Eine Mutter stirbt - eine Tochter, die bis dahin auf Distanz zu ihr gegangen ist, wird so mit der Vergangenheit konfrontiert. Hinzu kommt die überraschende Enthüllung eines Bekannten, die alle eigenen Erinnerungen und die Erzählungen der Mutter in ein neues Licht rückt. Das Schicksal der Mutter während des Zweiten Weltkriegs - auf der Flucht aus Ostpreußen und im Deutschland der Nachkriegszeit - wird mit ungeheurer Intensität, Bildkraft und Dichte geschildert.
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Käufer-Bewertung: MiB
Astrid Seeberger hat mit "Nächstes Jahr in Berlin" ein bewegendes Moment Zeitgeschichte vorgelegt. Und Biographie ist kein Spiel sondern vielmehr konsequente Spurensuche. Aus den Spuren der Vergangenheit finde ich ein tieferes Verstehen meines gegenwärtigen Soseins! Abtauchen in die Familiengeschichte mit all ihren Wendungen und Fügungen, mit ihren Irritationen und Geheimnissen. Noch einmal ganz nah sein an dem Gefühl, welches einen im 'Dort und Damals' ausgefüllt hat. Anlässlich des Todes ihrer Mutter macht sich die Tochter auf die Suche nach der Geschichte ihrer Familie. Dabei lässt uns die Autorin teilhaben an den großen Ereignissen, dem zweiten Weltkrieg, der Flucht aus Ostpreußen, der Zeit nach dem Krieg, dem Mauerbau; und mit großer Intensität schreibt sie auch über die kleinen Dinge mit der großen Bedeutung - das Vorlesen durch den Großvater, die Liebe, Beziehung und Trennungen. Zuweilen wirken die Durchmischungen von Zeitsprüngen und die sich ablösenden Geschichten ein wenig willkürlich aneinandergereiht, ergeben aber am Ende, wenn alle Puzzlesteine sich ineinander fügen, das generationenübergreifende Bild des Innenlebens einer Familie in bewegten Zeiten.
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Käufer-Bewertung: Favourite trash - favourite treasure
Nachdem mich der Roman "Goodbye, Bukarest" ganz unerwarteterweise so sehr berührt hatte, stand es außer Frage, dass ich auch dieses Buch von Astrid Seeberger lesen muss. In ihm setzt sie sich mit dem Tod ihrer Mutter auseinander und erzählt vom bewegten Leben ihrer Familie.
Im Gegensatz zu "Goodbye, Bukarest" bin ich in dieses Buch leider nur schwer reingekommen. Das mag daran liegen, dass hier noch mehr die Perspektive der Autorin selbst präsent ist. Es dauert 70 Seiten, bis man so richtig in die Vergangenheit der Mutter einsteigt, ihr Leben in Ostpreußen, ihre vom zweiten Weltkrieg auseinandergerissene Familie, die Flucht in den Westen. Auch im Westen muss sie noch Schicksalsschläge ertragen, behält für immer ihr "Flüchtlingsgesicht". Die Schilderungen dieser Erlebnisse und gleichzeitig die Sehnsucht der Mutter nach dem guten Leben, das sie früher und zwischendurch immer wieder hatte, treffen einen tief im Herzen und sind absolut lesenswert, wundervoll erzählt im poetischen Stil ihrer Tochter Astrid Seeberger.
Deren persönliche Auseinandersetzung mit dem Thema, ihre Gefühle, also alles, was über die Schilderung des Lebens der Mutter hinausgeht, ist für mich jedoch schwer zu bewerten. Ich möchte mich nicht negativ dazu äußern, da es keine fiktive Geschichte ist. Am treffendsten ist vielleicht, dass das Ganze für mich bis zum Ende - denn Astrid Seebergers eigene Perspektive kommt immer wieder vor, bildet den Rahmen der Geschichte - schwer zugänglich geblieben ist. Das liegt auch daran, dass sie sich in ihrer Erzählung so sehr auf das Körperliche fixiert. Ich bin nicht prüde, aber diese Formulierungen waren mir zutiefst unangenehm. Aus diesem Grund hat der Roman sehr lesenswerte und bewegende Kapitel, aber auch Passagen, durch die man sich durchkämpfen muss.
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Käufer-Bewertung: yellowdog
Es gibt in der Literatur eine Reihe heraustragender Mutter-Bücher und jetzt gehört Astrid Seebergers auf schwedisch verfasster Roman „Nächstes Jahr in Berlin“ mit dazu.
Nachdem die Mutter stirbt zeigt die Erzählerin in diesem vermutlich autofiktionalem Buch ihren Zustand. Dazu nutzt sie bemerkenswerte Bilder, z.B. die klirrende Kälte in der Natur. Das ist sprachlich sehr ansprechend. Hinzu kommen Geschichten ihrer Mutter. Ihre Jugend wurde vom Krieg und der Flucht aus Ostpreußen bestimmt. Eine erste Liebe endete mit dem frühen Tod des Geliebten. Dann kommen die Nachkriegsjahre, aber es wechselt dann wieder zurück in die Ereignisse der Kriegsjahre.
Die Erzählerin lebt mit ihrem Gefährten Lech zusammen. Ihn kennt man schon aus dem Roman Goodbye, Bukarest. Auch Bruno, der Bruder der Mutter, der dort eine große Rolle spielte, wird erwähnt. Hier wird ein wichtiger Teil seiner Geschichte verraten. Solche Zusammenhänge geben dem Erzählten eine umfassende Geschlossenheit.
Ich mag auch die literarischen Verweise, die die Autorin nutzt W.G.Sebald, Lars Gustafsson, Czelaw Milosz.
Astrid Seebergers Art zu schreiben finde ich sehr überzeugend.
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Käufer-Bewertung: begine
„Nächstes Jahr in Berlin“ ist ein wortgewaltiger Roman von der in Schweden lebenden Schriftstellerin Astrid Seeberger
Ich habe schon ihren Roman Goodbye Bukarest gelesen. Der neue Roman scheint davor entstanden zu sein, denn am Ende sagt ihr Mann, das er die Reise nach Bukarest gebucht hat.
Da ich im ähnlichen Alter wie die Autorin bin berührt mich dieser Roman. Unsere Eltern haben so schreckliches erlebt, das ihnen nichts anderes überblieb, als die Erlebnisse zu verdrängen, um weiter leben zu können.
Die Mutter ist in Ostpreußen geboren und hat als BDM Mädchen die Flucht erlebt. Bis zum Schluss ist sie davon gezeichnet. Das sie nicht weiß, was mit ihrem Bruder Bruno geschah lässt sie nicht los.
Das beschreibt die Autorin mit außergewöhnlicher Bildkraft und Dichte.
Sie entwickelt alle Personen realistisch und lebensnah durch das ganze Buch.
Am Ende muss man das alles erst mal sacken lassen.
Dieses Buch ist ein großartiger gut gelungener Roman.
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Käufer-Bewertung: brauneye29
Zum Inhalt:
Als die Mutter gestorben ist, wird die Tochter unerwartet mit der Vergangenheit konfrontiert. Durch Enthüllungen eines Bekannten werde die Erzählungen und die eigenen Erinnerungen in ein anderes, ein neues Licht gerückt. Es bringt uns in die Zeit des Krieges und der Flucht.
Meine Meinung:
Ich habe mich schwer getan mit dem Buch und zwar nicht weil es schlecht war, sondern weil die Geschichte mit dem autobiographischen Hintergrund es einfach schwer macht das ganze als Roman zu getrachten. Es wirkt mehr wie eine Art der Therapie der Autorin dieses Buch zu schreiben um sich selbst zu heilen und das nicht einfache Verhältnis zur Mutter zu verarbeiten. Es ist allerdings sehr wortgewaltig und intensiv geschrieben und das macht das Buch dann wieder interessant. Ich bin nach wie vor hin und her gerissen und mir fällt eine Bewertung nicht leicht, aufgrund der Sprachgewalt bekommt es aber eine gute mittlere Wertung.
Fazit:
Schwere Kost
Astrid Seeberger, 1949 in Süddeutschland geboren, zog mit 17 Jahren allein nach Schweden und studierte dort Philosophie, Theater- und Filmwissenschaften sowie Medizin. Sie ist Ärztin am renommierten Stockholmer Karolinska Institut und eine international gefragte Fachreferentin. Dass sie auch eine begnadete Erzählerin ist, bewies sie 2010 mit ihrem ersten essayistischen Buch Schamlose Neugier. Von der Kunst des heilsamen Gesprächs. Im Verlag Urachhaus erschien bereits ein Teil der romanhaften Fassung ihrer Familiengeschichte Goodbye, Bukarest.
EAN / 13-stellige ISBN | 978-3825152611 |
10-stellige ISBN | 3825152618 |
Verlag | Urachhaus/Geistesleben |
Sprache | Deutsch |
Editionsform | Hardcover / Softcover / Karten |
Einbandart | Gebunden |
Erscheinungsdatum | 10. Februar 2021 |
Seitenzahl | 252 |
Format (L×B×H) | 21,8cm × 14,1cm × 2,7cm |
Gewicht | 460g |
Warengruppe des Lieferanten | Belletristik - Erzählende Literatur |
Mehrwertsteuer | 7% (im angegebenen Preis enthalten) |
Belletristik - Erzählende Literatur
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Birgit H. aus Troisdorf
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Carmen S.
Sie werden enormen Zulauf bekommen, da bin ich mir sicher.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie sich Ihren pragmatischen Idealismus bewahren und noch viel mehr Gutes tun können, so wie Sie sich das erhoffen.
Claudia B. aus Pfaffenhofen
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Stefan A.