Michael Brandners Erzählung ist wie ein Spiegel der Geschichte Westdeutschlands, die auf Trümmern ihren Anfang nimmt. Von der bayrischen Dorfidylle in den vom Kohlestaub grauen Ruhrpott, auf die Bühne und ins Fernsehen. Dabei gehört Flunkern schon zum Handwerk. Er ist ein echter Geschichtenerzähler, berührend und lakonisch, humorvoll und lebensklug.
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Käufer-Bewertung: manu63
Das Erstlingswerk des Autors und Schauspielers Michael Brandner trägt des Titel Kerl aus Koks und der Autor lässt in seine Geschichte auch autobiographisches einfließen. Was nun genau eigene Erfahrung ist und was reine Fiktion konnte ich nicht klar abgrenzen.
Der Erzählstil ist lebendig und der erste Teil aus der Kindheit hat mir am besten gefallen. Die Abschnitte aus der wilden Zeit von Paul fand ich nicht immer so toll zu lesen. Da war mir zu viel Ausleben der eigenen Freiheit vorhanden. Was der Schauspieler Michael Brandner davon wirklich selber erlebt und ausgelebt hat, kann ich nicht beurteilen. Es wird jedenfalls recht weit schweifend erzählt und hätte für mich straffer sein können.
Wie Paul mit Schicksalsschlägen umgeht fand ich gut geschildert und der Lebenslauf von Paul ist interessant dar gestellt.
Mein Fazit eine gut lesbare Geschichte von einem Leben mit Höhen und Tiefen und einem Paul der nicht aufgibt.
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Käufer-Bewertung: Karenina
Kerl aus Koks ist die beinahe Autobiografie von Michael Brandner. Es erzählt Pauls Leben im Ruhrpott in der Nachkriegszeit und von den vielen verschiedenen Lebenswegen, die er einschlägt.
Ehrlicherweise war mir Michael Brandner vor diesem Buch kein Begriff. Und nach dem Buch, bin ich natürlich neugierig, was nun autobiografisch war und was erfunden. So oder so, ist es jedoch eine tolle Geschichte. Paul geht mit bewundernswerter Gelassenheit auch mit den schrecklichen Schicksalsschlägen, die ihm widerfahren um. Sein Lebenslauf ist damit alles andere als "geradlinig" im herkömmlichen Sinne, aber er folgt stets seiner inneren Stimme und seinen Werten. Und dabei scheint ein Urvertrauen ins Leben durch - denn irgendwie wird doch alles wieder gut.
Daher: ob erfunden oder wirklich so passiert, fand ich Pauls Geschichte in vielerlei Hinsicht inspirierend: es gibt immer Möglichkeiten, dem Leben eine neue Richtung zu geben. Freunde sind etwas sehr wertvolles. Und wir haben die Resilienz in uns, auch mit Schwierigkeiten umzugehen.
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Käufer-Bewertung: raschke64
Erzählt wird die Lebensgeschichte von Paul, der die ersten Jahre in Bayern verbringt, den seine Mutter dann aber in den Ruhrpott holt. Dort fühlt er sich schnell wohl, auch weil sein Stiefvater für ihn zu einem echten Vater wird. Und vieles ausgleicht, was die Mutter nicht so besonders gut macht. Paul wird sich in vielen Berufen versuchen, die Bundeswehr überstehen und ein sehr bewegtes Leben führen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Der Schauspieler, der hier zum Autor wird, war mir schon immer sympathisch und auch als Schriftsteller trifft das wieder zu. Er beschreibt mit seiner zum Teil lakonischen Art, aber immer mit sehr viel Humor und Menschenliebe, Teile seines Lebens. Damit beschreibt er aber gleichzeitig auch ein Aufwachsen im Nachkriegsdeutschland und einiges an Freiheit. Er verschweigt auch nicht seine Fehler beziehungsweise Fehlentscheidungen, aber das macht ihn nur noch menschlicher. Ich kann das Buch absolut nur empfehlen. Das Cover ist ein wirklicher Hingucker und zaubert mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht.
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Käufer-Bewertung: LindaRabbit
'Paul Brenner ist meine bessere Hälfte'. Es genügt, wenige Sätze zu lesen aus der Autobiografie von Brandner, um zu wissen, dass das Buch etwas taugt und lesbar ist.
Brandner ist ein bekannter Schauspieler. Ich kenne ihn nicht, auch als ich seine überaus lange Liste von Film- und TV-Auftritten durchlas (das eine oder andere kannte ich, z.B. 'Die Wanderhure') konnte ich mich nicht an ihn erinnern. Er ließ mich wohl unbeeindruckt zurück.
Also, Brandner schreibt über Paul Brenner (er sagt, sein wilderes Ich, sein Freund), ich vermute 'sein alter ego':
Paul lebt zuerst in Bayern, in einer Großfamilie, und dann im Ruhrpott. Überall lebt er sich leicht ein....In Bayern ist er im 'Wurschthimmel' (ja, sehr schwierig, die Finger davon zu lassen, Vegetarierer haben es schwer in Bayern), dann die Hefesemmel, Paul ist im Schlaraffenland und inmitten einer heimeligen Großfamilie. Die Idylle wird gestört, es kommt eine Dame, die seine Mutter sei. Dortmund, sein Papa. Der ist lieb. Und sie lieben sich vom ersten Moment an, doch es ist nicht sein biologischer Vater. Von nun an muss er im Ruhrgebiet leben, ein ganz anderes Leben.
Eine erbauliche Autobiografie von einem, der zwischen allen Kulturen lebt (Bayern / Ruhrpott) und dann doch wieder zum Anfangspunkt zurückkehrt (Brandner lebt in München).
S. 75: 'Dann der Besuch beim Metzger. ...Selig lächelnd stand er mitten im Laden und war wieder zu Hause... „Du gehörst doch zum Brenner Hans“.
Sein Besuch in Bayern, mit seinem Papa, der endlich die Verwandtschaft in Bayern kennenlernen wollte.
Paul wird schwer krank, springt jedoch dem Tod von der Schippe und muss in ein neues Zuhause einziehen. Denn inzwischen ist sein Halbbruder Erich da. Paul macht eine Ausbildung zum Bauzeichner. Paul wird einberufen... (damals mussten die Jungs noch den Wehrdienst ableisten, war nicht zu schlecht, denn da wurden ihnen Flausen ausgetrieben). Er meldet sich zum Bundesgrenzschutz und legt sich beim Einrücken eine Perücke zu... große Klasse! Das Leben geht rasant weiter, je älter Paul wird...
Leicht lesbar geschrieben, aus der Sicht eines Kindes, was noch nicht so richtig seine Umgebung kennt und wer was ist und warum. Eine Mutter, die eigentlich keine richtige Mutter ist; ein Vater, der nicht sein biologischer Vater ist, aber mehr Vater, liebender Vater als seine Mutter Mutter ist. Aber eigentlich auch mit ironischem Zwinkern geschrieben. Seine Mutter war so eine Frau, die man sich nicht unbedingt wünscht. Und der Junge lernt hinzuschauen und kommt mit allen zurecht... Die ersten Teile, Sicht aus Kinderaugen bis zu seiner Bundeswehrzeit, liest sich interessant.
Danach wird es langweilig, weil es nur noch um in den Tag hineinleben geht, so viele Personen auftauchen, dass die Übersicht darüber verloren geht... so viele Jobs, so viele Frauen...
Das Umschlagsbild zeigt einen ziemlich pfiffig aussehenden Zwerg.
Drei Sterne lediglich, Sternabzug, denn wäre der Stil so weitergegangen wie der Anfang bis zur Mitte, pfiffig, humorvoll und mit gewissen Einsichten...
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Käufer-Bewertung: Bücherfreundin85
Der List Verlag hat mit "Kerl aus Koks" die Lebenserinnerungen des Schauspielers Michael Brandner veröffentlicht. Ich kenne den Autor nicht, aber das schwarz-weiße Cover mit dem kleinen blonden Jungen, der verschmitzt in die Kamera lächelt, hat mich sofort angesprochen und neugierig gemacht.
Der fast vierjährige Paul fühlt sich wie im Schlaraffenland bei seiner Tante Hannah und Onkel Hans. Er liebt das leckere Essen, mit dem die Tante die Familie verwöhnt und hat sich gut eingelebt. Das behütete Leben in Bayern findet jedoch für ihn ein jähes Ende, als seine Mutter Helga, die für ihn eine fremde Frau ist, unangemeldet vor der Tür steht, um Paul abzuholen. In Dortmund wartet ein vollkommen neues Leben in beengten Verhältnissen auf ihn. Das Geld ist knapp, doch Helmut, der neue Mann an Helgas Seite, bringt Paul sehr viel Verständnis und Zuneigung entgegen und wünscht sich nur, dass Paul glücklich ist. Das Verhältnis zur Mutter, die Paul bedrängt, mit dem nötigen Ehrgeiz ein Studium anzustreben, wird mit den Jahren zunehmend schwierig.
Der in weiten Teilen unterhaltsame Roman mit biografischen Zügen ist in 5 Staffeln unterteilt und liest sich sehr flüssig. Mit viel Sprachwitz erzählt der Autor aus seinem Leben während eines Zeitraums von über 40 Jahren. Die Schilderung seiner Kindheit und Jugend ist dem Autor hervorragend und eindrucksvoll gelungen, auch seine Zeit beim Grenzschutz ist sehr kurzweilig geschildert. Danach empfand ich die Handlung als etwas zäh. Die Jahre in der Hausbesetzerszene haben mich nicht fesseln können. Pauls ausschweifendes Leben mit Alkohol und Drogen und die damit verbundenen gesundheitlichen Probleme, die selbstgefällige Schilderung seiner zahlreichen Liebesbeziehungen, die Unbeständigkeit im Arbeitsleben, das alles war mir dann irgendwann zu viel und hat bei mir eher Kopfschütteln ausgelöst.
Dagegen war es für mich interessant, Pauls Werdegang als Schauspieler zu verfolgen.
Die Schilderung der Kindheit und Jugend des Autors hat mich sehr berührt und gefesselt. Was die späteren Jahre angeht, so hätte ich mir gewünscht, dass der Autor etwas Selbstkritik in seine "fast wahre" Geschichte hätte einfließen lassen.
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Käufer-Bewertung: Peppi
"Paul Brenner ist meine bessere Hälfte"- das ist der erste Satz dieses Buches, indem Michael Brandner über sein Leben schreibt. Paul Brenner, der als uneheliches Kind geboren wird, lebt anfangs bei Verwandten in Bayern. hier fühlt er sich wohl und ist glücklich. Eines Tages holt ihn aber seine leibliche Mutter zu sich und ihrem Mann Helmut nach Dortmund. Die Mutter ist eine ,die man sich nicht wirklich wünscht. Für sie war ihre Wirkung nach außen das Wichtigste. Darunter leiden Paul als auch Helmut. Der Stiefvater, den Paul lange für seinen leiblichen Vater hält, ist überall beliebt. Hatte für den der es brauchte immer ein paar Münzen zur Hand, obwohl er sie selbst auch dringend brauchte. Für Paul ist er die Bezugsperson, die ihm etwas Halt gibt. Dieser liebenswerte Vater hatte aber ein Problem und das war der Alkohol.
Der erste Teil des Buches bis hin zur Bundeswehrzeit war durchaus lesenswert.
Danach wurde es leider ziemlich langweilig.
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EAN / 13-stellige ISBN | 978-3471360453 |
10-stellige ISBN | 347136045X |
Verlag | List Paul Verlag |
Sprache | Deutsch |
Editionsform | Hardcover / Softcover / Karten |
Einbandart | Gebunden |
Erscheinungsdatum | 01. September 2022 |
Seitenzahl | 335 |
Format (L×B×H) | 20,8cm × 13,4cm × 3,1cm |
Gewicht | 410g |
Warengruppe des Lieferanten | Belletristik - Erzählende Literatur |
Mehrwertsteuer | 7% (im angegebenen Preis enthalten) |
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