Wie und was wir sehen, ist in hohem Grade von der Kultur geprägt, in der wir leben. Hans Belting vergleicht in seinem Buch den Blick der westlichen Welt, der im Florenz der Renaissance geboren wurde und völlig neuartige Bilder hervorbrachte, mit dem der islamischen Welt, der sich in ihrer Kunst und ihrem Verhältnis zu Bildern ausdrückt. Zugleich erklärt das Buch, das schon heute ein Klassiker genannt werden kann, wie das westliche Bild der Neuzeit erst durch einen intensiven Austausch mit der Wissenschaft und Kultur der arabischen Welt entstehen konnte.
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Bewertung aus dem buch7-Team: Michael Kuhn
Der renommierte Kunsthistoriker Hans Belting beschreibt in diesem Buch, wie die „Erfindung“ der Zentralperspektive in der Renaissance erst durch eine unwahrscheinliche Kombination von westlichen Seh- und Darstellungskonventionen und östlich-arabischer Mathematik möglich wurde. Bei der Rekonstruktion dieser Entwicklung zeigt sich, wie sehr der Blick kulturell geprägt ist und dass die Zentralperspektive keineswegs die „natürlichste“ oder „wahrste“ Darstellung bietet. „Florenz und Bagdad“ ist ein schön gestaltetes Buch mit zahlreichen farbigen Abbildungen, die den Ausführungen Beltings Leben einhauchen.
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Hans Belting leitete von 2004 bis 2007 das Internationale Forschungszentrum für Kulturwissenschaften in Wien. Zuvor lehrte er an den Universitäten in Heidelberg und München sowie an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe, die er 1992 mitbegründete. 2003 hatte er den Europäischen Lehrstuhl am Collège de France in Paris inne. Er ist Mitglied des Ordens Pour le Mérite für Wissenschaften und Künste.
Einführung: Kulturbeschreibung durch Blickwechsel
I. Die Perspektive
als Bildfrage. Wege zwischen Ost und West
1. Was ist eine Symbolische Form?
2. Arabische Mathematik und westliche Kunst
3. Geometrie und Kunstgewerbe: Die Arabeske
4. Die Globalisierung der Perspektive
5. Blickwechsel:
Orhan Pamuk und die Perspektive
als "Verrat"
II. Das gezähmte
Auge. Die Kritik des Sehens im Islam
1. Das Bilderverbot und die Religion
2. Bilder als Verrat am Lebendigen
3. Das Wort Gottes und die Schrift im Koran
4. Unter dem Blick Allahs: Bilder als Erzählung
5. Blickwechsel:
Bilder mit dem Leben des Blicks
III.
Alhazens Vermessung des Lichts. Die arabische Erfindung der
Camera obscura
1. Alhazens Lehrbuch der Optik: "
Perspectiva"
2. Die Distanz zur antiken Sehkultur
3. Verkehrswege des Lichts und Merkmale der Dinge
4. Mathematik und Geometrie in der islamischen Kunst
5. Blickwechsel:
Keplers wiedererfundene Camera obscura
IV. Wahrnehmung als
Erkenntnis. Sehtheorie im Wandel zur Bildtheorie
1. Der Streit um Wahrnehmung und Erkenntnis in der
Scholastik
2. Vor der Perspektive: Der Blick in Giottos Malerei
3. Pelacanis Erfindung des
mathematischen Raums
4. Ghibertis "Kommentare" und
Pieros mathematische Kunst
5. Blickwechsel:
Alhazen oder Euklid? Die Option für Vitruv
V.
Brunelleschis Vermessung des Blicks. Die mathematische
Perspektive und das
Schauspiel
1. Zwei Erfinder in Florenz
2. Der Raum: Eine Architektur des Blicks
3. Der Prospekt der Bühne
4. Panoramen in Urbino
5. Blickwechsel:
Die Geometrie der Muqarnas
VI. Das Subjekt im
Bild. Die Perspektive als Symbolische Form
1. Der Diebstahl eines Emblems: Das Auge als Blick
2. Cusanus und die Blickhoheit
Gottes
3. Das Subjekt als neuer Narziss
4. Horizont und Fensterblick
5. Blickwechsel:
Die Symbolische Form der Maschrabiyya
Schlussbetrachtung: Der Blick im Kulturvergleich
Schlusswort
Anmerkungen
Literatur
Bildnachweis
Register
EAN / 13-stellige ISBN | 978-3406632730 |
10-stellige ISBN | 3406632734 |
Verlag | Beck C. H. |
Sprache | Deutsch |
Editionsform | Taschenbuch |
Einbandart | Taschenbuch |
Erscheinungsdatum | 09. Februar 2012 |
Seitenzahl | 319 |
Illustrationenbemerkung | mit 109 Abbildungen, davon 45 in Farbe |
Format (L×B×H) | 21,9cm × 15,9cm × 2,2cm |
Gewicht | 643g |
Warengruppe des Lieferanten | Geisteswissenschaften - Kunst |
Mehrwertsteuer | 7% (im angegebenen Preis enthalten) |
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Sie und Ihr Team zeigen mit Ihrem Engagement, dass es Sinn macht, über den Tellerrand der reinen Ökonomie hinaus zu schauen.
Ich wünsche Ihnen viele treue Kunden und ein unüberhörbares Echo in der Medienwelt.
Heinz-Ulrich P. aus Aurich
Ich möchte einfach mal wieder meine Hochachtung für Eure Arbeit aussprechen. Gestern Buch bestellt, heute bei mir, super verpackt, - einfach unglaublich wie zuverlässig und schnell Ihr seid, und das noch obendrauf auf Eure Mission, die ohnehin so bewundernswert ist... Ich bin weniger als ein Jahr vom Achtzigsten entfernt und deshalb besonders gerührt über Eure "altmodischen" und zwischenmenschlichen Tugenden.
Christa L. aus München
Sie können sich sicher sein, dass ich wieder bei buch7.de einkaufen werde. Ich finde die Geschäftsidee toll und bin mit dem Service äußerst zufrieden.
Simone S. aus Betzigau
DANKE, dass es noch engagierte Leute gibt, die über den eigenen Tellerrand denken, die auch noch eine Alternative bieten, zu etwas, das ich immer mit schlechtem Gewissen genutzt habe. Ich hoffe, dass ihr immer bekannter werdet!
L. F. aus Ingolstadt
Sie werden enormen Zulauf bekommen, da bin ich mir sicher.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie sich Ihren pragmatischen Idealismus bewahren und noch viel mehr Gutes tun können, so wie Sie sich das erhoffen.
Claudia B. aus Pfaffenhofen