Eine klassische Konstellation: der Vater, die Mutter und der Liebhaber. Und das Kind, vor dessen Augen sich das Drama entfaltet. Aber so, wie Ian McEwan sie erzählt, hat man diese elementare Geschichte noch nie gehört. Verblüffend, verstörend, fesselnd, philosophisch - eine literarische Tour de force von einem der größten Erzähler englischer Sprache.
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Käufer-Bewertung: Winfried Stanzick
Ian McEwan, Nussschale, Diogenes 2016, ISBN 978-3-257-06982-2
Die Idee ist genial, der Plot klassisch und seine Ausführung an manchen Stellen unglaubwürdig übertrieben. In seinem neuen Roman „Nussschale“ erzählt der britische Bestsellerautor Ian McEwan die Geschichte eines Vaters, einer Mutter und deren Liebhabers. Mutter und Liebhaber wollen den Vater töten (auch wenn er der leibliche Bruder des Vaters ist), dessen auf viele Millionen geschätztes altes heruntergekommenes Haus mitten in bester Londoner Lage verkaufen und sich dann aus dem Staub machen. So weit so gut. Wäre da nicht die Tatsache, dass die Mutter im neunten Monat schwanger ist (von ihrem Mann?) und man nicht genau weiß, was man mit dem Baby tun soll, das in zwei Wochen zur Welt kommen soll.
Das alles irritiert das Ungeborene, das McEwan als wirklich ungewöhnlichen Ich-Erzähler auftreten lässt. Dieser natürlich noch namenlose Erzähler erlebt nicht nur das Drama seiner Mutter Trudy , seines Vaters John, seines Zeichens ziemlich erfolgloser Dichter und Verleger und seines nebenbuhlerischen Onkel Claude, und schildert es mit immer größerer Besorgnis (was soll aus ihm werden?), sondern ist durch das Mithören unzähliger Radiosendungen auf BBC und Podcasts, die seine Mutter zur Ablenkung laufen ließ, auch so etwas wie ein weitläufiger Analyst der Welt geworden, in die er noch gar nicht hineingeboren ist.
Seine Kenntnis geht sogar so weit, dass er den Wein, den seine Mutter in immer größeren Mengen in sich hineinschüttet, bis auf den Jahrgang und das Weingut bestimmen kann.
Und das ist natürlich unglaubwürdig. Aber diese Kritik geht fehl, weil McEwan gar nicht davon ausgeht, dass sein Erzähler das wirklich weiß.
Ein Fötus hat ein Erleben, bekommt über den Stoffwechsel seiner Mutter und deren Herzschlag viel mit, ist aber natürlich noch kein Wesen mit einem ausgebildeten Bewusstsein und Sprachkompetenz.
Es geht McEwan in seinem neuen Roman, der voller philosophischer und aktuell politischer Reflexionen steckt, um diese ungewöhnliche Perspektive. Wie könnte, würde er es wirklich alles verstehen, ein ungeborener Fötus die Welt wahrnehmen in die er hineingeboren wird?
Mich hat das Buch gut unterhalten, mich nicht selten schmunzeln lassen. Doch an seine letzten drei Bücher „Kindeswohl“, „Honig“ und „Solar“ kommt „Nussschale“ leider nicht heran.
Diese Bewertung ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.
Ian McEwan, geboren 1948 in Aldershot (Hampshire), lebt bei London. 1998 erhielt er für >Amsterdam< den Booker-Preis und 1999 den Shakespeare-Preis der Alfred-Toepfer-Stiftung für das Gesamtwerk. Sein Roman >Abbitte< wurde zum Weltbestseller und mit Keira Knightley verfilmt. Er ist Mitglied der Royal Society of Literature, der Royal Society of Arts und der American Academy of Arts and Sciences.
EAN / 13-stellige ISBN | 978-3257069822 |
10-stellige ISBN | 3257069820 |
Verlag | Diogenes Verlag AG |
Sprache | Deutsch |
Editionsform | Hardcover / Softcover / Karten |
Einbandart | Leinen (Buchleinen) |
Erscheinungsdatum | 26. Oktober 2016 |
Seitenzahl | 277 |
Originaltitel | Nutshell |
Format (L×B×H) | 18,8cm × 12,2cm × 2,2cm |
Gewicht | 310g |
Warengruppe des Lieferanten | Belletristik - Erzählende Literatur |
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