Wie wird man glücklich in einer Welt, die nicht perfekt ist?
Als Ester noch in Genua lebte, sehnte sie sich nach Sardinien zurück. Nach der wilden, steinigen Landschaft und dem ursprünglichen Leben im Dorf. Nun ist sie zurück in ihrer Heimat, doch die Sehnsucht ist geblieben. Ihrer Tochter Felicita soll es da besser ergehen - und tatsächlich findet sie ihr Glück. Im bunten Hafenviertel von Cagliari fertigt sie Schmuck aus Weggeworfenen und zieht ihren Sohn Gregorio groß - dem das Leben seiner Mutter bald zu eng wird.
Poetisch und berührend erzählt Milena Agus von drei Generationen einer sardischen Familie und davon, dass wir alle Voraussetzungen für ein erfülltes Leben in uns tragen.
Die hier angegebene Schätzung beruht auf dem durchschnittlichen Fördervolumen der letzten Monate und Jahre. Über die Vergabe und den Umfang der finanziellen Unterstützung entscheidet das Gremium von buch7.de.
Die genaue Höhe hängt von der aktuellen Geschäftsentwicklung ab. Natürlich wollen wir so viele Projekte wie möglich unterstützen.
Den tatsächlichen Umfang der Förderungen sowie die Empfänger sehen Sie auf unserer Startseite rechts oben, mehr Details finden Sie hier.
Weitere Informationen zu unserer Kostenstruktur finden Sie hier.
Käufer-Bewertung: Buchstabenfestival
Ich wollte dieses Buch unbedingt lesen. Es wurde gelobt und gefeiert und der Klapptext war auch ansprechend. Und dann kam die Lektüre.
Anfangs dachte ich wirklich noch, es wird besser und weniger negativ, aber es blieb dabei. Die Familienmitglieder wurden nur oberflächlich beschrieben und konnten aufgrund der wenigen Seiten sich auch kaum weiterentwickeln. Es war ein "Abarbeiten" der Generationen. Das Poetische und das Berührende an dieser Geschichte konnte ich nicht finden. Dafür gab es Ester, die sich in ihrer negativen oder auch unperfekten Welt eingerichtet hat. Ich hatte nicht einmal das Gefühl, dass sie etwas wirklich ändern wollte. Sie war, für mich, eine stets schlecht gelaunte und nörgelnde Figur, die auch den anderen Figuren kaum die Chance auf Glück geben konnte oder wollte.
Ich habe mich durchgequält und war nach dem Lesen des Buches nicht wirklich gut gelaunt. Mich hat diese Geschichte leider nicht berührt und gefangen genommen. Das Buch ließ mich unzufrieden und enttäuscht zurück.
Diese Bewertung ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.
Käufer-Bewertung: Klaraelisa
In Milena Agus´ neuem Roman geht es um mehrere Generationen einer sardischen Familie und ihre Freunde und Bekannten. Im Mittelpunkt steht Ester mit ihrem Ehemann Raffaele, später Tochter Felicia mit ihrem Dauerverlobten Sisternes und noch später deren Sohn Gregorio. Sie alle sind auf der Suche nach dem gelobten Land, einem Leben in einer perfekten Welt und müssen einsehen, dass eine bloße Ortsveränderung nicht reicht, um glücklich zu werden, weil es das gelobte Land vielleicht gar nicht gibt. Marianna, Felicitas Vermieterin in Cagliari, formuliert schließlich die Erkenntnis: „Die Menschen haben im Grunde nur die Wahl, von einem Ort, wo es ihnen schlecht geht, an einen anderen Ort zu wechseln, wo es ihnen genauso schlecht geht.“ (S. 109). Die Autorin vermittelt jedoch die Überzeugung, dass jeder die Möglichkeit für ein glückliches Leben in sich trägt. Allerdings ist der Weg dorthin schwierig. Die Frauen der Geschichte machen besonders negative Erfahrungen in ihren Beziehungen, lieben und werden nicht wiedergeliebt. Männer verlieren die geliebte Partnerin und finden sich danach nur mühsam im Leben zurecht. Es sind zum Teil sehr traurige Schicksale, die die Autorin in diesem Roman erzählt. Es gibt dennoch einen hoffnungsvollen Ausblick.
Die Suche nach dem gelobten Land ist jedoch nicht das einzige Thema dieses schmalen Bändchens. Die Autorin spricht auch aktuelle Themen an, wie zum Beispiel die Zerstörung der Natur, vor allem der sardischen Küstenregionen, zugunsten der touristischen Erschließung, die Vernichtung von Existenzen durch die Agrarreform oder die Auseinandersetzungen zwischen Anhängern des christlichen Glaubens, Kommunisten oder den ewig Gestrigen, die immer noch Mussolini nachtrauern. Mehrfach beschäftigen sich Figuren mit der Frage, ob es sich lohnt, Gutes zu tun, oder ob ein guter Mensch lediglich ein naiver Schwächling ist.
Abschließend kann ich sagen, dass diese knappe Erzählung viel Material zum Nachdenken bietet und mir gut gefallen hat.
Diese Bewertung ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.
Käufer-Bewertung: raschke64
Ester lebt auf Sardinien. Nach dem zweiten Weltkrieg will sie ihren Verlobten Raffaele eigentlich nicht heiraten, denn sie bildet sich ein, dass er sie nicht liebt. Sie ist so ziemlich mit allen und jeden unzufrieden und versteht sich überhaupt nicht mit ihrer Mutter. So willigt sie doch in eine Heirat ein und zieht weg von Sardinien. In Genua bekommt sie eine Tochter und drängelt so lange, bis die Familie zurück auf die Insel geht. Doch dort wird es nicht besser.
Das Buch lässt mich relativ verständnislos zurück. Angeblich geht es um ein ursprüngliches Sardinien und dessen Erhaltung. Und es geht um eine Familie in drei Generationen. Doch ich hatte das Gefühl, dass in dem Buch fast ausschließlich Menschen beschrieben werden, die irgendwie nicht normal sind. Unzufrieden mit sich und anderen. Nicht in die Zeit passen. Dinge tun (z. B. aus dem Fenster springen und sterben, weil der Sohn eine durch einen Unfall im Gesicht gezeichnete Frau heiraten will). Keine dieser Figuren war mir überhaupt sympathisch. Nicht wirklich irgendeine. Ich war mehr und mehr versucht, das Buch abzubrechen. Zum Glück hatte es nur 200 Seiten. Durch die habe ich mich aber regelrecht gequält. Ich glaube, ich werde von der Autorin kein weiteres Buch lesen.
Diese Bewertung ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.
Käufer-Bewertung: adel69
Worum geht es in dem Buch?
Ester und Raffaele heiraten nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie stammen beide aus einer ländlichen Region in Sardinien und kennen sich schon ziemlich lange. Sie ziehen nach Mailand, wo Raffaele eine Arbeit hat. Tochter Felicita kommt auf die Welt. Sie wird von ihrer Mutter Ester verwöhnt – entwickelt jedoch im Laufe der Jahre andere Ansichten über vieles als ihre Mutter.
Ester sehnt sich zurück nach Sardinien. Felicita dagegen würde lieber in Mailand bleiben. Sie schätzt die moderne Stadt mit ihrem Warenangebot und die Toleranz der Bewohner. In Sardinien wird man, wenn man aus einer anderen Region Italiens stammt, sofort schief angesehen.
Ester kann sich schließlich durchsetzen. Und so zieht die Familie zurück in das sardische Dorf, aus dem Ester und Raffaele kommen. Sie ziehen zu Esters Familie. Das Leben ist nicht leicht in Sardinien. Nicht nur wegen der ständig missmutigen Großmutter, die sich konstant weigert, das Meer sehen zu wollen. Die Arbeitsmöglichkeiten sind auch nicht so zahlreich wie in Mailand – und Raffaele hilft in der Landwirtschaft von Esters Familie mit.
Auch Felicita fällt es schwer, sich in Sardinien einzugewöhnen. Auf dem Gymnasium hat sie keine guten Noten, Ihre Figur ist etwas pummelig. Doch sie ist selbstbewusst. Als sie sich in Sisternes – einen jungen Mann aus einer wohlhabenden Familie – verliebt, scheint alles perfekt. Auch für die Mutter Ester, die mit Hingabe Vorbereitungen für die Hochzeit zwischen Felicita und Sisternes trifft.
Als Felicita den Eindruck bekommt, dass Sisternes sie nicht liebt – und sie nur aus Anstand heiraten wird, fasst sie einen kühnen Plan.
Meine Meinung zu dem Buch:
Der Roman ist aus der auktorialen Erzählperspektive (also kein Ich-Erzähler) geschrieben. Ich mag den Schreibstil der Autorin. Er ist nicht ausschweifend. Die Autorin schafft es, große Zeitspannen in kurzen Kapiteln zu erzählen. Anfangs gibt es wenige Dialoge in dem Buch, dafür viel indirekte Rede. Das liest sich schön und literarisch niveauvoll.
Erst als Felicita beginnt, ihre Pläne zu entwickeln, um doch noch ihr wahres Glück im Leben zu finden, gibt es auch mehr Dialoge.
In dem Buch gibt es einige Personen, die sich über ihre politische Meinung definieren. So ist Raffaele offen für die westliche Welt, weil er sich im Krieg mit einem amerikanischen Jazzmusiker anfreunden konnte. Sein Bruder Felice dagegen ist glühender Kommunist und stirbt jung.
Einige Personen suchen nach dem einzig wahren Glück im Leben. So meint Ester, dass ihr Lebensglück lediglich in Sardinien zu finden sei. Als sie erfährt, dass Felicita und Sisternes heiraten wollen, bedeutet das für Ester den Himmel auf Erden.
Doch Felicita hat eine andere Auffassung von Glück. Sie will von ihrem Partner geliebt werden – eine Vernunftehe liegt ihr fern. Sie entwickelt im Laufe des Romans ein großes Selbstbewusstsein, das ihr hilft, ihr Leben komplett neu auszurichten.
Das Buch hat mir gut gefallen. Es ist schön geschrieben und nicht ausschweifend. Viele Gedanken bringt die Autorin gleich auf den Punkt. Außerdem habe ich nicht nur einiges über starke Charaktere gelesen, die versuchen, das Bestmögliche aus ihrem Leben zu machen. Sondern ich habe auch erfahren, dass es offensichtlich Konflikte zwischen den Sarden und den Einwohnern anderer italienischer Regionen gab. Das wusste ich vorher noch nicht.
Ich vergebe alle Sterne und eine Weiterempfehlung.
Diese Bewertung ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.
Käufer-Bewertung: cosmea
In “Eine fast perfekte Welt“, ihrem neuen Roman, stellt Milena Agus vier Generationen einer sardischen Familie vor. Esters Mutter, eine verbitterte Witwe, die ihren Sohn Felice so lange demütigt, bis er Selbstmord begeht, Tochter Ester, die fünf Jahre auf ihren Verlobten Raffaele wartet, der nach Krieg und Gefangenschaftaus völlig verändert zurückkehrt und sich im Hafen von Genua Arbeit sucht. Irgendwann viel später heiraten Raffaele und Ester und gehen nach Genua, danach nach Mailand. Die Ortsveränderungen bringen Ester nicht das erhoffte Glück, und die Eheleute kehren mit Tochter Felicita in das sardische Dorf zurück, als Ester vor Heimweh krank wird. Felicita verliebt sich in den reichen jungen Adligen Sisternes. Mit ihm hat sie jahrelang eine Beziehung, heiratet ihn aber nicht, weil er sie nicht liebt. Felicita bekommt von ihm den Sohn Gregorio, den sie in Cagliari aufzieht, ohne Sisternes über seine Vaterschaft zu informieren. In Cagliari freundet sie sich mit ihrer Vermieterin Marianna an, einer magersüchtigen Frau mit schmerzlichen Kindheitserfahrungen und einer extrem pessimistischen Lebenseinstellung. Am Strand lernt sie mit Gabriele einen unglücklichen Mann kennen, der sich selbst als Wrack betrachtet. In kurzen Momentaufnahmen beleuchtet die Autorin das Leben all dieser Figuren, die nicht glücklich sind, immer auf der Suche nach der perfekten Welt, dem gelobten Land, bis einige von ihnen erkennen, dass das gelobte Land nichts Äußerliches ist, kein Ort, den man einfach nur aufsuchen muss, um glücklich zu sein. Jeder trägt die Möglichkeit, das Glück zu finden, in sich.
Über dem in drei große Abschnitte – Das Festland – Sardinien – Amerika – und 50 kurze Kapitel unterteilte Roman liegt eine melancholische Stimmung, aber er vermittelt letztlich nicht Hoffnungslosigkeit, sondern in der exzentrischen, aber sehr sympathischen Figur der Felicita eine optimistische Lebenseinstellung. Mir haben schon die früheren Bücher der Autorin gut gefallen. Der neue Roman macht da keine Ausnahme.
Diese Bewertung ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.
Käufer-Bewertung: buecherwurm_01
Die Autorin beschreibt das einfache sardische Leben und gibt mit hervorragenden Landschaftsbeschreibungen einen tiefen und anschaulichen Einblick in Insel und Bewohner. Die Protagonisten erscheinen als typische Einwohner, kommen mir aber alle drei etwas kauzig vor. Sie sind auf unterschiedliche Art und Weise auf der Suche nach dem Glück, was sie aber nicht finden. Sie brechen aus dem einfachen Leben aus, um ihre Träume und Sehnsüchte zu realisieren. Sie versuchen dies auf unterschiedlichen Wegen, jedoch alle ohne Erfolg.
Die fast perfekte Welt auf Sardinien wird leider sehr negativ dargestellt. Die Protagonisten zeigen kaum Gefühle und somit ist keine Entwicklung der Persönlichkeiten ersichtlich. Die Sprache ist oft melancholisch, teils auch poetisch. Durch das negative Gedankengut haben die Darsteller keine Emotionen in mir geweckt, ich konnte mich nicht in die Protagonisten hineinversetzen. Die Familiengeschichte über drei Generationen mit unerfüllten Träumen ist an vielen Stellen leider deprimierend. Etwas mehr Ausführlichkeit mit einer größeren Anzahl an Seiten, hätte die Möglichkeit gegeben, die Personen besser zu entwickeln und die fehlende Tiefe aufzuarbeiten.
Diese Bewertung ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.
Käufer-Bewertung: lynas_lesezeit
"Eine fast perfekte Welt" von Milena Agus ist ein Buch, das man sich erst warm lesen muss und dessen Botschaft nicht ganz klar wird, aber auch mit schönen Passagen versöhnlicher stimmt.
Der Start in das Buch war nicht so gelungen für mich, da es etwas zäh war und nicht zu fesseln vermochte. Der Schreibstil war verworren, es gab große zeitliche Sprünge, die es schwierig machten, der Geschichte zu folgen und ein Gesamtbild entstehen zu lassen. Glücklicherweise wurde dies jedoch nach dem ersten Drittel des Buches besser. Aber es gab nach wie vor Lücken und große Sprünge. Das war etwas, was mir nicht so zugesagt hat. Zudem wurde nahezu komplett auf wörtliche Rede verzichtet, Die Dialoge wurden nur indirekt wiedergegeben, was es schwierig machte, den Gesprächen zu folgen.
Durch das ganze Buch zieht sich eine gewisse Unfriedenheit der Charaktere, insbesondere der weiblichen, und die Frage: "Wie schafft man es bloß, an einem Ort wie diesem zu leben?" Denn egal, wo sich die Frauen aufhalten, ist da auch immer eine Sehnsucht, die Sehnsucht nach mehr, nach einer perfekten Welt. Sie haben nicht die Fähigkeit, Glück zu finden. "Das ist eine Gabe, entweder man hat sie oder man hat sie nicht. Mit anderen hat das nichts zu tun." Besonders deutlich merkt man die Sehnsucht nach einer perfekten Welt bei Ester. Sie hat große Träume, die es ihr unmöglich machen zu sehen, was für schöne Dinge es in ihrem Leben gibt, die es zu schätzen lohnt. Leider erschwert sie damit auch ihrem Mann Raffaele und ihrer Tochter Felicita das Leben.
Raffaele ist eher sesshaft und schlicht. Er schafft es sich mit dem Leben zu arrangieren, das er hat, obwohl auch er andere Träume hatte. Zum Glück schafft er es auch Felicita ein wenig von seiner Haltung zu vermitteln. Denn sie passt nicht so richtig nach Sardinien und kann auch trotz aller Bemühungen nicht den Erwartungen ihrer Mutter gerecht werden. Ihre Entscheidung "den Umgang mit den wenigen zu genießen, die sie mochten", finde ich bewundernswert.
Die Nebenfiguren sind überwiegend eher unsympathisch gezeichnet, denn auch sie tragen eine große Unzufriedenheit mit sich, unternehmen nichts, um diese ablegen zu können und suchen die Schuld dafür zudem bei anderen. Mit keinem der Charaktere gelang es mir so richtig warm zu werden.
Gut eingearbeitet ist eine leise Kritik an gesellschaftlichen Entwicklungen, wie dem Hass auf Fremde, religiöser Fanatismus und Umweltzerstörung. Das wertet das Buch deutlich auf. Dennoch ist die Aussage des Buches nicht bei mir angekommen, obwohl es offensichtlich nicht einfach nur unterhaltsam sein sollte.
"Eine fast perfekte Welt" von Milena Agus ist durchaus lesenswert, konnte mich aber leider nicht ganz überzeugen.
Diese Bewertung ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.
Käufer-Bewertung: yellowdog
Eine fast perfekte Welt ist ein wunderbarer Roman. Die Autorin schafft es, einen Familienroman in 3 Generationen auf kleinen Raum zu erzählen und dabei Städte wie Genua, Mailand und New York einzubeziehen, aber im Vordergrund steht natürlich ganz und gar Sardinien.
Hier heiraten Ester und Raffaele ein paar Jahre nach dem Krieg, nachdem er aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehrte. Sie ziehen weg, kommen aber zurück mit ihrer kleinen Tochter Felicita, die ein frohes Gemüt hat.
Als junge Frau bekommt Felicita einen Sohn, der später Jazzpianist wird.
Immer wieder gibt es kleine Momente, die zu bewegen vermögen, z.B. als Raffaela und Felicita ihre biestige Großmutter erstmals ans Meer bringt. Die alte Dame. Die das Meer stets ablehnte, liebt es schließlich.
Am meisten geht es darum, wie verschieden die Menschen das Leben sehen. Die Gespräche darüber sind originell gemacht und meisten ist Felicita die positive, die erzählt, was es heißt, das Leben zu lieben.
Milena Agus hat ein fast ein perfektes kleines Meisterwerk geschrieben.
Diese Bewertung ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.
Käufer-Bewertung: Bücherwald13
Mich hat dieser Roman wirklich beeindruckt!
Durch die drei Charaktere Ester, Felicita und Gregorio lernen wir drei Generationen der sardischen Familie kennen. Alle drei erzählen von deren Hoffnung und Träume und stellen sich der Frage Wie und ob sie auf dieser Insel Sardinien glücklich werden können.
Das Buch hat nur ungefähr 200 Seiten. Dadurch dass wir drei Protagonist*innen haben hatte ich das Gefühl nicht genug Zeit zu haben jede*n einzelne*n kennen zu lernen.
Dass die Kapitel sehr kurz waren und es einige Sprünge gab, hat dieses Gefühl unterstützt.
Auch waren mir die Charaktere nicht immer wirklich sympatisch. Vorallem Ester hat es mir nicht leicht gemacht.
Das sehr besondere und außergewöhnliche an diesem Roman ist der Schreibstil der Autorin. Sie hat eine sehr ausdrucksstarke und bildgewaltige Art Dinge zu beschreiben. Auch schreibt sie sehr poetisch. Während des ganzen Buches hab ich die Melancholie gespührt.
Aufgelockert hat sich diese Stimmung oft in den Dialogen. Denn diese waren oft durchzogen von einem schwarzen Humor.
Insgesamt ein Buch, welches mich wirklich beeindruckt hat. Wie oben beschrieben gab es ein paar Dinge die mich gestört haben. Aber ich behalte die Autorin auf jeden Fall im Auge und hoffe bald noch etwas von ihr lesen zu können.
Diese Bewertung ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.
Käufer-Bewertung: heinoko
Die Autorin wünscht sich den idealen Leser als einen, der sich in einer Rettungsaktion engagiert, bei der alles, was verloren zu gehen droht, vor dem Vergessen bewahrt wird. Dieser Gedanke hat mich eine ganz andere Seite des Lesens erkennen lassen: Der Autor beschreibt etwas, und der Leser bewahrt es. Ein Leben vielleicht, Erfahrungen, Erlebnisse, Entdeckungen. Im vorliegenden Buch geht es um Sardinien, so wie es vor drei Generationen war, steinig, ursprünglich, arm. Und um Menschen auf der Sinnsuche.
Nur 200 Seiten, aber diese Seiten sind so prall voller Warten, Sehnsucht, Traurigkeit, Liebe, Hoffnung, Zorn, Gelassenheit – voller Leben.
Ester wartet Jahre auf ihren Geliebten, und als sie ihn endlich heiraten kann und nach Genua zieht, ist sie unglücklich, sehnt sich nach ihrem Dorf zurück. Aber auch dort bleibt in ihr diese ewige Sehnsucht. Ihre Tochter Felicita lebt sich leichter, denn sie ist ein in sich ruhender, gelassener Mensch. Deren Sohn Gregorio jedoch ist unstet, es zieht ihn fort, egal wo er ist, er läuft weg.
Melancholisch und humorvoll, träumerisch und in zarten Farben, zuweilen in eindringlich dichten Szenen erzählt Milena Agus von Menschen, die auf sehr unterschiedliche Weise ihr Leben teils passiv hinnehmen, teils aktiv gestalten, teils nur davon träumen, was sein könnte. In einer sehr berührenden poetischen Sprache, unaufdringlich und leise beschreibt die Autorin Außergewöhnliches und Alltägliches. Und genau diese leise Erzählweise ist es, die dem Leser im Herz haften bleibt.
Diese Bewertung ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.
Käufer-Bewertung: begine
Die Autorin Milena Agus hat sardische Eltern und ist wie eine Protagonistin in Genua geboren. Ihr neuer Roman „Eine fast perfekte Welt“ ist ein interessantes Thema. Sie beschreibt die Hoffnungen, Sehnsüchte und Ängste ihrer Figuren und wie sie sich begnügen müssen.
Es beginnt mit dem einfachen Leben in einem sardischen Dorf, in dem Ester lebt.
Ihre Tochter Felicita, träumt von der Liebe und will nicht nur wegen des Kindes heiraten.
Ihre Geschichte berührt mich am Meisten.
Sie zieht in ein Hafenviertel von Cagliari und meistert ihr Leben.
Das Buch umfasst auf 208 Seiten drei Generationen.
In diesem Roman haben es die Personen schwer richtig glücklich zu sein. Das versteht die Autorin fantasievoll und poetisch dem Leser nahe zu bringen.
Diese Bewertung ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.
Käufer-Bewertung: Emmmbeee
Die italienische Autorin Milena Agus schildert in ihrem Roman das Leben und die Bemühungen von Ester, Felicita und Gregorio, dreier Generationen einer Familie auf der Suche nach dem bestmöglichen Leben. Ester will nur noch weg von ihrem Dorf auf Sardinien, hinüber aufs Festland, und nimmt dafür sogar die Hochzeit mit einem ungeliebten Mann in Kauf. Enttäuscht kehrt sie nach Jahren wieder auf die Insel zurück. Ihre Tochter Felicita hält es aber auch nicht im Dorf. Sie zieht in die Hafenstadt Cagliari, wo sie aus Abfällen Modeschmuck herstellt und ihren Sohn grosszieht. Der scheint bereits als Ungeborener unschlüssig, ob er überhaupt auf diese Welt kommen möchte. Von seinem adligen Vater hat er die Liebe zur Musik, besonders zum Jazz, geerbt und will in Amerika leben. Wo er auch bald enttäuscht wird.
So tun sich für den Leser eine Menge Widersprüche auf. Unzufriedenheit mit dem gegenwärtigen Leben, Streben nach dem Vollkommenen, Perfekten. Ein aussichtsloses Unterfangen, wie wir alle wissen. Die mittlere Generation, verkörpert durch Felicita, scheint die einzig zufriedene zu sein. Nicht umsonst hat die Autorin ihr diesen Namen verliehen: "Glück".
"Wie schafft man es bloss, an einem solchen Ort zu leben?" ist der Grundtenor dieser Geschichte voller skurriler Begebenheiten und stiller Weisheiten. Es geht wohl nur durch Zufriedenheit mit dem Gegebenen und wenn es sein muss, auch ohne Liebe. Denn die Liebe scheint ebenfalls nur Felicita auszuströmen, ohne jedoch wiedergeliebt zu werden. Höchstens von ihrem Sohn Gregorio.
Seit ich selbst dort war, weiss ich, dass Sardinien ein steiniges, hartes Land zum Leben ist. Aber Mailand und New York sind es, im übertragenen Sinn, nicht weniger. Mir gefällt die geradlinige, schlichte Sprache, plastisch und schnörkellos. Sehr farbig sind die Personen gezeichnet, nachvollziehbar ihr Verhalten. Nur was eigentlich Gregorios Vater will, hat sich mir nicht erschlossen. Er dümpelt etwas im Trüben, und seine Beweggründe hätten für meinen Geschmack etwas deutlicher gezeichnet werden können.
Am gestrigen Sonntag hab ich das Buch von Anfang bis Ende gelesen. Die süffige, plastische Sprache, die kurzen Kapiteln, die schnörkellose und sehr farbige Zeichnung der Personen, die Handlung mit ihrem Drive haben mich sehr angesprochen. Ich möchte gern mehr von dieser Autorin lesen.
Diese Bewertung ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.
Milena Agus wurde 1959 als Kind sardischer Eltern in Genua geboren. Heute lebt sie in Cagliari auf Sardinien. Ihr Weltbestseller >Die Frau im Mond< (2007) wurde 2016 mit Marion Cotillard verfilmt.
EAN / 13-stellige ISBN | 978-3423282116 |
10-stellige ISBN | 3423282118 |
Verlag | dtv Verlagsgesellschaft |
Sprache | Deutsch |
Originalsprache | Italienisch |
Editionsform | Hardcover / Softcover / Karten |
Einbandart | Gebunden |
Erscheinungsdatum | 24. Januar 2020 |
Seitenzahl | 208 |
Originaltitel | Terre promesse |
Format (L×B×H) | 21,6cm × 14,5cm × 2,5cm |
Gewicht | 370g |
Gattung | Roman |
Warengruppe des Lieferanten | Belletristik - Erzählende Literatur |
Mehrwertsteuer | 7% (im angegebenen Preis enthalten) |
Belletristik - Erzählende Literatur
Alle angegeben Preise enthalten die gesetzliche Mehrwertsteuer.
Auch hier werden natürlich 75% des Gewinns gespendet.
Gutschein kaufen
Die beiden Male, die ich in den letzten Jahren konkret Kontakt zu Buch7 hatte, habe ich mich wirklich und richtig gut beraten und "umsorgt" gefühlt. Vielen Dank dafür!
Birgit H. aus Troisdorf
Ich bin mit dem von Ihnen immer wieder erbrachten Service mehr als zufrieden und empfehle Sie mit bestem Gewissen bei jeder Gelegenheit weiter. Neben dem kontinuierlich erbrachten "Sterne-Service" schätze ich besonders die nette und freundliche Art des Kontakts.
C. A.
Ihr seid super! Ich freu mich, dass Ihr beweist, dass es auch anders geht und wünsche Euch ganz viel Erfolg!
Petra P.
Ich bin bisher sehr zufrieden, die Lieferung klappt so schnell wie sonst nirgends! Ich finde die Idee super und hoffe ich kann noch viele überzeugen hier einzukaufen! Macht unbedingt weiter so, lasst euch nicht entmutigen und bleibt eurem Weg treu.
Carmen S.
Sie werden enormen Zulauf bekommen, da bin ich mir sicher.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie sich Ihren pragmatischen Idealismus bewahren und noch viel mehr Gutes tun können, so wie Sie sich das erhoffen.
Claudia B. aus Pfaffenhofen