Im Herzen der Krise, die Europa derzeit zu zerreißen droht, steht ein Paradox. Nicht die Kluft zwischen den wirtschaftlich starken Ländern des Nordens und den laxen Ökonomien des Südens oder die Einwanderung treiben die Spaltung voran, sondern - absurd genug - die gemeinsame Währung, der Euro. Warum? Analytisch brillant und fesselnd lenkt Yanis Varoufakis den Blick zurück auf die hochdramatischen wirtschaftspolitischen Wendepunkte des 20. Jahrhunderts: von der Aufgabe des Goldstandards 1973 über die Machtkämpfe zwischen Deutschland und Frankreich um Dominanz in der Eurozone bis zu den fatalen Folgen des Börsencrashs von 2008. Dass die Europäische Union als Bürokratie-Konglomerat im Dienste der Großindustrie entstand, ist kein Zufall; dass ihrer Währung demokratische Kontrollmechanismen fehlen, dagegen eine Katastrophe.
Seit Amerika seine Rolle als Stabilisator der Weltwirtschaft nicht mehr spielt, zeitigen die Konstruktionsfehler des Euro immer dramatischere Folgen. Sollen auch in Zukunft die Schwächsten den Preis für die Fehler der Banker zahlen? Ein neues politisches Konzept ist nötig, um die Krise zu lösen und die europäische Idee zu retten.
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Käufer-Bewertung: Winfried Stanzick
Yanis Varoufakis, Das Euro-Paradox, Kunstmann 2016, ISBN 978-3-95614-126-3
Als griechischer Finanzminister der ersten Regierung Tsipras machte er auf der europäischen Bühne ein wenig glückliche Figur und konnte mit seinem Habit seine Kollegen, insbesondere den deutschen Finanzministers Schäuble regelrecht zur Weißglut bringen.
Wenn man nun aber sein überaus verständliches und auch für finanzpolitische Laien anregendes und informatives Buch über die Geschichte des Euro und darüber, „wie eine andere Geldpolitik Europa wieder zusammenführen kann“ (Untertitel des Buches), kann man seine damalige beinharte Haltung und seine vergeblichen Versuche, seine Haltung verständlich zu machen, nachvollziehen.
Gründlich recherchiert und dokumentiert sind die Fakten in diesem überraschend unpolemisch geschriebenen Buch. Seine Kritik vor allem an der Politik der Troika ist leidenschaftlich und seine persönliche Fundierung in einem radikal verstandenen Humanismus überzeugend.
Es gelingt Varoufakis wirtschaftliche Zusammenhänge verständlich zu erläutern. Ob allerdings eine solche grundlegenden Überlegung und Neujustierung, wie er sie vorschlägt, von denjenigen, die in Brüssel und anderswo die Europrobleme zu lösen, überhaupt zur Kenntnis genommen wird, scheint fraglich.
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Yanis Varoufakis, geboren 1961, wurde 2015 Europas bekanntester Finanzminister, als er sich weigerte, für das bankrotte Griechenland neue Schulden aufzunehmen. Seit seinem Rücktritt wurde er zur Galionsfigur einer neuen Bewegung für eine Reform der Eurozone. Der international renommierte Wirtschaftswissenschaftler lehrte an Universitäten in England, Australien und den USA und an der Universität Athen. Bei Kunstmann erschienen Der globale Minotaurus (2012) und Bescheidener Vorschlag zur Lösung der Eurokrise (mit J. Galbraith und Stuart Holland, 2015).
EAN / 13-stellige ISBN | 978-3956141263 |
10-stellige ISBN | 3956141261 |
Verlag | Kunstmann Antje GmbH |
Sprache | Deutsch |
Originalsprache | Englisch |
Editionsform | Hardcover / Softcover / Karten |
Einbandart | Gebunden |
Erscheinungsdatum | 24. August 2016 |
Seitenzahl | 384 |
Originaltitel | And the weak suffer waht they must? |
Format (L×B×H) | 21,8cm × 14,9cm × 3,4cm |
Gewicht | 586g |
Warengruppe des Lieferanten | Sozialwissenschaften - Politik, Soziologie |
Mehrwertsteuer | 7% (im angegebenen Preis enthalten) |
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