Ralph Krass - so heißt ein verschwenderisch großzügiger Geschäftsmann, der Menschen mit kannibalischem Appetit verbraucht. Ist er unendlich reich oder nur ein Hochstapler, kalt berechnend, oder träumt er hemmungslos? Er will sich seine Gesellschaft kaufen, immer nur selbst der Schenkende sein. Als in Neapel Lidewine in seinen Kreis tritt - eben noch die Assistentin eines Zauberers, eine junge Abenteurerin -, bietet er ihr einen ungewöhnlichen Pakt an. Beobachtet wird das Ganze von seinem Sekretär, dem Pechvogel Dr. Jüngel, mit einem Blick voll Neid und Eifersucht. Aber erst nachdem die Gesellschaft von Herrn Krass durch einen Eklat auseinandergeflogen ist, gelingt es ihm, an seinem Zufluchtsort in der französischen Provinz, die Mosaiksteine des Geschehenen zu einem Bild zu ordnen - während Menschen wie der stumme Kuhhirte Toussaint, der Schuster Desfosses und Madame Lemoine mit ihren Wellensittichen ihm eine Ahnung davon vermitteln, wie alles mit allem rätselhaft zusammenhängt.
«Krass», dieser atmosphärische, bildstarke Roman über das, was das Verstreichen von Zeit mit Menschen tut, ist zugleich Liebesroman und Geschichte über Verlust und magisches Wiederfinden - manchmal aufgehellt durch leisen Humor, aber vor allem dunkel und in dieser Dunkelheit ergreifend schön. Eine große Erzählung, die den Bogen von Neapel über Frankreich bis nach Kairo schlägt, und eines der fesselndsten, ja überraschendsten Bücher, die Martin Mosebach bisher geschrieben hat.
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Käufer-Bewertung: Lymon
„Krass“ - so kurz und prägnant der Titel, er scheint den Protagonisten Ralph Krass, der als Hochstapler, Betrüger, großer Manipulator und rücksichtsloser Schwindler Menschen um sich sammelt und sie durch sein verschwenderisches und zügelloses Unterhaltungsprogramm in seinen Bann zu ziehen weiß, fast lautmalerisch zu charakterisieren.
Der Roman fesselt den Leser, der einerseits durch die Kennzeichnung dieses narzisstisch veranlagten Menschen abgestoßen wird, zugleich aber auch gespannt darauf ist, mehr über ihn zu erfahren. Wie wird jemand so wie Krass? Was muss in seinem Leben, in seiner Kindheit falsch gelaufen sein, dass sich jemand zu einem so von sich selbst überzeugten, sich auf die gleiche Stufe mit Napoleon und griechischen Gottheiten stellenden Menschen verwandelt?
Sprachgewaltig, oftmals gewürzt mit Understatement, Ironie und Sarkasmus; perspektivisch hochinteressant, da der Leser auch tief in die Lebensgeschichten des zu Krass‘ Faktotum ernannten Jüngel und seiner Gespielin Lidewine eintaucht. Die Lebensschicksale trennen sich, gehen streckenweise ganz unabhängige Wege und kreuzen sich dann durch Zufälle wieder, bis sie sich in gewisser Weise wieder vereinen. Ein Roman, der zugleich abstößt und fasziniert; ein Roman, der von tiefen Gefühlen, von Liebe und Enttäuschung zeugt, aber auch von der Versuchung zur Macht und was diese aus den Menschen macht.
Eine sehr anspruchsvolle Lektüre, die aber einen tiefen Eindruck hinterlässt.
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Käufer-Bewertung: brauneye29
Zum Inhalt:
Krass, ein Geschäftsmann, der einerseits extrem großzügig ist, andererseits extrem fordernd ist, ist durch seine Art total unberechenbar. Sein Bild, sein Leben, seine Art zu denken, wird hier quasi durch seinen Sekretär Dr. Jünger erzählt. Aufgeteilt ist das Buch in drei Teile, die sich deutlich voneinander unterscheiden.
Meine Meinung:
Was für ein extrem sonderbares Buch. Immer wieder entstand im meinem Kopf das Wort "warum" und zwar im Wesentlichen, weil ich mich gefragt habe, was der Autor mit dem Buch eigentlich erzählen will. Vielleicht ist die Botschaft einfach nicht bei mir angekommen. Was mir aber gut gefallen hat, ist der wirklich grandiose Schreibstil, der mich auch bewogen hat weiter zu lesen und nicht abzubrechen. Mir war der Autor bisher nicht wirklich bekannt und wahrscheinlich würde ich auch nicht wieder etwas von ihm lesen, auch wenn mir der Schreibstil gefallen hat.
Fazit:
Schreibstil toll, Geschichte eher nicht
Käufer-Bewertung: MiB
Martin Mosebach schenkt der Welt 525 Seiten Lesegenuss. Ein Sprachkünstler, der mit seinen Beschreibungen Figuren derart zum Leben erwecken kann, dass sämtliche Hollywood-Regisseure sich huldvoll verneigen müssten. Ein Sprachschatz ist entstanden, den man nicht aus der Hand legen mag! Da wird 'Telefon' noch mit 'ph' geschrieben, da begegnet man der hohen Kunst der Außen- und Innenweltbeschreibung und herrlich skizzierten Protagonist*innen; dabei jede Figur eine Besondere und ihr Zusammentreffen, weil auf Gegensätzen aufgebaut, etwas ganz Bedonderes. Der neue Roman ist 'echt krass' - da ist der Titel quasi Programm - nur wäre diese umgangssprachliche Plattitüde eine Beleidigung für diese Textkomposition. Ein Zeitsprung über zwanzig Jahre hinweg und wie er Menschen zum einen verändert und was doch bis zuletzt im Kern erhalten bleibt. Der Mann als dominantes und auch devotes Wesen; die Frauen als Beiwerk und Strippenzieherinnen; die Liebe und die Entfremdung, die innere Distanz zum nahen Liebesobjekt; Macht und Grenzerfahrungen. Wer eine langsam sich auflösende Beziehung wie folgt beschreiben kann, hat Großes geleistet: "... wer den Wettkampf der Desillusionierung am längsten durchhält." Oder auch, wie die Hauptperson Ralph Krass über sich selbst reflektiert: "Im Widersprüchlichen war er ein Meister." Oder wenn Ralph Krass sich an seine Kindheit erinnert: "... aber bei ihnen war ... der Frühjahrsputz kein Ritual, sondern eine tagelange Reinigungsschlacht, die den Haushalt von Grund auf umstülpte, alles unbewohnbar machte, ein Ausnahmezustand mit dem Ergebnis einer Ordnung, die gleichfalls irgendwie unbewohnbar war." "Man lernt nichts im Leben, es ist sinnlos, alt zu werden." Die ausgefeilte Handlung des Romans (siehe Klappentext) ist das eine, dass es einen wahren literarischen Schatz zu heben gibt das andere!!!
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Käufer-Bewertung: nil_liest
Für mich ist Martin Mosebach, einer DER Gegenwartsautoren überhaupt. Ein Könner seines Fachs, kaum einer spielt so gut mit der Sprache und offenbart uns damit was Literatur sprachgewaltig bei uns als Leser auslösen kann.
Sein neustes Werk heißt nicht nur „Krass“ sondern offenbart auch krasses, wobei hier eigentlich eine Person im Roman gemeint ist: Krass, der Waffenhändler. Wir betrachten das Szenario aus der Brille des Dr. Jüngel. Ihn engagiert Krass als begleitende Reiseleitung nach Neapel, ein sonst arbeitsloser Kunsthistoriker. Dann wird noch eine Escortdame hinzugenommen, die aber den widersinnigen Auftrag hat mit niemandem auf dieser Reise zu schlafen. Der Roman knistert förmlich vor sich hin, nach jeder Seite denkt man und nun geschieht was ungeheuerliches und ….es bleibt aus….
Was sich zu Beginn noch als teuflische Verführung gibt, endet im Gegenteil. Dr. Jüngel wird bis 18 Jahre später noch beeinflusst sein von seiner Begegnung und Verbandelung mit Krass, der es wiederum nicht überlebt.
Wer diesen Roman zur Hand nimmt, tut dies für gute Prosa und wird es lieben. Hier werden Abgründe des Geldes und Verwirrungen der Seelen aufgezeigt. Kantige Sätze treffen ins Schwarze wie fliegende Pfeile. Mir hat der Roman äußerst gut gefallen. Eine Leseempfehlung für alle die mehr als 500 Seiten gute Literatur vertragen!
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Käufer-Bewertung: yellowdog
An dem neuen Roman des Büchnerpreisträgers Martin Mosebach ist schon das Cover in Rot und dem gespiegelten Vogel auffällig.So wird man magisch vom Buch angezogen. Martin Mosebachs opulenter Schreibstil ist auch in „Krass“ voll und ganz da. Für genießerische Leser ist das ein Leckerbissen.
Der Roman handelt in verschiedenen Orten. Zuerst Neapel, da ist der Ausflug nach Capri eine besondere Passage. Danach Frankreich. Später dann Kairo.
Mosebach war selbst in diesen Orten und seine Beschreibungen sind exquisit.
Auffällig sind die Charaktere der Figuren.Der titelgebende Geschäftsmann Ralph Krass ist undurchschaubar. Seine Geschäfte sind vielleicht zweifelhaft. Er hat einen Tross an Angestellten und Leute, die er aushält dabei.
Eine wichtige Figur ist sein Angestellter Matthias Jüngel.
Dann die Belgerin Lidewine, die einem Zauberkünstler namens Harry Reno assistierte und dann zu Krass stößt.
Überraschenderweise wechselt der Roman im zweiten Teil zum Erzählen in der ersten Person. Das gibt dem ganzen noch einmal eine andere Note.
Es folgt noch ein dritter Teil, über den ich hier aber noch nichts verraten möchte.
Krass ist ein Meisterwerk!
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Käufer-Bewertung: begine
Der Schriftsteller Martin Mosebach liest sich nicht ganz einfach, aber es lohnt sich , seine Bücher zu lesen
Der Roman „Krass“ präsentiert er mit exklusiven Schreibstil. Für mich war der Anfang etwas verwirrend, aber dann fand ich mich doch zurecht.
Ralph Krass ist ein ungewöhnlicher Geschäftsmann. Er ist schon ziemlich krass im Benehmen gegenüber seinen Angestellten.
Der Roman ist stimmungsvoll und mit besonderer Atmosphäre. Die Personen hat der Autor mit eigensinnigen Charakteren versehen. Sein Schreibstil ist detailliert. Man erfährt, was die Personen tragen und was sie essen, außerdem erfahren wir auch ihre Essgewohnheiten.
Mit großer Erzählkunst werden wir durch die Geschichte geführt. Es geht von Neapel nach Frankreich und weiter nach Kairo.
Martin Mosebach ist ein bedeutender Schrift stell. Wenn man sich in seinen Stil einlässt, wird man gut unterhalten.
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Käufer-Bewertung: Der Blaue Mond
Der Roman mit seinen über 500 Seiten ist eine Geschichte zum Nachdenken. Vordergründig geht es um Herrn Krass und ja, der Name ist Programm. Ein Menschenfresser, der anderen Zeitgenossen jedoch keinen physischen Schaden zufügt, sondern diese aufs Feinste manipuliert. Er ist das Zentrum der Macht und baut sich seine Welt.
Sprachlich sind die vielen Seiten ein wahrer Genuß, hier kommen Literaturliebhaber definitiv auf Ihre Kosten. Mir war nur der Teil zwei mit dem verlassenen Dr. Jüngel zu langatmig. Durch dessen nachträgliche Briefe erfährt man jedoch wichtige Details der Handlung, die einem sonst verborgen bleiben würden.
Was ist wichtig im Leben? Geld, Macht oder beides? Oder dann doch die Treue, die Herr Krass bis zum Ende für seine Frau fühlt. In jedem Fall gibt es eine Art Magie, man kann es auch Schicksal nennen, das die Welt zusammenhält. Und es ist eine runde Sache, die Welt ist klein, wie man so schön sagt.
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Martin Mosebach, geboren 1951 in Frankfurt am Main, war zunächst Jurist, dann wandte er sich dem Schreiben zu. Seit 1983 veröffentlicht er Romane, dazu Erzählungen, Gedichte, Libretti und Essays über Kunst und Literatur, über Reisen, über religiöse, historische und politische Themen. Dafür hat er zahlreiche Auszeichnungen und Preise erhalten, etwa den Heinrich-von-Kleist-Preis, den Großen Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, den Georg-Büchner-Preis und die Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt. Er ist Mitglied der Akademie für Sprache und Dichtung, der Deutschen Akademie der Künste in Berlin-Brandenburg sowie der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und lebt in Frankfurt am Main.
EAN / 13-stellige ISBN | 978-3498045418 |
10-stellige ISBN | 3498045415 |
Verlag | Rowohlt Verlag GmbH |
Sprache | Deutsch |
Editionsform | Hardcover / Softcover / Karten |
Einbandart | Gebunden |
Erscheinungsdatum | 26. Januar 2021 |
Seitenzahl | 524 |
Format (L×B×H) | 21,1cm × 13,2cm × 4,5cm |
Gewicht | 615g |
Warengruppe des Lieferanten | Belletristik - Erzählende Literatur |
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Martina K.