schreibt der Familie aber so einige Briefe.
Die Autorin lässt sich einiges einfallen, auch Wortspiele.
Nicht selten geht sehr derb zu. Dazu passt dann der häufig eingesetzte Slang gut.
Die Dorfgemeinschaft kommt nicht so gut weg, wobei eine gewisse Sympathie für die Figuren die Autorin doch zu hegen pflegt.
Das Dorf als Mikrokosmos funktioniert jedenfalls gut.
Als kleine Schwäche habe ich es empfunden, dass die Autorin mehrfach die Handlung vernachlässigt um gewisse Themen fast wie Essays abzuhandeln, z.B. über die Funktion des Dorfdepps, den des Dorfschönlings, der Dorfmatraze, Schiffahrt und Weltenbummler etc. Das hält den Handlungsablauf etwas auf und man hat den Eindruck, es geht nicht voran. Bis es dann in Teil 3 den Sprung ins Jahr 1989 gibt und in eine Schiffsreise mündet.
Diese Art von Humor muss man natürlich mögen, um den Text genießen zu können. Manchmal ist es etwas zu viel des guten!
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Käufer-Bewertung: begine
Omama heißt der erste Roman der Kabarettistin Lisa Eckhart.
Die Leseprobe war schon etwas anders. Da ich eigentlich aufgeschlossen für neues bin, wollt ich das Buch lesen. Ich dachte ja nicht, das der Schreibstil immer so gleich bleibt.
Der Wettbewerb der beiden Omamas ist real und kann ich mir gut vorstellen. Die Lebenserinnerungen von Helga und Inge sind ganz interessant. Der Satz“Die Russen kommen“ hören hier etwas witzig an, das ist aber in Wahrheit zu schlimm gewesen.
Aber 384 Seiten in dieser satirischem Sprache war mir einfach zu viel. Für einige Themen passt das einfach nicht. Mich konnte der Roman nicht erreichen. Warum Oma und Enkelin sich so bekappen, konnte ich nicht so verstehen. Gut gefiel mir das Rezept, das Oma ihr hinterlassen hat.
Vielleicht bin ich für dieses Art Buch zu alt.
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Lisa Eckhart, geboren 1992 in Leoben, tritt als Kabarettistin in diversen Fernsehsendungen regelmäßig auf und steht mit Soloprogrammen auf der Bühne. Sie studierte in Paris und Berlin Germanistik und Slawistik. Heute lebt sie in Leipzig. Omama ist ihr erster Roman.
EAN / 13-stellige ISBN | 978-3552072015 |
10-stellige ISBN | 3552072012 |
Verlag | Zsolnay-Verlag |
Sprache | Deutsch |
Editionsform | Hardcover / Softcover / Karten |
Einbandart | Gebunden |
Erscheinungsdatum | 17. August 2020 |
Seitenzahl | 384 |
Format (L×B×H) | 20,5cm × 12,7cm × 3,4cm |
Gewicht | 488g |
Warengruppe des Lieferanten | Belletristik - Erzählende Literatur |
Unsere Warengruppen | Belletristik - Romane & Erzählungen |
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