"Meisterhaft: ein Kuriositäten- und Genusskabinett voller kleiner Wunder" Ian McEwan. "Unkonventionell, entwaffnend und zutiefst menschlich. ,Der Kolibri' ist eine neue Art der Familiensaga." Jhumpa Lahiri
Ein Schock, der heftigste vielleicht in einem an Schocks reichen Leben: Vom Psychoanalytiker seiner Frau erfährt der Augenarzt Marco Carrera, dass sie ihn wegen eines deutschen Piloten verlassen werde, von dem sie schwanger ist. Damit beginnt Sandro Veronesis mit dem Premio Strega ausgezeichneter Roman "Der Kolibri". Auf psychologisch raffinierte Weise erzählt er darin von einer Achterbahn der Gefühle, die das Schicksal dieses sensiblen Mannes prägen, von unvergleichlichen Charakteren, denen er auf dem Tennisplatz oder am Spieltisch begegnet, von familiärem Unglück und von einer großen, lebenslänglichen Liebe ... Marcos Dasein gleicht dabei dem eines Kolibris: Auf der Suche nach Ruhe ist er ständig in Bewegung.
Ein großartiger polyphoner Roman, ein Jonathan Franzen Italian Style.
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Käufer-Bewertung: Klaraelisa
Sandro Veronesis Roman “Der Kolibri“ erzählt das Leben des Augenarztes Marco Carrera über einen Zeitraum von etwa 70 Jahren, von der Kindheit bis zum Krebs im Endstadium. Die Darstellung ist jedoch nicht chronologisch, sondern enthält unzählige Zeitsprünge und Ortswechsel. Wir erfahren, dass der Junge fast kleinwüchsig war und wegen seiner großen Beweglichkeit Kolibri genannt wurde. Als 15jähriger erreicht er durch eine spezielle Therapie innerhalb von wenigen Monaten eine normale Größe. Marcos Leben ist von Anfang an von Tragödien überschattet. Seine labile ältere Schwester begeht Selbstmord, und er gibt dem jüngeren Bruder Giacomo die Schuld an ihrem Tod, weil er auf sie aufpassen sollte. Giacomo hat sich genauso wie Marco in die hübsche junge Luisa verliebt, und Eifersucht entzweit die Brüder zusätzlich, so dass sie für den größten Teil ihres Lebens keinen Kontakt haben. Beide Eltern sterben kurz nacheinander, und Marcos Ehe scheitert, weil seine Frau ihn betrügt und verlässt. Die gemeinsame Tochter Adele wird überwiegend von Marco aufgezogen. Die Liebe zu Adele wird ihm in schwierigen Zeiten helfen, vor allem Jahre später, als er ihre bildschöne und vielseitig begabte Tochter Miraijin nach Adeles Unfalltod zu einem Menschen der Zukunft erziehen wird. Die wohl traurigste Tatsache seines unglücklichen Lebens ist aber wohl seine unerfüllte Liebe zu Luisa, aus der nie eine Beziehung wird. Sie ist die Liebe seines Lebens, aber er unternimmt nichts, um sie für sich zu gewinnen. Sein lebenslanges Credo ist Unveränderlichkeit. Alles muss so bleiben, wie es ist. Jede Veränderung macht ihm Angst, aber mehrere Veränderungen in seinem Leben kommen von außen, sind unabwendbare Schicksalsschläge.
Veronesis Roman ist keine leichte Kost, nicht nur wegen der wirren Erzählstruktur, sondern auch wegen des vor allem im letzten Teil beträchtlichen Anteils an esoterischem Gedankengut. In einem Interview mit der Neuen Zürcher Zeitung hat der Autor angekündigt, in künftigen Auflagen die Jahreszahlen zu Beginn der fast fünfzig Kapitel wegzulassen. Diese kleine Anstrengung könne man ja wohl vom Leser erwarten. Ich vermute, dass die meisten Leser angesichts der Schwierigkeit der zeitlichen Zuordnung der Puzzleteile ohne die Jahreszahlen früh das Handtuch werfen würden. Ich bin ein bisschen enttäuscht von diesem angeblichen Meisterwerk, das immerhin mit dem renommierten Premio Strega ausgezeichnet wurde.
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Käufer-Bewertung: MiB
Der Kolibri - steht flatternd in der Luft, kann vorwärts und auch rückwärts fliegen, wie man so sagt. Klein ist er, mit starkem Willen ausgestattet, den Nektar des Lebens auszusaugen. Sandro Veronesi lässt seinen Protagonisten, den Augenarzt Marco Carrera, zurückschauen auf das Vergangene und hineinschauen in das Zukünftige. Puzzlestücke eines Lebens - zwischen den Jahren 1960 und 2030. Das Innehalten des Kolibris (so auch der Spitz-/Kosename von Marco) in der Luft scheint nur wie Bewegungslosigkeit, denn das Leben geht nie an einem vorbei sondern betrifft uns stets in all seiner Fülle. So ereignen sich im Leben des Protagonisten die halbwegs normalen und erwartbaren Tode - die der Eltern -, Tode, die nicht sein sollten, weil sie sich vor der vorgesehenen Zeit ereignen - der Suizid der Schwester, der Unfalltod der Tochter; eine Trennung, eine 50 Jahre überdauernde, unerfüllte Liebe, Glück und Unglück... und auch Psychoanalytiker durchziehen wie ein (roter) Faden die Geschichte von Marco Carreras Leben. Zuweilen wünscht man sich als Leser im Verlauf des Romans eine zeitlich stringentere Abfolge der Ereignisse, doch wird die Geduld am Ende mit einer trotz großer Traurigkeit fantsastischen Schlussszene belohnt. Große Leistung, wie der Autor in der Mitte der Geschichte über sieben Seiten hinweg, quasi in einem nicht enden wollenden, einzigen Satz berichtet, wie Marco vom Tod seiner Schwester erfährt. Die Haltung seiner Hauptperson zum Leben beschreibt Sandro Veronesi wie folgt: "Im übrigen war er nicht auf der Suche nach dem Coup, der sein Leben auf Vordermann brachte. Er war auf der Suche nach dem Grund, um sein Leben fortzuführen." Eine ganz besondere Lektüre - für all diejenigen, die um Glück, Tragik und Hoffnung im Leben wissen!
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Käufer-Bewertung: dj79
Nachdem ich ein paar Seiten in den Roman von Sandro Veronesi hineingelesen hatte, vermutete ich eine eine Dreiecksgeschichte zwischen Marco Carrera und zwei Frauen. Angekündigt als Komödie und Tragödie zugleich, hatte ich einen bequem lesbaren, von Liebe und Eifersucht getragenen Roman erwartet. Bekommen habe ich etwas ganz anderes, mehr Realität, mehr echtes Leben, eine ganze Familie.
Der Kolibri, das ist der Protagonist dieser Geschichte, seiner Lebensgeschichte, der Augenarzt Marco Carrera. Wir begleiten ihn von der frühen Jugend bis ins Alter, jedoch nicht in der Reihenfolge wie sein Leben wirklich stattfindet, sondern bruchstückhaft in bunt gemischten Puzzleteilen. Dabei starten wir in den 1970ern, tangieren die Gegenwart und tauchen auch ein Stück weit in die Zukunft ein. Durch den Kunstgriff des fortgesetzten Zeitstrahls kann der Autor aktuelle Geschehnisse, Themen und Formate rückblickend aus der Zukunft betrachten. Das hat mir besonders im Kapitel „Der neue Mensch“ gefallen.
Marco Carrera selbst ist ein Mann ganz nach meinem Geschmack: gebildet, trotzdem bodenständig, ein Familientyp, pflichtbewusst und liebevoll. Obwohl Marco seine Jugendliebe niemals vergessen konnte und sie sein Leben lang letztlich doch geliebt hat, blieb er seiner Familie, Frau und Kind, treu ergeben. Mit Demut ertrug er die Schicksalsschläge, die das Leben für ihn bereit hielt, fügte sich fortwährend in seine Rolle und bereicherte das Leben seiner Mitmenschen. Ich hatte Marco sehr gern. Schließlich hätte er sich auch in eine negative Richtung ähnlich wie sein bester Freund entwickeln können.
Etwas hadern tue ich mit dem Geständnis des Psychoanalytikers von Marcos Frau zu Beginn des Romans in Kombination mit der Geschichte, die dann folgt. Er behauptet nämlich, Marco sei in Gefahr. Gleichzeitig teilt er ihm mit, dass Marcos Ehefrau schwanger von einem deutschen Piloten ist. Ein extremer Aufschlag, auf den später gefühlt nicht mehr eingegangen wird. Dennoch hat der Psychoanalytiker von Beginn an Recht, als könnte er hellsehen. Ein bisschen verwirrend, insgesamt aber stimmig. Genossen habe ich in diesem Zusammenhang die Gespräche zwischen dem Augenarzt und dem Psychoanalytiker. Sehr komisch, vielleicht typisch kurz und knapp, wo auf ein Schweigen ein Schweigen folgt und auch dies einen Teil des Dialogs darstellt.
Am Ende habe ich einen komplexen Roman gelesen, der mich zwischendurch fast abgehängt hätte. Freundlicherweise hat Sandro Veronesi seine Kapitelüberschriften mit Jahreszahlen ergänzt, so dass eine Orientierung noch möglich war. Sprachlich waren manche Formulierungen etwas holprig für mich, manche Aufzählungsarie war mir zu viel, weil dann mein Lesen eine zu starke Beschleunigung erfuhr, bis ich ins Stolpern geriet. Die literarische Herausforderung hat sich für mich gelohnt, da sich wie erhofft ein Gesamtbild der Geschichte ergibt, das mir gefällt. Zudem war ich nach der Lektüre so gerührt, dass ich ein, zwei Tränen nicht halten konnte.
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Käufer-Bewertung: cosmea
Im Mittelpunkt von Sandro Veronesis 2020 mit dem Premio Strega ausgezeichneten Roman “Der Kolibri“ steht der Augenarzt Marco Carrera. Er stammt aus einer bürgerlichen Familie in Florenz, wird selbst später in Rom tätig sein. In 46 Kapiteln erzählt der Autor eine außergewöhnliche, etwa 70 Jahre umfassende Familiengeschichte, jedoch nicht chronologisch, sondern mit ständigen Zeitsprüngen. Der Roman beginnt mit einem Paukenschlag. Der Psychoanalytiker seiner Frau bricht seine ärztliche Schweigepflicht, weil er glaubt, dass Marco in Gefahr ist. Seine Frau erwartet ein Kind von einem deutschen Piloten und wird ihn verlassen. Mit ihr hat er die geliebte Tochter Adele, die angesichts der Scheidung und des Rosenkriegs der Eltern psychische Auffälligkeiten entwickeln wird. Das Scheitern seiner Ehe ist jedoch nicht das einzige Unglück, das Marco zustößt. Er verliert im Laufe der Zeit vier geliebte Familienmitglieder. Er selbst will keine Veränderungen, sondern den absoluten Stillstand – wie der Kolibri, der mit unendlich vielen Flügelschlägen erreicht, dass er auf der Stelle verharren kann, aber diesen Wunsch vereitelt das Schicksal immer wieder durch den Tod von Angehörigen. Kolibiri wurde er als Kind genannt, weil er extrem klein, aber sehr beweglich war. Erst eine Therapie verhalf dem 15jährigen zu einem sprunghaften Wachstum und zu normaler Größe.
Die Todesfälle in seinem Umfeld waren aber nicht der einzige Grund, warum aus Marco kein glücklicher Mensch wurde. Schon als Jugendlicher verliebte er sich in Luisa, liebte sie ein ganzes Leben lang, aber nie wurde eine Beziehung daraus. Sie schrieben sich, sahen sich eine Zeit lang im Sommer am Meer, aber es blieb eine unerfüllte Liebe, weil Marco keinen Schritt auf sie zuging. Der einzige Lichtblick in seinem Leben ist die geliebte Enkelin Miraijin, die er im Auftrag seiner früh verstorbenen Tochter Adele zum Menschen der Zukunft erzieht. Sie ist wunderschön und hochbegabt und wird die Welt zu einer besseren machen.
Der sprachlich und gedanklich anspruchsvolle Roman ist keine leichte Lektüre. Die unzähligen Zeitsprünge und Ortswechsel setzen ein überdurchschnittliches Durchhaltevermögen voraus. Ohne die Jahresangaben zu Beginn der Kapitel wäre auch der noch so anstrengungsbereite Leser überfordert. Mir hat der Roman nicht so gut gefallen wie andere Bücher von Veronesi.
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Käufer-Bewertung: miss.mesmerized
Alle nannten ihn nur Kolibri, weil er viel kleiner war als alle anderen Jungs und filigran; erst eine riskante Therapie konnte das Wachstum des Teenagers beschleunigen und als Erwachsener ist der Augenarzt Marco Carrera zu einer normalen Körpergröße gelangt. Das Gefühl anders, ein Außenseiter, der erst als letzter in die Mannschaft gewählt wird, zu sein, konnte er jedoch nie ganz ablegen, ebenso wie eine besondere Sensibilität, weshalb auch nur er verstehen kann, weshalb sich seine kleine Tochter Adele einbildet, einen Faden in ihrem Rücken zu haben. Sein Leben ist voller emotionaler Begegnungen und außergewöhnlicher Menschen, mit denen er Verbindungen aufbaut, die mal enger mal lockerer sind, die jedoch nie abreißen und ihn durch alle Unwägbarkeiten des Daseins begleiten.
Sandro Veronesis Roman wurde mit dem renommierten Premio Strega ausgezeichnet, eine Ehre, die der poetischen und dichten Sprache Rechnung trägt. Es ist keine chronologische Erzählung eines Lebens, sondern ein Kaleidoskop verschiedener Momente, Briefe wie Gesprächsdokumente, die immer wieder zeitlich, räumlich und auch bezogen auf die Figuren springen und einem scheinbar unbewussten Bewusstseins- oder Erinnerungsstrom folgen, der erst im Rückblick und der Gesamtschau ein klares Bild ergibt. „Der Kolibri“ ist einer dieser ganz langsamen Romane, die man immer wieder weglegen muss, um sie wirken zu lassen und nicht überfordert zu werden von ihrer Intensität.
Was sofort ins Auge sticht, ist die Gabe des Autors für präzise Beobachtung und den Transfer von kleinen Momenten in durchdringende Sprache. Kein Kapitel gleicht dem anderen, die unterschiedlichen Textsorten allein schon verhindern eine Gleichförmigkeit und doch gibt es rote Fäden, die sich durch sie hindurchziehen und verbinden.
Den Figuren ist die glückliche Liebe vergönnt. Schon Marcos Eltern sind mehr durch das Unglücklichsein miteinander verbunden als durch Zuneigung. Der junge Marco verliebt sich in Luisa, doch ihnen ist keine Zukunft über ihren Briefwechsel hinaus vergönnt. Die Ehe mit seiner Frau hält auch nur kurz, einzig seine Liebe zur Tochter und später zur Enkelin ist von Dauer. Die Frauen insbesondere scheinen unter keinen guten Sternen geboren zu sein, auch die psychoanalytische Betrachtung hilft ihnen nicht das Leben zu führen, von dem sie träumen. Immer wieder legt es auch das Schicksal darauf an, Marcos Leben frühzeitig zu beenden, doch dem kann er mal clever mal glücklich ein Schnippchen schlagen, bis dann doch sein letzter Tag auf Erden gekommen ist.
Eine Familiengeschichte, die ihresgleichen sucht, denn es geht nicht um ein Leben, eine Familie, sondern um das, was bleibt, wenn ein Mensch mal nicht mehr ist und auch, wie man seine Familie jenseits von genetischer Zusammengehörigkeit finden kann, um sie zu versammeln, wenn man sie braucht.
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Käufer-Bewertung: Emmmbeee1
Eines gleich vorweg: Das Bild des eindrücklich schwirrenden Vogels auf dem Cover besticht, auch durch die Farbe des Hintergrundes. Die dünn und zerbrechlich gestaltete Schrift passt ebenfalls ausgezeichnet zum Thema.
Mit viel Erwartung ob der Vorschusslorbeeren auf dem Schutzumschlag habe ich den Roman begonnen. Doch schon bald ertappte ich mich beim Querlesen. Selbst in der Hälfte des Textes hatte ich noch immer nicht so recht in die Story hineingefunden. Vielleicht liegt es an den seitenlangen Absätzen, vielleicht an der häufigen Langatmigkeit oder den ständigen Zeitsprüngen, die sich über 60 Jahre hinweg erstrecken. In endlos langen Sätzen habe ich mehrmals den Faden verloren. Ich finde, die angekündigten Anekdoten hätten leichtfüßiger daherkommen sollen.
Der Sprachstil lässt nichts zu wünschen übrig, Sandro Veronesi ist zweifellos ein Meister seines Genres. Die Figuren sind sehr lebensecht gezeichnet. Doch ich konnte mich einfach nicht für das Buch erwärmen und habe mich nur mit Mühe durchgekämpft. Gut, dass vergleichsweise wenige Personennamen zu merken sind, denn sonst hätte ich den Überblick auch noch verloren.
Thematisch ist der Stoff interessant für mich, weil in diesen Familiengeschichten meist auch ein Teil meiner eigenen Vergangenheit zu finden ist.
Seit meiner Kindheit bin ich eine Vielleserin, komme auch mit schwierigeren Texten klar und bin grundsätzlich geneigt, einen Roman zu loben. Aber diese 335 Seiten waren ermüdend. Ich habe aufgeatmet, als ich bei den Nachweisen angelangt war.
Bisher habe ich noch nichts von Veronesi gelesen, vielleicht muss man seine Werke und seine Art zu schreiben gewohnt sein. Doch leider bin ich enttäuscht und möchte das Buch nicht weiterempfehlen.
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Käufer-Bewertung: yellowdog
Der Roman Der Kolibri erzählt in nicht chronologischer Reihenfolge das gesamte Leben eines Mannes.
Der Florenzer Marco Carrera hatte als ein Kind eine Wachstumstörung, weswegen seine Mutter ihn aufgrund der geringen Größe und Feingliedrigkeit Kolibri nannte.
Mit einer Hormonhandlung wurde er geheilt und wurde später Augenarzt.
Die Liebe zu Luisa ist ein wichtiger Teil seines Lebens, obwohl sie sich nur sehr selten sahen.
Der italienische Autor Sandro Veronesi nutzt die verschachtelte Erzählmethode auf originelle Weise, er reicherte sie an mit irrwitzigen Dialgen und mit diversen Briefen von oder an Marco.
Es ist auch ein Familienroman, denn die Geschichten seiner Eltern und Geschwister und seiner Tochter werden auch erzählt.Und der Familie bleiben einige Tragödien nicht erspart.
Sandro Veronesi erzählt detailverliebt und verspielt, aber auch sehr genau und sprachlich ansprechend.
Der Roman wurde von Michael von Killisch-Horn übersetzt und ich habe das Gefühl, dass die sprachlichen Eigenheiten Sandro Veronesis dabei erhalten blieben.
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Käufer-Bewertung: begine
Der italienische Schriftsteller Sandro Veronesi hat den Roman „Der Kolibri“ mit philosophischem Einschlag geschrieben.
Das Cover ist sehr schön, allerdings dachte ich da an eine andere Geschichte.
Ich braucht erst etwas Zeit, um in die Geschichte eintauchen zu können.
Als ich erst mal merkte wie der Protagonist tickte war ich gefesselt.
Der Roman ist eine Familiensaga ab 1960 in Rom.
Der Augenarzt Marco Carrera erlebt eine
Achterbahn der Gefühle.
Es gibt eine unschöne Scheidung.
Marcos Dialogen mit dem Psychologen sind eindrucksvoll.
Seine Briefe an seine Jugendliebe Luisa zeigen seine Emotionen.
Der Autor lässt uns an Marcos Schicksal und seiner quirligen Art teilnehmen.
Seine Liebe zu bestimmter Musik unterstreicht alles. Mit großer Erzählkunst
erleben wir den italienischen Flair genau mit.
Der Roman ist eine gute Komposition.
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Sandro Veronesi wurde 1959 in Florenz geboren und lebt heute in Rom. 2006 wurde er für seinen später mit Nanni Moretti verfilmten Roman Stilles Chaos zum ersten und 2020 für Der Kolibri zum zweiten Mal mit dem Premio Strega ausgezeichnet. Auf Deutsch erschienen zuletzt 2011 XY (2014) und Fluchtwege (2016).
EAN / 13-stellige ISBN | 978-3552072527 |
10-stellige ISBN | 3552072527 |
Verlag | Zsolnay-Verlag |
Sprache | Deutsch |
Editionsform | Hardcover / Softcover / Karten |
Einbandart | Gebunden |
Erscheinungsdatum | 23. August 2021 |
Seitenzahl | 352 |
Beilage | Mit Lesebändchen |
Originaltitel | Il Colibri |
Format (L×B×H) | 20,8cm × 13,4cm × 3,2cm |
Gewicht | 456g |
Warengruppe des Lieferanten | Belletristik - Erzählende Literatur |
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