Drei Schwestern zwischen Zukunft und Vergangenheit
Ein Thema, das uns alle angeht: Was passiert, wenn unsere Eltern alt werden?
Sanne, die nur ein paar Straßen von ihren Eltern entfernt lebt, bekommt deren Alltag hautnah mit. Immer häufiger muss sie helfen, den Eltern wächst das Haus über den Kopf. Und so beschließt sie, dass die beiden umziehen müssen. Doch sie fällt diese Entscheidung allein, immerhin ist sie die Älteste.
So viel mehr als vier Wände und ein Dach: das Elternhaus.
Als ihre Schwester Petra von den Plänen erfährt, ist sie entsetzt. Wie kann Sanne die Eltern entwurzeln? Wie kann sie alles zerstören, was Sinnbild ihrer gemeinsamen Kindheit ist? Diese Pläne reißen Petra den Boden unter den Füßen weg.
Eine emotionale Reise in die Vergangenheit und ein liebevoller Blick auf die oft schwierige Familie.
Das angespannte Schwesternverhältnis wird auf eine existentielle Probe gestellt. Und auch die Kleinste, Gitti, gerät zwischen die Fronten. Die Geschwister müssen sich die Frage stellen, wann sie sich so unglaublich fremd geworden sind? Und wie es sich anfühlt, plötzlich kein Elternhaus mehr zu haben? Doch sind Wände, Fenster und Türen wirklich so wichtig?
Eine Familiengeschichte, die unter die Haut geht. Klug beobachtend und mit liebevollem Blick erzählt Ute Mank von alten Eltern, entfremdeten Schwestern und von einem Haus, das so viel mehr ist als vier Wände und ein Dach.
»Wo Nostalgie aufhört, fängt Ute Manks Erzählkunst an, so nah, so traurig-schön, dass man sich gern darin verliert.« Sandra Lüpkes
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Käufer-Bewertung: Wortschätzchen
Sanne lebt als einzige von drei Schwestern in direkter Nähe zu ihren Eltern. Die sind mit ihrem Häuschen und ihrem Alltag überfordert und Sanne beschließt, dass die beiden in eine altersgerechte Wohnung umziehen müssen. Sanne muss sich an allen Fronten rechtfertigen – bei den Eltern, den Schwestern, sogar der Makler, der das Elternhaus verkaufen soll, macht ihr Vorhaltungen. Doch auch die beiden anderen Schwestern Petra und Gitti müssen sich mit der jetzigen Situation, wie es dazu kam und wie es weitergehen soll, auseinandersetzen. Wie wichtig ist ein Gebäude?
Vielleicht berührt mich dieses Buch deshalb so, weil ich in einer ganz ähnlichen Situation steckte und stecke. Zwar habe ich meine Eltern nicht aus ihrem Haus holen müssen, aber Krankheit und Tod ertragen müssen. Nie hätte ich das Haus zu Lebzeiten meiner Eltern verkauft, aber danach ist die Frage ebenfalls akut: was mit dem Haus tun? Was bedeutet es mir? Oder sehen es immer nur die anderen als so wichtig an? Welches Leben muss man leben? Welches Leben darf man leben?
Die drei Schwestern könnten unterschiedlicher nicht sein. Obwohl sie als Kinder in einem Zimmer lebten, sind sie sich jetzt komplett fremd. Oder gerade deshalb? Suchten sie aufgrund der Enge in der Kindheit im Erwachsenenleben Abstand? Hier bin ich überfragt, da ich Einzelkind bin. Doch die Momente, in denen Eltern für etwas gelobt werden, das die Tochter getan hat und das auch noch annehmen, nicht der Tochter die Ehre lassen, die kenne ich. Das tut einerseits weh, andererseits ist es eine noch größere Form der Anerkennung. Die Eltern erst dann zu verstehen, wenn es längst zu spät ist, tut weh. Doch nach diesem Buch habe ich das Gefühl, das geht nicht nur mir so, das machen alle durch.
Obwohl es sicher nicht so gedacht war, ist das Buch Trost für all jene, die für ihre Eltern entscheiden müssen oder mussten, die ein Elternhaus verkaufen mussten und die sich damit quälten, nicht all die Dinge behalten zu können, die den Eltern wichtig waren. Es zeigt auch, dass enge Bindungen auch locker werden können, dass man auch Abstand halten darf und dass es nie zu spät ist, neue Wege zu gehen.
Ute Manks Schreibstil schafft Distanz und dennoch Nähe. Der Leser bekommt mehrere Sichtweisen dargelegt. Sie verwebt ganz viele Themen mit ins Hauptthema und webt so einen dichten Teppich, der den Leser durch die Geschichte trägt und ihm dennoch Raum lässt, seine eigenen Gedanken und Gefühle arbeiten zu lassen. Das Gedankenkarussell der Schwestern und des Lesers ähneln sich dabei doch sehr. Loslassen, was auch immer und wie auch immer, darum geht es hier. Und um das Sehen, das Augen öffnen. Das neu Finden. Anfänge aus Enden. Es bewegt!
Auch wenn das Thema relativ düster und drückend ist, gibt es doch immer das berühmte Lichtlein. Das gefällt mir sehr gut und setzt dem Buch noch ein Krönchen zu den wohlverdienten sieben Sternen auf.
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Käufer-Bewertung: Ecinev
Was tun wenn die Eltern alt werden und nicht mehr alleine im Haus zurechtkommen? Diese Überlegungen führen Sanne, älteste von 3 Geschwistern dazu den Eltern eine barrierefreie Wohnung zu besorgen und das vom Vater gebaute Familienhaus zu verkaufen.
Doch mit dem Ausräumen kommen die Erinnerungen an die Kindheit und gemeinsam verlebte Sonntage.
Daneben werden die Lebenswege der 3 Schwestern betrachtet. Sanne, die Älteste und Vernünftige lebt mit Ehemann und 2 Teenagern in einem Haus in der Nähe und hat den Verfall der Eltern hautnah mitbekommen. Petra, die Mittlere, hat als einzige ein Gymnasium besucht und studiert. Räumlich hat sie sich ganz vom Heimatort entfernt und lebt als Single in der Großstadt. Zumindest bis sie in Jürgen doch noch einen Mann findet der sie interessiert. Gitti ist die Jüngste, lebt als Alleinerziehende zumindest in der Nähe.
Diese Familiengeschichte ist für die Generation 1960 - 1970 sehr interessant und ich konnte vieles wiedererkennen. Der Schreibstil ist eher ruhig. Kurze Sätze, fast ein bisschen melancholisch. Leider bleiben für mich die Protagonisten, insbesondere die Eltern eher blass und nichtssagend.
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Käufer-Bewertung: User
Das Cover passt perfekt zum Titel: Elternhaus - und dazu eine Tasse Kaffee auf einer etwas altmodischen Tischdecke (auch wenn das je nach Alter vielleicht eher zu Oma passen würde). Dennoch ruft das dargestellte Setting direkt eine bestimmte Vorstellung hervor, wie man bei seinen Eltern zu Besuch ist. Dieses Szenario trifft wohl auf zumindest 2 der 3 Schwestern zu - Sanne wohnt ja quasi direkt neben den Eltern, die mit den Jahren immer schwieriger und anstrengender werden.
Der Roman ist sehr nah am wahren Leben gebaut - Konflikte zwischen Geschwistern und der Situation von alternden Eltern stehen bei vielen Menschen an der Tagesordnung. Mit viel Einfühlungsvermögen schafft es die Autorin, dieses schwere Thema in eine mitfühlbare und emotionale Geschichte zu packen, die trotz des starken Realitätsbezugs an keiner Stelle langweilt.
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Käufer-Bewertung: Ruleka
Die Eltern sind alt geworden; das eigene Haus mit dem großen Garten wird zusehends zu einer Belastung für sie. So sieht es jedenfalls Sanne, die älteste Tochter. Sie wohnt nur ein paar Straßen weiter und sie kümmert sich auch regelmäßig um die Eltern. Deshalb plant sie deren Umzug in eine altersgerechte kleine Wohnung. Doch ihre einsam getroffene Entscheidung, die zwar vernünftig sein mag, stößt auf wenig Verständnis bei ihren Schwestern. Von „ Entmündigung“ und „ Entscheidungen über den Kopf der Eltern hinweg“ ist die Rede. Und was soll mit dem Elternhaus geschehen? Dieses Haus, das der Vater eigenhändig aufgebaut hat und für das die Eltern sich krumm gearbeitet haben. Sanne möchte es verkaufen. Doch hängen nicht zu viele Erinnerungen daran? Ist es nicht Heimat und Rückzugsort für alle? Das sowieso schon angespannte Verhältnis der Schwestern wird durch diesen Konflikt auf eine harte Probe gestellt.
Ute Mank greift in ihrem zweiten Roman ein Thema auf, das viele betrifft. Was tun, wenn Eltern alt werden und ihren Alltag nicht mehr allein bewältigt bekommen? Darf man sie aus ihrem gewohnten Umfeld herausreißen, auch gegen deren Willen? Wo hört Fürsorge auf und wo fängt Bevormundung an ?
Doch es geht noch um weitaus mehr in diesem Roman, der von Geschwisterbeziehungen erzählt, von Rollenverteilungen innerhalb der Familie und von unterschiedlichen Lebensentwürfen.
Sanne lebt das Modell ihrer Eltern weiter -frühe Heirat, zwei Kinder, ein eigenes Haus mit Garten - nur alles etwas moderner und pflegeleichter. Doch nun sind die Kinder erwachsen; der Sohn studiert weiter weg, die Tochter plant ihren Auszug. Auch Ehemann Jürgen ist immer seltener zuhause. Noch ein Elternhaus, das zusehends leerer wird und seine Funktion als Heim für die Familie verliert.
Petra dagegen, die Mittlere, hat sich bewusst für ein anderes Lebensmodell entschieden. Als Einzige in der Familie hat sie studiert und führt ein Single - Leben in der Großstadt, weit weg von daheim. Bei ihren seltenen Besuchen bei den Eltern fühlt sie sich weniger als Familienmitglied denn als Gast. Aber gerade sie trifft Sannes Entscheidung, das Elternhaus zu verkaufen, mit voller Wucht.
Gitti, die Kleine, hatte mehr Freiheiten als ihre älteren Schwestern. Die Eltern haben ihr vieles nachgesehen und sie nimmt das Leben immer noch leicht. Dabei hat sie als alleinstehende Mutter auch ihre Probleme . Und sie versucht, zwischen den ungleichen Schwestern Sanne und Petra zu vermitteln. Obwohl sich die Beiden in ihrer Kindheit sehr nahestanden, haben sie sich im Laufe der Jahre immer weiter voneinander entfernt.
Die Autorin nimmt abwechselnd die Perspektive von Sanne und Petra ein. So kommt man als Leser vor allem diesen zwei Frauenfiguren am nächsten. Dabei hat sie die unterschiedlichen Charaktere sehr gut herausgearbeitet - hier die pragmatisch denkende und resolut anpackende Sanne, da die ständig zweifelnde und nachdenkliche Petra.
Beide stehen an einem Wendepunkt ihres Lebens. Petra hat in Jürgen einen Mann gefunden, der mehr will als ein unverbindliches Verhältnis. Und Sanne muss erleben, wie ihre eigene Familie auseinanderbricht. Beide beneiden die jeweils andere um die Vorteile von deren Lebenssituation, doch der Leser weiß von den Schattenseiten.
Der versöhnliche Schluss bietet zwar kein Happy- End , wirkt aber gerade dadurch glaubwürdig.
Ute Mank schreibt in einer klaren und schnörkellosen Sprache. Dabei überzeugt sie mit einem genauen Blick auf Details und klugen Beobachtungen. Sie urteilt nicht über ihre Figuren, sondern begleitet sie voller Empathie. Die Probleme, mit denen diese konfrontiert werden, kennen viele Leser aus eigener Erfahrung. Ebenso die Fragen, die sich stellen bei der Lektüre. Fragen, die jeder für sich selbst beantworten muss und die jeweils unterschiedlich ausfallen können.
Ute Mank ist mit „ Elternhaus“ ein sehr gut lesbarer Unterhaltungsroman gelungen, der darüber hinaus Stoff zum Nachdenken liefert.
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Käufer-Bewertung: ulla
Die drei, schon längst erwachsenen, Schwestern Sanne, Petra und Gitti haben schöne Erinnerungen an ihr Elternhaus. Ein kleines Häuschen in einem Bauerngarten, Obst und Gemüse wurde dort angepflanzt, geerntet und in Gläsern eingekocht im Keller gelagert. Wenn sie ihre Eltern besuchten, saßen sie an einem alten Küchentisch, sorgsam gehegt und gepflegt, damit auch alles lange hält. Die Eltern haben immer schwer gearbeitet, als Putzfrau und als Handwerker und auch das Haus wurde mit eigenen Händen errichtet.
Nun sind die Eltern alt geworden, die Treppen, das enge Bad, der Garten nicht mehr das Richtige für sie. Das hat die Älteste, Sanne, beschlossen, den Eltern eine altersgerechte Wohnung besorgt. Die Versorgung blieb an ihr hängen, die neben dem eigenen Haus mit ihren Mann Uwe und den flügge werdenden Kindern genug zu tun hatte.
In diesem Roman geht es um das Loslassen, um Veränderungen und neue Bindungen im Leben. Die unstete Petra, die alle paar Jahre etwas Neues um sich braucht, Sanne, die mit den Veränderungen nicht klar kommt, den alten Eltern, die nicht nur ihr Haus sondern vor allem ihr Umfeld vermissen und sich einsam fühlen. Aus vielerlei Hinsicht ein interessanter Roman der aus Sicht der jeweiligen Protagonisten erzählt wird.
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Käufer-Bewertung: yellowdog
Ute Manks Elternhaus erzählt von 3 Schwestern im mittleren Alter. Die Eltern werden langsam älter und krank.
Ute Mank arbeitet gut heraus, wie unterschiedlich die Schwestern sind.
Sie heißen Sanne, Petra und Gitti
Sanne hängt sich rein, alles für die Eltern zu machen. Dafür hat sie oft einen Zorn, dass die anderen nichts machen.
Sie denkt auch oft, dass sie als Knd härter von den Eltern behandelt wurde als ihre Schwestern, weil sie die älteste ist.
Petra ist zurückhaltender und die jüngste, Gitti, ist selbstbewusst und macht immer ihr eigenes Ding.
Der schwelende Konflikt zwischen den Schwestern ist spürbar, aber er entlädt sich nicht. Stattdessen ziehen sie sich mehr in sich selbst zurück, besonders auch Sanne, die sich plötzlich überfordert fühlt.
Fazit: Gute Ansätze, aber unspektakulär. Man hätte mehr daraus machen können.
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Käufer-Bewertung: hundeliebhaberin
Sanne erlebt hautnah mit, wie ihre Eltern immer älter werden und immer mehr Hilfe in ihrem Alltag brauchen. Da sie, die älteste von drei Schwestern, nur wenige Straßen entfernt von ihrem Elternhaus wohnt, ist sie die erste Ansprechpartnerin und muss immer helfen. Ihre Hilfe wird immer häufiger, bis sie ihr über den Kopf wächst und sie beschließt, dass ihre Eltern umziehen müssen. Sie wünscht sich für beide ein barrierefreies, unterstützendes Leben. Ihre jüngeren Schwestern sind entsetzt. Wie kann Sanne die Eltern denn einfach so verpflanzen, sie aus dem selbst gebauten Haus entfernen und sie so plötzlich entwurzeln?
Ute Mank verdeutlicht anhand der drei Schwestern, von der wir von Sanne am meisten mitbekommen, wie komplex das Geschwisterverhältnis ist und welche Spannungen gerade bei der Frage nach der besten Versorgung der Eltern entstehen können. Auf einmal fühlen sie sich fremder zueinander, haben andere Vorstellungen und müssen sich damit auseinandersetzen, wer die Lage besser beurteilen und richtiger handeln kann. Dazu kommt die Frage, was es mit ihnen selbst macht, wenn das Elternhaus, so wie es bis jetzt immer war, aufgegeben wird.
Ute Mank stellt all diese Fragen, die Mechanismen, Ängste, Sorgen und Selbstreflexionen sehr anschaulich und authentisch dar. Dabei bildet das Haus natürlich den Mittelpunkt, in dem alle Fäden zusammenlaufen.
Ein sehr differenzierter, ehrlicher und reflektierter Blick auf die Frage nach dem Elternhaus und der Entwurzelung der eigenen Eltern.
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Käufer-Bewertung: begine
Elternhaus von der Schriftstellerin Ute Mank ist eine interessante Geschichte über drei Schwestern.
Das Elternhaus hatte der Vater eigenhändig gemauert.
Der Roman weckt meine Erinnerungen an mein Elternhaus und uns Kinder.
Die Eltern werden alt und brauchen Hilfe. Die bekommen sie von Sanne der ältesten Tochter.
Die besorgt ihnen eine altersgerechte Wohnmobil.
Die Autorin trifft die Emotionen der Schwestern direkt. Man merkt das sie im ähnlichen Alter ist.
So hat sie den richtigen Stil gefunden und spricht mir aus dem Herzen.
Lesenswert.
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Käufer-Bewertung: La Calavera Catrina
Drei Schwestern, ihr Elternhaus, verschiedene Lebensmodelle und Konflikte, die nicht ausgesprochen, übermächtig zu werden scheinen.
Sanne ist die Älteste und kümmert sich um die Eltern, weil sie ganz in der Nähe wohnt. Sie ergreift die Initiative und bewegt die Eltern zum Auszug, übernimmt die Verantwortung für das (schmale) Haus, womit sie bald überfordert ist. Mit zwei beinahe erwachsenen Kindern blickt sie auf die vergangenen Jahre zurück und erinnert sich auch an ihre eigene Kindheit, als Gefühle noch unbeachtet blieben und es Dresche gab, wenn sie nicht gehorchte. Die Eltern waren müde von der Arbeit, konnten nicht jedem Anspruch gerecht werden. Petra ist ganz anders als ihre Schwestern. Sie fühlt sich nicht zugehörig oder heimatlich verbunden, weil sie so weit weg wohnt, weil sie oft umzieht, oder weil sie keine Kinder hat. Mit diesem Gefühl der Mangelhaftigkeit kommt es nur beim nötigsten Kontakt und die Kommunikation bleibt auf der Strecke. Doch Petra ist glücklich mit Jürgen, von dem ihre Eltern nicht einmal wissen.
Ute Mank schreibt klar, nostalgisch und einfühlsam. Sie gibt ihren Protagonistinnen genügend Raum für Gedanken, Eindrücke und Gefühle. Es sind kluge Gedanken, die man auch in der eigenen Realität findet, die nicht nur unterhalten, sondern auch nachdenklich machen. Beim Lesen findet man schnell den Rhythmus zwischen den unterschiedlichen Perspektiven von Sanne und Petra, bei denen der Kontrast spürbare Anspannung hinterlässt. Es geht um Entfremdung unter Geschwistern, dem Älterwerden der eigenen Eltern, Sprachlosigkeit und das Loslassen von dem, was einmal Heimat war. Vor allem das Ende hat mich herausgefordert, weil mir diese versöhnliche Note so wichtig war. Ein empfehlenswerter Roman mit Seife und leisen Tönen.
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Käufer-Bewertung: Sophie H.
Das Gegenteil von gut ist gut gemeint. Sanne, die nur ein paar Straßen von ihren Eltern entfernt wohnt, bekommt täglich mit, wie schwer es ihren Eltern fällt, alleine in ihrem Einfamilienhaus zu leben. Fast jeden Tag muss Sanne ihnen unter die Arme greifen. Kurzerhand beschließt Sanne, dass die Eltern umziehen müssen. Ebenerdig und mit Hilfe zur Bewältigung ihres Alltags. Die Eltern wollen nicht umziehen, denn einen alten Baum verpflanzt man nicht. Doch Sanne, als die älteste Tochter, ist es gewohnt, durchzusetzen, was sie will. Auch über die Köpfe der Eltern und ihrer beiden Schwestern Petra und Gitti hinweg. Doch nicht nur Sannes Eltern ziehen weg, sondern auch Sannes Tochter verlässt das Elternhaus und auch Sannes Ehemann verbringt mehr und mehr Zeiten außerhalb des Hauses. Plötzlich steht Sanne mit einem leeren Nest da.
Die Geschichte wird aus der Sicht der drei Schwestern erzählt, die kaum noch Berührungspunkte haben. Als das Elternhaus verkauft werden soll, merken sie, dass dieses Haus doch mehr war, als einfach vier Wände, in denen sie groß geworden sind.
Mich hat das Cover sehr angesprochen, weil es mich sofort an meine Kindheit erinnert hat. Auch die Rückblenden, die es in dem Buch gibt, haben mich noch einmal in meine Vergangenheit eintauchen lassen und ich konnte mich irgendwie mit allen drei Protagonistinnen identifizieren. Das Buch ist in einem angenehmen Plauderton geschrieben und lässt sich so weglesen. Anfangs konnte ich es auch kaum beiseitelegen, aber zum Schluss hin flachte der Plot ab und das offene Ende ließ mich ratlos zurück. Was nun? Der abflachende Plot und der fehlende Schluss reichen dann leider auch nur für vier Sterne. Trotzdem eine Leseempfehlung von mir.
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Käufer-Bewertung: Bücherfreundin85
Der dtv Verlag hat "Elternhaus", den zweiten Roman von Ute Mank, veröffentlicht.
Sanne ist die älteste von drei Schwestern und hat sich in letzter Zeit neben ihrem Beruf verstärkt um ihre alt gewordenen Eltern gekümmert, die ganz in der Nähe immer noch ihr vor Jahrzehnten gebautes Haus mit großem Garten bewohnen. Die ständigen Besuche bei den Eltern und die damit verbundenen Hilfeleistungen überfordern Sanne, und sie beschließt, dass die Eltern in eine altersgerechte Wohnung umziehen sollen. Ihre Schwester Gitti, die jüngste der Schwestern, ist dagegen, die mittlere Schwester Petra, die weit entfernt wohnt, ahnt nichts von den Umzugsplänen. Sanne setzt sich durch, ist nach dem Umzug der Eltern erst einmal erleichtert. Dann aber plagt sie doch das schlechte Gewissen, und sie fühlt sich nach wie vor verpflichtet, täglich bei den Eltern vorbeizuschauen. Diese haben ihr das Haus bereits überschrieben, und Sanne möchte es verkaufen, wovon weder die Eltern noch ihre Schwestern etwas wissen.
Im Mittelpunkt der gefühlvollen Geschichte stehen Sanne und Petra, über Gitti erfahren wir eher wenig. Abwechselnd erleben wir Sannes und Petras Alltag und blicken dabei tief in ihre Gefühls- und Gedankenwelt. Die Frauen erinnern sich an die Zeit, als sie noch Kinder waren und mit den Schwestern im Elternhaus lebten. Mit ihrem Auszug aus dem schmalen Haus haben sie sich auseinandergelebt, das Verhältnis ist schwierig, und sie haben wenig Kontakt zueinander.
Das Buch hat mich sehr berührt, und ich konnte mich sehr gut in die Eltern hineinversetzen, die wenig begeistert von den Umzugsplänen ihrer Tochter sind, aber auch in Sanne, die durch die Situation völlig überlastet ist und einen Ausweg sucht. Das aktuelle Thema ist emotional, fast jeder von uns steht irgendwann vor der Frage, was zu tun und vor allem richtig ist, wenn die Eltern alt werden und "nicht mehr können". Die Autorin schildert die Problematik des Älterwerdens und den Umgang der jüngeren Generation damit äußerst einfühlsam und lebensnah. Auch das Verhältnis der Schwestern untereinander, die zutage tretenden alten Konflikte und die emotionale Belastung, die mit der aktuellen Situation verbunden ist, hat Ute Mank ganz wunderbar beschrieben, die unterschiedlichen Charaktere äußerst authentisch und bildhaft skizziert.
Ich habe die in ruhigem und klarem Sprachstil erzählte Geschichte sehr gern gelesen, sie hat mich berührt und sehr nachdenklich gemacht.
Absolute Leseempfehlung!
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Käufer-Bewertung: Musteplume
Elternhaus ist ein Buch, das ein wichtiges und schwieriges Thema behandelt.
Was passiert, wenn die Eltern alt werden, was passiert mit dem Elternhaus?
Die Protagonisten sind drei ungleiche Schwestern, die unterschiedliche Wege eingeschlagen haben, sich unterschiedlich entwickelt haben. Eine Beziehung gibt es kaum noch, außerdem hat jede ihren eigenen Ballast zu stemmen.
Alleinerziehend, kinderlos und beruflich erfolgreich und allein lebend, verheiratet seit Ewigkeiten, die Kinder ziehen aus.
Nichts ist wirklich, wie es scheint, alles verändert sich. Das Leben ist im Fluss.
Elternhaus ist ein leises und ruhiges Buch. Es ist traurig, melancholisch, fast schon depressiv. Es wirft die Frage auf: Wie wird es mir, wie wird es meiner Familie, wie wird es meinen Kindern in dieser Situation ergehen. Denn kommen wird sie, das steht außer Frage.
Ein bisschen Hoffnung wird vermittelt, es ist nicht alles schlecht, nichts ist verloren.
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Käufer-Bewertung: Franziska Fiske
Ich war sofort in der Geschichte drinnen, während ich die ersten Zeilen gelesen habe. Es geht hier viel mehr um ältere Eltern, die aus dem Elternhaus ausziehen müssen. Sanne die älteste Tochter hat dies über deren Kopf hinweg entschieden, weil sie denkt es wäre das Beste für die Eltern. Petra die Mittlere Tochter, die weit weg von ihren Eltern lebt, ist dagegen.
Hier werden die Gedanken beider Töchter erzählt, wie die dabei fühlen und wie deren Leben ist. Sanne die nur paar Straßen weiterwohnt, verheiratet, zwei Kinder und Petra alleinstehend. Zwar gibt es noch Gitti die jüngste Schwester, aber die wird nicht in der Geschichte vertieft. Es geht um eine Familienkriese, Kriese zwischen Geschwistern und das alltägliche Leben. Literarisch fast schon poetisch erzählt. Ein Buch für zwischendurch. Es hat Charme und berührt auch.
Die Erzählweise ist so fließend und spannend, dass man gar nicht aufhören möchte zu lesen. Definitiv eine Empfehlung.
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Käufer-Bewertung: Peppi
Mit "Elternhaus" ist Ute Mank eines der realistischsten Bücher gelungen, das ich seit langer Zeit gelesen habe. Es ist eine Geschichte, die durchaus in der eigenen Familie spielen könnte.
Die Eltern dreier Töchter, die längst aus dem Haus sind, sind alt geworden. Es gibt gesundheitliche Probleme und es wird immer schwieriger in der gewohnten Umgebung weiter zu leben. Sanne, die älteste Tochter, wohnt in der Nähe des Elternhauses. Sie fühlt sich verantwortlich und organisiert eine barrierefreie Wohnung für die Eltern. Als die Älteste haben die Eltern ihr das Haus bereits überschrieben. Vielleicht auch ein Grund, dass sie denkt, sie muss handeln. Die jüngste Schwester Gitti hilft beim Umzug, hält sich ansonsten aber raus. Nur Petra, die Tochter, die früh die Familie verlassen hat und ihre eigenen Wege geht, wird nicht informiert. Natürlich ist sie entsetzt, als sie davon erfährt.
Leseempfehlung!
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Käufer-Bewertung: brauneye29
Zum Inhalt:
Sanne kümmert sich immer häufiger um ihre Eltern, da diesen langsam alles über dem Kopf wächst und da sie in der Nähe wohnt, ist es sie, die sich um alles kümmert. Irgendwann beschließt sie, dass die Eltern umziehen müssen. Als ihre Schwester Petra davon erfährt ist diese fassungslos. Sanne kann doch die Eltern nicht das Haus nehmen. Das eh schwierige Verhältnis der Schwestern wird auf eine harte Probe gestellt.
Meine Meinung:
Das Buch hat mir gut gefallen und das insbesondere vom Schreibstil und des Konflikt zwischen den Schwestern und wie sich auch das Verhältnis zum Elternhaus verändert. Anfangs als nur ein Haus und irgendwann die Vorstellung, dass man nie wieder ein Elternhaus haben würde. Sowohl die Entwicklung von Petra aber auch die von Sanne fand ich sehr spannend und interessant. Auch wenn ja nichts weltbewegendes passierte, war es ein ausgesprochen kurzweiliges Buch.
Fazit:
Kurzweilige Lektüre
Ute Mank wurde in Marburg geboren. Sie ist Mutter von zwei erwachsenen Töchtern, lernte einen Gesundheitsberuf, studierte Erziehungswissenschaften und promovierte später nebenberuflich. Ihr erster Roman Wildtriebe erschien 2021 und war für den Klaus-Michael-Kühne-Preis nominiert. Sie lebt mit ihrer Familie in Hessen.
EAN / 13-stellige ISBN | 978-3423283502 |
10-stellige ISBN | 3423283505 |
Verlag | dtv Verlagsgesellschaft |
Sprache | Deutsch |
Editionsform | Hardcover / Softcover / Karten |
Einbandart | Gebunden |
Erscheinungsdatum | 13. Juli 2023 |
Seitenzahl | 301 |
Format (L×B×H) | 20,7cm × 13,3cm × 3,6cm |
Gewicht | 406g |
Warengruppe des Lieferanten | Belletristik - Erzählende Literatur |
Mehrwertsteuer | 7% (im angegebenen Preis enthalten) |
Belletristik - Erzählende Literatur
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Die beiden Male, die ich in den letzten Jahren konkret Kontakt zu Buch7 hatte, habe ich mich wirklich und richtig gut beraten und "umsorgt" gefühlt. Vielen Dank dafür!
Birgit H. aus Troisdorf
Seit dem Online-Artikel in der Süddeutschen heißt es bei mir: Wenn es um neue Bücher geht, dann bestelle ich ausschließlich bei buch7.de. Mir ist wichtig, dass andere Menschen denen es vielleicht nicht so gut geht wie mir Unterstützung finden.
Helmut L.
Ihr seid super! Ich freu mich, dass Ihr beweist, dass es auch anders geht und wünsche Euch ganz viel Erfolg!
Petra P.
Vielen Dank, dass Sie so eine nette Alternative zu Amazon anbieten.
Kathrin H. aus Barsbüttel
Sie werden enormen Zulauf bekommen, da bin ich mir sicher.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie sich Ihren pragmatischen Idealismus bewahren und noch viel mehr Gutes tun können, so wie Sie sich das erhoffen.
Claudia B. aus Pfaffenhofen