«Was soll jetzt noch kommen?» Judith ist fast fünfzig, und auf diese Frage fällt ihr leider keine zufriedenstellende Antwort ein. Die Kinder sind groß, ihr Mann ist in die Jahre gekommen und das Leben auch. Von der Liebe und dem Bindegewebe mal ganz zu schweigen. Dann stirbt ihre Mutter, und Judith kehrt nach zwanzig Jahren in die alte Heimat zurück, wo sie ein gut gehütetes Geheimnis, ein leeres Grab und einen Haufen Hoffnungen, Träume und Albträume zurückgelassen hat. Und plötzlich gerät alles aus den Fugen. Eine lebenslange Lüge stellt sich als Wahrheit heraus. Eine wiedergefundene Freundin hofft, den nächsten Sommer noch zu erleben, und will endlich wissen, was damals wirklich passiert ist. Eine Jugendliebe funkelt vielversprechend, eine Urne macht Umwege, und Judith stellt fest, dass es besser ist, sich zu früh zu freuen, als überhaupt nicht.
«Es wird Zeit» ist eine Geschichte von Schuld und Freundschaft, vom Älterwerden und vom Jungbleiben, es geht um die Heimat, die Liebe und den Tod und darum, dass am Ende nichts verlorengehen kann.
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Käufer-Bewertung: Ele
Es wird Zeit, Frauenroman von Ildikó von Kürthy, 320 Seiten, erschienen im Wunderlich-Verlag.
Eine Geschichte von Schuld und Freundschaft, vom Älterwerden und vom Jungbleiben, es geht um die Heimat, die Liebe und den Tod und darum, dass am Ende nichts verlorengehen kann.
Die 50jährige Zahnarztgattin Judith Rogge hat schon fast 30 Jahre mit einer Lüge gelebt. Nun ist sie unterwegs in ihre Heimat, im Gepäck die Urne ihrer verstorbenen Mutter, die in ihrem Heimatort eine letzte Ruhestätte finden soll. Außerdem will sie ihr Elternhaus verkaufen. Plötzlich verändert sich ihr ganzes Leben. Ihre beste Freundin Anne ist todkrank. Ihre Jugendliebe macht ihr ein unmoralisches Angebot, ihre Söhne sind erwachsen und ihr Mann schnarcht. Ist es zu spät, noch einmal neu anzufangen?
Das Buch gliedert sich in übersichtliche Kapitel in der idealen Leselänge, die mit einem zusammenfassenden Titel überschrieben sind. Dazwischen bunte Zeichnungen von Peter Pichler, die mir ausnehmend gut gefallen haben. Die Autorin bedient sich des Erzählstils in der Ich-Form aus Sicht der Protagonistin, somit sind deren Gefühle und Gedanken dem Leser verfügbar, dadurch entsteht die Möglichkeit jederzeit ganz nah dran am Geschehen zu sein. Tagebucheinträge und Briefe sind kursiv dargestellt und sofort erkennbar.
Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen und mich gut unterhalten, doch dieses Werk hat mich leider enttäuscht. Richtig genervt war ich von der Protagonistin ein übertherapiertes Luxusfrauchen mit zu viel Zeit zum Jammern, bezeichnend für ihre Einstellung sind wohl folgende Sätze auf S.51: „Ich bin verlassen worden. Erst von meinen Kindern und jetzt von meiner Mutter. Nur mein Mann, der bleibt, ausgerechnet. Undankbar, obwohl sie sich nie zwischen Arbeit und Kindern zerreiben musste, in einem schönen Haus und sonstigem Luxus lebend, mit Zugehfrau, ohne materiellen Sorgen und viel Zeit sich selbst zu bedauern. Dabei hat ist ihr Mann immer gut zu ihr gewesen. Obwohl ihre Freundin Anne um ihr Leben kämpfen muss, sind ihr die eigenen kindischen Sorgen und Nöte am wichtigsten. Dazu passend ihr bester Freund Erdal, die gleiche „Dramaqueen“, nur in männlich. Die Szene bei der Fernsehpreisverleihung die sie zusammen mit Erdal besuchte und für beide in der Notaufnahme endete fand ich hanebüchenen Klamauk. Meine Lieblingsfigur war Anne, eine starke Frau trotz ihrer Krankheit. Gestört hat mich auch, dass die Szenen oft abrupt wechselten, dass ich nicht mehr wusste wo sich die Geschichte aktuell abspielt. Mir war auch ein Rätsel warum Ehemann und Söhne von Judith nicht bei der Beerdigung der Oma dabei waren. Nicht immer waren der Plot und die Handlungen der Charaktere für mich nachvollziehbar. Die Handschrift der Autorin konnte ich zwischendurch jedoch immer wieder erkennen, z.B. in Lebensweisheiten die von Kürty mit auf den Weg gibt, manchmal musste ich schmunzeln und auch laut lachen, am Ende aber auch weinen. Der Epilog ist der Autorin gut gelungen. Was die Ängste der Protagonistin, z. B. um ihre Kinder betrifft konnte ich sogar meine eigenen Gefühle darin wiederfinden. Das Zitat auf S. 38: „ Wer keine Angst hat, der hat bloß zu wenig Phantasie“, habe ich mir notiert. Ergibt von mir gutgemeinte 4 Sterne.
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Käufer-Bewertung: Hennie
Ich kann leider nicht in den allgemeinen Tenor der größtenteils euphorischen Zustimmung zum Inhalt des Buches einstimmen.
„Was soll jetzt noch kommen?" So fragt sich Judith Rogge, bald 50, Zahnarztgattin aus Wedel bei Hamburg, drei erwachsene Söhne, nach dem plötzlichen Ableben ihrer Mutter. Durch den Tod kommt sie wieder in ihre Heimat ins Rheinland zurück und wird mit der Zeit ihrer Kindheit und Jugend konfrontiert. Sie kümmert sich um die Beerdigung und um ihr Elternhaus, trifft nach 20 Jahren wieder auf ihre beste Freundin Anne, auf eine Jugendliebe und auf das Geheimnis, das sie streng gehütet hatte. Da sie sich eh schon in einer Midlife-Crisis befindet, tragen die Ereignisse dazu bei, dass plötzlich ihr Leben aus den Fugen zu geraten scheint...
Nach der Leseprobe wollte ich dieses Buch unbedingt lesen, weil die Zeilen so witzig, so interessant in einer lockeren, leichten Art des Erzählens daherkamen. Nun stellte sich heraus, dass die Textstellen (ab S. 131) mitten aus dem Buch stammten und ich mich bis dahin durch das ewige Jammertal der Judith Rogge kämpfen musste. Ich konnte mich überhaupt nicht mit der Hauptperson, der "übertherapierten Hausfrau“ [S. 319] in ihrer „handelsüblichen Partnerschaft“ [S. 175] identifizieren, obwohl ich noch um einiges älter bin. Was sind das nur für Probleme? Judith ist ein schwieriger Charakter und ihre larmoyante Art ging mir auf die Dauer auf die Nerven. Was hatte Judith eigentlich auszustehen? Sie kam mir vor wie eine Pubertierende in den Wechseljahren, dazu noch grenzenlos naiv. Zum Glück hatte sie solche Charaktere wie Anne, Martina, Erdal und nicht zuletzt ihren zugegebenermaßen etwas unterkühlten Ehemann Joachim an ihrer Seite.
Das Ende und der Epilog konnten mich begeistern. Das ist sehr einfühlsam geschrieben. Und für die bald 50jährige Judith wurde eine Lösung gefunden, die mir ebenfalls gefiel, und die ich als realistisch empfunden habe.
Einige Textstellen, die viel über die Hauptfigur Judith aussagen:
[S. 57] „Ich bin Rheinländerin, wir vertragen es nicht, wenn man uns die Wahrheit sagt.“ Die pragmatische Martina kritisiert Judith. Die will die Wahrheit aber gar nicht wissen, sondern getröstet werden.
[S. 64] Judith resümiert über die selbstbewußte, zielgerichtete Anne „Sie setzte sich Ziele, sie verfolgte Ziele, sie erreichte Ziele.“
[S. 77] Judith: „Ich brauche den sicheren Hafen. Ich habe Rückenschmerzen, Birkenpollenallergie, zwei wurzelbehandelte Zähne und entsetzliche Angst, allein zu sein, wenn es anfängt, wirklich bergab zu gehen.“
Ildikó von Kürthy schreibt gut. Ich habe an einigen Stellen geschmunzelt, manchmal auch laut gelacht. Gelangweilt habe ich mich nicht. Ich würde „Es wird Zeit“ als typischen Frauenroman bezeichnen. Jedoch ist es nicht meine Art der Lektüre.
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Käufer-Bewertung: Schmökerwürmchen
Bisher habe ich alle Romane der Autorin mit Genuss gelesen und so habe ich mich auf ihr neuestes Werk gefreut. Ildikó von Kürthy hat einen einzigartigen Schreibstil, der mich bisher in jedem ihrer Bücher voll berühren konnte.
In „Es wird Zeit“ geht es um Judith, die kurz vor ihrem 50. Geburtstag steht. Für sie Anlass genug, ein Resümee über ihr Leben zu ziehen. In ihrer Ehe mit Joachim ist sie lange nicht mehr glücklich, in Wedel, vor den Toren Hamburgs, hat sich Judith nie richtig wohl gefühlt und ihre drei erwachsenen Söhne haben bereits das Haus verlassen. Was hat die Zukunft da noch an Aufregung zu bieten? Judith steckt in einer Lebenskrise, ihre Gedanken drehen sich ständig um die paar Kilos zu viel auf den Hüften, Essen und welche Lebensweise doch die gesündere wäre. Der Tod ihrer Mutter ändert alles. Judith reist nach 20 Jahren in ihre rheinländische Heimat und trifft dort auf ihre Jugendfreundin Anne. Genau vor dieser Begegnung hatte sie sich die letzten Jahre gedrückt, denn Judith hat ein großes Geheimnis. Doch sie ist nicht die einzige. Anne ist an Krebs erkrankt und Judith steht ihr bei, die beiden kommen sich wieder näher. Können sie die alte Vertrautheit aus Kindertagen wieder aufbauen? Und findet Judith Erfüllung in ihrem Leben?
In diesem Roman dreht es sich um die großen Themen wie Liebe, Heimat, Vergangenheitsbewältigung und Neuanfänge. Gleichzeitig begibt man sich als LeserIn auf eine Zeitreise in die Vergangenheit. In Rückblicken wird über die Kindheit und Jugendzeit der beiden Freundinnen erzählt, immer wieder verknüpft mit der Gegenwart. Ildiko von Kürthy hat mich mit ihrem unnachahmlichen Stil wieder genauso eingenommen wie in ihren vorherigen Romanen. Hier bekommt man wirklich die gesamte Palette an Emotionen, gerade noch spürte man die Melancholie über Vergangenes, schon muss man im nächsten Moment wieder schmunzeln. Jeden Gedankengang der Protagonistin bekommt man schonungslos mitgeteilt, wobei sie ständig abschweift und die Gedanken sich überrollen, aber im positiven und humorvollem Sinne. Ständig dachte ich, ja, genauso ist es, ja, genauso war es früher in meiner Kindheit und Jugend.
Nur manchmal hätte ich Judith gern ein bisschen geschüttelt, dass sie doch endlich handelt, ihr Leben in die Hand nimmt und nicht nur melancholisch zurückblickt und lamentiert. Doch so ist eben ihr Charakter und schließlich macht sie gemeinsam mit Anne eben doch eine Entwicklung durch.
Zudem nimmt die Geschichte ihren ganz eigenen Verlauf, es gibt Wendungen, mit denen ich so nicht gerechnet hätte, was diesem Buch eine gewisse Spannung verleiht, möchte man doch zu gerne wissen, wie einzelne Figuren auf die Begebenheiten reagieren.
Besonders über die Nebencharaktere Erdal und Karsten habe ich mich gefreut. Erdals divenhafte Art war mir bereits schon aus den vorherigen Romanen bekannt und so war er mir auf Anhieb wieder vertraut. Was habe ich mich gefreut, als er mit Pauken und Trompeten wieder auf der Bildfläche erschien.
Besonders schön an den Romanen der Autorin finde ich, dass die Protagonisten mit meinem zunehmenden Alter genauso mitwachsen und ich mich desöfteren, wenn auch nicht in allen Punkten, mit den Charakteren identifizieren kann.
Auch von der Aufmachung her ist das Buch ein Highlight. Eigentlich ist mir der Inhalt wichtig, die Optik spielt für mich eher eine untergeordnete Rolle. Doch hier ist die Story mit wundervollen Zeichnungen gespickt, angepasst an den Inhalt.
Ganz große Klasse, dieser Roman besticht gleichzeitig durch Leichtigkeit und Trauer, Melancholie und wirkt doch so lebensbejahend. Man sollte nie die Hoffnung aufgeben und das Leben in vollen Zügen und all seinen Facetten genießen, Nächte durchtanzen und sich keine Gedanken über das nächste Glas Wein nach Mitternacht machen.
Zum Schluss kann ich nur noch hoffen, dass sich die Autorin bis zu ihrem nächsten Roman nicht so viel Zeit lässt.
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Käufer-Bewertung: Inge Weis
Im neuen Roman von Ildikó von Kürthy "Es wird Zeit" geht es auch ums Älterwerden und Loslassen. Mit viel Humor und Empathie gelingt es ihr, auch den traurigsten Momenten etwas Tröstliches abzugewinnen. Die Autorin ist den Fragen nachgegangen, die uns bewegen, wenn wir älter werden, bis dahin, wo es weh tut. Hartnäckig und trotzdem sehr feinfühlig, immer die eigenen Ängste im Visier. Denn diesmal ist es ernst. Romanheldin Judith kehrt nach 30 Jahren mit der Urne ihrer Mutter auf dem Beifahrersitz in ihre Heimat zurück. "So hatte ich mit das nicht vorgestellt. Seit Jahren frage ich mich, wie es sein wird, wenn wir uns wiedersehen." So beginnt der Roman. "Was soll jetzt noch kommen?" Judith ist fast 50, und auf diese Frage fällt ihr leider keine zufriedenstellende Antwort ein. Die Kinder sind groß, ihr Mann ist in die Jahre gekommen und das Leben auch. Dann stirbt ihre Mutter, und Judith kehrt nach 20 Jahren in die alte Heimat zurück, wo sie ein gut gehütetes Geheimnis, ein leeres Grab und einen Haufen Hoffnungen, Träume und Albträume zurückgelassen hat. Und plötzlich gerät alles aus den Fugen. Eine lebenslange Lüge stellt sich als Wahrheit heraus. Und die wieder gefundene Freundin hofft, den nächsten Sommer noch zu erleben. Eine Jugendliebe funkelt vielversprechend, eine Urne macht Umwege, und Judith erkennt, dass es besser ist, sich zu früh zu freuen, als überhaupt nicht. In Ildikó von Kürthy's neuem Roman geht es um Lebenslügen, Krankheit, Abschied und Tod. Es ist eine Geschichte von Schuld und Freundschaft, vom Älterwerden und vom Jungbleiben, es geht um die Heimat, die Liebe und den Tod und darum, dass am Ende nichts verlorengehen kann. Sie ist für Frauen jeden Alters unterhaltsam. Witzig, frisch und bei aller Fiktion ganz echt. Mitten aus dem Leben! Ein herzhafter, humorvoller und sympathischer Roman, über den man sich (auch) köstlich amüsieren kann. Die tollpatschige und von Selbstzweifeln geplagte Protagonistin, die vor Schreck über das unverhoffte Wiedersehen auf einem Friedhofsgrab landet, wird plötzlich ihrer alten Liebe gegenüberstehen. So weit. So bekannt. Nur handelt es sich diesmal bei der alten Liebe nicht um einen Mann, sondern um eine Frau. Okay, die Affäre aus Jugendjahren kommt natürlich auch noch vor, wenn Protagonistin Judith wegen der Beerdigung ihrer Mutter aus Hamburg in ihre alte Heimat ins Rheinland zurückkehrt, aber im Mittelpunkt des neuen Romans steht diesmal die Freundschaft. Anne, Judiths beste Freundin aus Jugendjahren, die sie wegen eines Missverständnisses seit 20 Jahren nicht gesehen hat, ist an Krebs erkrankt - mit einer entmutigenden Prognose. Das klingt nicht nach Leichtigkeit, Ironie und Lebenslust. Der Eindruck täuscht. Die beiden Freundinnen, die sich behutsam wieder annähern, geben nicht auf und bieten dem Schicksal gemeinsam die Stirn. Sie erleben großartige, intensive und sehr, sehr lustige Momente – unter anderem auf dem Friedhof, bei der Chemotherapie und dem Versuch, ein Kanu mit Mist zu füllen – und zwar nicht trotz, sondern wegen Annes Krankheit und ihrer Angst vor dem Tod. Die Frauen weinen und lachen zusammen und erinnern sich immer wieder daran, dass man sich nicht zu früh freuen kann. Unterstützung erhalten sie dabei von einem schwulen Pärchen. Herrlich bunt und hinreißend ehrlich beschreibt die Autorin das Leben, Lieben und Leiden von Judith. Ausgesprochen witzig und schwungvoll erzählt sind Kürthys Einblicke in die verwirrte moderne Frauenseele. Dieser Frauenroman ist geistreich, voller Witz und selbstkritischem Spott. Teilweise Traurig, manchmal etwas melancholisch. Manches witzig und zum schmunzeln. Absolut vielseitig. Trotz Tragik und Trauer gibt es hier kein Drama. Zum Seufzen schön. Ein Buch, das auf jeder Seite Spaß macht, eine Frauengeschichte wie sie die Realität schreibt.
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Käufer-Bewertung: buch7 Kunde/in
Eine nicht enden wollende Wiederholung der selben Gedankengänge.
ich hatte schon einmal ein Buch von der Autorin gelesen und fand die Mischung aus einer Erzählung lustiger Begebenheiten kombiniert mit der Erzählung von Schicksal und dem damit verbundenen Schmerz, sehr gut ausgewogen.
Bei diesem Buch ging es mir leider nicht so. Nach ein paar Seiten, langweilten mich die Wiederholungen und der eingestreute bissige Witz wollte nicht recht bei mir ankommen. Ich wurde sogar mit jeder Seite deprimierter, denn dieses ewige Jammern um das eigene Körpergewicht und die vermutlich falsche Partnerwahl in Bezug auf die Protagonistin, zog mich einfach nur runter. Sind wir Frauen am einem gewissen Alter nur noch verdrossen und spleenig?
So habe ich das Buch nach der Hälfte weggelegt und habe leider keine Ambitionen es zu Ende zu lesen.
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Käufer-Bewertung: Emmmbeee
Judith ist fast 50 und blickt nicht gerade zufrieden auf ihr bisheriges Leben. Sie hat nicht den Mann heiraten können, den sie eigentlich wollte, ist auch auf anderen jugendlichen Schwärmereien sitzengeblieben. Nun ist die Mutter gestorben, die ihr sehr nahegestanden hat. Auf dem Friedhof taucht ihre seit langem entschwundene Freundin auf und erzählt von ihrer Krebserkrankung und der Chemo. Das solide Fundament von Judiths Ehe und die drei Söhne geben ihr zwar Halt, doch nun sind die Jungs aus dem Haus, und sie fühlt sich unausgefüllt. Zudem erweist sie sich als anfällig für Seitensprünge.
Es ist sicher nicht leicht, einen Roman in die Gänge zu kriegen, wenn die ersten 80 Seiten hauptsächlich aus wehmütigen Rückblicken und jammervollen Statements zum Ist-Zustand bestehen. Aber das Erzähltalent der Autorin hält den Leser trotzdem bei der Stange. Denn durch den Buchanfang zieht sich auch der skurrile Transport der Urne mit der Asche ihrer Mutter und das unfreiwillig komische Wiedersehen mit der zurückgekehrten Freundin Anne. Und gegen Ende des ersten Romandrittels nimmt die Story so richtig Fahrt auf.
Keine der Figuren ist schöngefärbt, und es menschelt durchgehend. Deshalb findet sich wohl jeder in der einen oder anderen Person. Wie ein Trostpflaster wirken die witzigen Stellen, und so manche Träne erhält ein Lachen als Beigabe. Gekonnt benutzt die Autorin auch Symbole wie das Grab, in dem niemand liegt, und das für Judiths Hoffnungen an das Leben, ihre Träume und die alte verlorene Liebe stehen könnte. Es geht ebenfalls um das Erwachsenwerden und darum, beim Tod der geliebten Mutter wieder zum Kind zu werden. Starke Themen sind die Freundschaft und das Fundament der Familie.
Anfangs hielt ich die Illustrationen für überflüssig, gar noch die erläuternden Sätze zu den Bildern. Dann aber ging mir auf, wie sinnvoll sie in den Text hineinkomponiert wurden. Scheinbar Nebensächliches, quasi Randbemerkungen werden durch sie ans Licht gehoben. Erst auf den zweiten Blick ist mir aufgegangen, wie ungewöhnlich diese Tuschzeichnungen, unterlegt mit zarten Aquarellen, doch sind. Ansprechend ist die blaue Schriftfarbe bei den Seitenzahlen und den Kapitelüberschriften. Wobei ich mich schon gefragt habe, wie sinnvoll ihre Länge ist (manchmal sogar zwei Sätze lang), vergisst man sie doch sofort wieder.
Angenehm glatt liegt der Schutzumschlag in der Hand, und das Lesebändchen in Blau mag ich auch. Mir gefällt das Buch sehr.
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Käufer-Bewertung: Marilou
Ein tolles Buch - lustig und traurig zugleich!
Das neue Buch „Es wird Zeit“ von der Autorin Ildikó von Kürthy ist einfach toll!
Es geht unter die Haut, man muss mal lachen oder schmunzeln aber es kommen auch mal die Tränen. Das Thema als solches ist real: Freundschaften die auseinandergehen, eine Ehe die nach Jahren recht eintönig geworden ist, eine krebskranke Freundin welche man wiedergefunden hat, Missverständnisse welche sich aufklären und vieles mehr.
Zum Inhalt (Auszug aus einer Beschreibung der Autorin): Dieses Buch ist eine Reise und ein Versprechen. Es ist meine Liebeserklärung an die Freundschaft, an die Heimat und an das Leben, wenn es allmählich in die Jahre kommt. Es liegt mir am Herzen, wie kein anderes Buch zuvor. Es wird Zeit handelt von Judith, die in der Mitte ihres angenehm eintönigen Lebens zurückkehrt in ihre Heimatstadt und dort auf ein leeres Grab und die gut gehüteten Geheimnisse ihrer Vergangenheit stößt. «Vielleicht», denkt Judith, «hätte ich lieber nicht zurückkommen sollen.» Aber da ist es bereits zu spät.
Das Buch hat mich sehr gefesselt, ich nutzte jede freie Minute um weiterzulesen und habe sehr oft parallelen zu meiner Situation finden können welche mich dann auch zum Nachdenken brachten. Frau von Kürthy hat einen sehr flüssigen und einfühlsamen Schreibstil. Dieses Buch kann ich zu 100% weiterempfehlen, und das nicht nur für Frauen welche auf die 50 zugehen oder diese magische Zahl bereits überschritten haben.
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Käufer-Bewertung: heinoko
Auf dieses Buch war ich nicht gefasst! Kannte ich doch Ildikó von Kürthy als humorvolle Kolumnistin und Verfasserin heiterer Frauenromane. Und jetzt dieses Buch, das mich umwarf, das mich mitten ins Zentrum traf, das mich schier zerquetschte zwischen Lachen und Weinen, das mich in einen Schleudergang versetzte zwischen Aufbegehren und Einsicht, zwischen Heiterkeit und tiefer Traurigkeit.
Judith, knapp 50, kehrt in ihre Heimat zurück, um ihre Mutter zu begraben. Doch sie kehrt auch zurück zu altbekannten Hoffnungen, Träumen und Albträumen - und zu einem 20 Jahre alten Geheimnis. Eine wiedergefundene Freundin lebt mit einer todbringenden Krankheit und Judiths bisheriges Leben einschließlich ihrer langjährigen Routine-Ehe gerät zunehmend aus den Fugen.
Leben, Tod, Lieben, Heimat, Verzeihen, Altern, Hoffen – keines dieser Themen bleibt ausgespart. „Es wird Zeit handelt davon, dass Hoffnung nie falsch sein und man sich nie zu früh freuen kann. Es geht um die Schuld und die Wahrheit, um das Bindegewebe und die Liebe. Oder um das, was mal das Bindegewebe war. Und die Liebe. Dieses Buch ist ein Versprechen und eine Reise. Eine Reise bis ans Ende der Welt und vielleicht bis darüber hinaus,“ sagt Ildikó von Kürthy selbst über ihr Buch, und auch, dass ihr das Buch am Herzen liegt wie noch keines davor. Zurecht! Die Autorin schafft es auf unvergleichliche Art, geschliffen scharfe Pointen zum Bauchwehlachen zu setzen unmittelbar neben messerscharfe, sezierende, den Atem nehmende Innen- und Außenansichten eines Lebens in seiner Vergänglichkeit. Ja, ja, genau – so möchte man alle paar Seiten ausrufen, fühlt sich ertappt oder verstanden oder beides und bewundert zutiefst, wie die Autorin es schafft, sich genial zweischneidig durch das Innengeflecht des Lebens hindurchzuschreiben, tief traurig und hellauf lachend. Großartig!
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Käufer-Bewertung: brauneye29
Zum Inhalt:
Mit fast 50 fragt Judith sich, was denn jetzt noch kommen soll. Die Kinder sind groß, die Ehe so lala und eigentlich plätschert das ganze Leben so dahin. Als ihr Mutter stirbt kehrt sie nach 20 Jahren in die alte Heimat zurück und plötzlich alles, an das sie geglaubt hat aus den Fugen.
Meine Meinung:
Bisher habe ich nicht viel von der Autorin gelesen und hatte auch eine falsche Vorstellung von dem, was man von ihr zu lesen bekommt. Ich bin so was von positiv überrascht von diesem Buch. Die feinen Wechsel zwischen Humor und Ernst setzt sie extrem gekonnt in diesem Buch um. Man kann sich enorm gut in die Personen hineinfühlen und nachvollziehen, was den Protagonisten passiert und wie sie damit umgehen. Ein Buch der leisen Töne, dass einen auf besondere Weise berührt und sicher auch die ein oder andere Träne, aber auch einen Lacher hervorruft. Und dazu kommen die echt schönen Illustrationen, die jeweils richtig gut zum Text passen.
Fazit:
Nutze die Zeit.
Käufer-Bewertung: begine
Ildiko von Kürthy schreibt mit Schwung ihren Roman „Es wird Zeit“
Im Anfang konnte ich Judiths Augenproblem mitleiden, das habe ich auch. Dann jammert sie noch so, das ich dachte sie sei mindestens 70, dann erfahre ich, das sie erst 50 wird. Tja das Älterwerden belastet jede Frau.
In dem Buch kann ich so richtig mitschwelgen, die Söhne werden flügge und man fühlt sich allein.
Wenn Judith über die Sorgen ihrer Freundinnen redet und auch die Ihren, bin ich ganz bei ihr. Der Verlauf der Beerdigung ihrer Mutter ist ja seltsam, aber es passt gut in diese Geschichte. Tragisch ist das Schicksal ihrer Freundin Anne.
Der Humor der Autorin zieht durch die ganze Geschichte, aber sie hat auch eine gewisse Ernsthaftigkeit und es gibt auch traurige Stellen.
Die Aneinanderreihung Judiths Probleme ist ein interessanter Schreibstil.
Die Autorin hat sich für diesen Roman eine besonders gute Geschichte einfallen lassen, es ist ziemlich, wie das Leben spielt.
Ich war begeistert. Ich mag diese Art Lektüre.
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Ildikó von Kürthy ist Rheinländerin, Mutter von zwei Söhnen, Journalistin und Kolumnistin bei der Brigitte. Sie lebt mit ihrem Mann und den Kindern in Hamburg, und besonders an Karneval hat sie schlimme Sehnsucht nach ihrer alten Heimat. Ildikó von Kürthys Romane wurden mehr als sieben Millionen Mal gekauft und in 21 Sprachen übersetzt. Sie ist eine der meistgelesenen deutschen Schriftstellerinnen, ihr erster Roman «Mondscheintarif» wurde fürs Kino verfilmt, und auch ihre Sachbücher, «Unter dem Herzen», «Neuland» und «Hilde» waren allesamt Bestseller. Zuletzt erschien ihr Roman und Nummer-1-Bestseller «Es wird Zeit».
EAN / 13-stellige ISBN | 978-3805200431 |
10-stellige ISBN | 3805200439 |
Verlag | Wunderlich Verlag |
Sprache | Deutsch |
Editionsform | Hardcover / Softcover / Karten |
Einbandart | Gebunden |
Erscheinungsdatum | 20. August 2019 |
Seitenzahl | 384 |
Illustrationenbemerkung | Zahlr. 4-farbige Ill. |
Format (L×B×H) | 19,5cm × 13,7cm × 3,2cm |
Gewicht | 561g |
Warengruppe des Lieferanten | Belletristik - Erzählende Literatur |
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Ich bin sehr zufrieden mit buch7.de und werde, wenn ich nicht den kleinen Buchladen im Ort aufsuche, sehr gerne weiter bei buch7.de einkaufen!
J. H.
Die beiden Male, die ich in den letzten Jahren konkret Kontakt zu Buch7 hatte, habe ich mich wirklich und richtig gut beraten und "umsorgt" gefühlt. Vielen Dank dafür!
Birgit H. aus Troisdorf
Vielen Dank, dass Sie so eine nette Alternative zu Amazon anbieten.
Kathrin H. aus Barsbüttel
Ich freue mich jedesmal, wenn ich Ihre Website öffne, dass es Sie gibt, neben all den Raffgeiern in der Wirtschaft. Als mich ein Freund, auf Ihre Seite aufmerksam machte, war ich erstaunt, dass es Menschen wie Sie gibt.
T.B.
Sie werden enormen Zulauf bekommen, da bin ich mir sicher.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie sich Ihren pragmatischen Idealismus bewahren und noch viel mehr Gutes tun können, so wie Sie sich das erhoffen.
Claudia B. aus Pfaffenhofen