Unerbittlicher als ihre Schwester verteidigt eine Frau wohl nur eins: ihr Baby. Nach ihrem preisgekrönten Bestseller »Meine Schwester, die Serienmörderin« legt Oyinkan Braithwaite ihren zweiten Roman vor. »Das Baby ist meins« ist eine augenzwinkernde Ansage an das Patriarchat, ein spannender Einblick in die nigerianische Gesellschaft - und vor allem eine rasante Geschichte um zwei Frauen, die wie Löwinnen um das Baby in ihrer Mitte kämpfen. Natürlich ohne Rücksicht auf Verluste oder gar auf den Mann, der versucht herauszufinden, wem er glauben soll. Und der selbst alles andere als ein Unschuldslamm ist. Die Presse über »Meine Schwester, die Serienmörderin«: »Ein Buch als Waffe: Oyinkan Braithwaite erzählt mit blutigem Überschwang von der Emanzipation junger Afrikanerinnen.« Volker Weidermann, Der SPIEGEL. »Schnell und witzig, ironisch und böse funkelnd. Dieser Thriller hat einen Skorpionstachel und seinen Stich vergisst man nicht.« The New York Times
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Käufer-Bewertung: Lesendes Federvieh
Endlich ist er da, der zweite Roman von Oyinkan Braithwaite - und das mit ebenso tollem Cover wie "Meine Schwester, die Serienmörderin", was zu einem meiner Highlights des letzten Jahres gehört. Diesmal hält es die Autorin mit der Devise "in der Kürze liegt die Würze", denn ihr neuestes Werk umfasst nur 128 Seiten. Dafür haben diese es in sich.
Passend zum Zeitgeschehen lässt sie ihre Geschichte während des strengen Lockdowns in Nigeria spielen. Dadurch entsteht ein geniales Kammerspiel, in dem die drei Protagonisten Aunty Bidemi, Esohe, die Geliebte ihres Mannes und Bambi fesselnd und spannend in Szene gesetzt werden. Auf solch ein geniales Trio muss man erst mal kommen. Flott, witzig und spritzig erzählt, erfährt der Leser aus der Perspektive des sympathischen Hallodris Bambi wie die beiden Frauen um das Baby kämpfen. Es ist super zu lesen, wie sich im Verlauf der Geschichte Bambi ganz automatisch zu einem verantwortungsbewussten jungen Mann entwickelt - zumindest dem Baby gegenüber.
Neben dem coolen Schreibstil der Autorin, der mir so gut gefällt, sind ihre Charaktere auch hierin wieder bis ins kleinste Detail mit all ihren Eigenheiten und Marotten skizziert. Es sind einfach "echte" Typen, allen voran der großartige Bambi, den man sich bildlich vorstellen kann, wie er gedankenlos durchs Leben pendelt.
Zusätzlich zu einer heiter skurrilen Geschichte, die aber nie Tiefgang vermissen lässt, erfährt man eine ganze Menge über die nigerianische Gesellschaft, was mir sehr gut gefallen hat.
Einen kleinen Kritikpunkt zum Schluss gibt es aber doch noch. Man kann natürlich erahnen, was das Buchende bedeutet, aber trotzdem hätte ich gerne ein etwas ausführlicheres Ende gehabt, aber das ist eben Geschmacksache. Trotzdem hat mir der Roman super gefallen.
Oyinkan Braithwaite ist eine moderne, unkonventionelle Schriftstellerin, deren Geschichten aus der Masse ausscheren und für mich immer wieder ein großes Lesevergnügen bedeuten. Einfach erfrischend anders und gut.
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Käufer-Bewertung: miss.mesmerized
Nachdem seine Freundin in seinem Handy mehr als belastendes Material gefunden hat, wirft sie Bambi kurzerhand raus. Doch wohin am Abend, noch dazu im Lockdown, wo er sich eigentlich gar nicht draußen aufhalten darf? Ihm fällt sein Onkel ein, ein Opfer des Virus, dessen Frau mit dem Baby sicherlich nicht in ihrem Bungalow alleine geblieben ist. Und Bambi weiß, wo sie den Ersatzschlüssel verstecken. Er hatte Recht mit seiner Vermutung: seine Tante Bidemi ist nicht alleine dort, denn bei ihr ist auch Esohe, die Geliebte seines Onkel Folu, und Baby Remi, von dem beide Frauen behaupten, dass es ihres sei. Der Lockdown hat sie gemeinsam eingesperrt, die wiederholten Stromausfälle machen die Situation nicht leichter. Die Stimmung ist aufgeheizt und angespannt. Bambi steht zwischen beiden und weiß nicht, wem er glauben soll. Die einfache Lösung, ein DNS Test, ist wegen der Pandemie und der Überlastung der Krankenhäuser nicht möglich, also ist aushalten angesagt. Und darauf achten, dass die Frauen weder sich noch das Baby umbringen.
„Falls diese beiden Frauen beschließen sollten, aufeinander loszugehen und einander umzubringen, würde ich hinterher saubermachen müssen. Und ich hatte genug Blut für einen Tag gesehen.“
Oyinkan Braithwaite konnte mich mit ihrem skurrilen Debüt „My Sister, the Serial Killer“ 2018 bereits mehr als begeistern, in ihrem aktuellen Roman findet sich derselbe lakonisch-pointierte Erzähstil wieder, der die absurde Situation, in der sich die drei Protagonisten befinden, fabelhaft unterstreicht. Die Autorin hat den aktuellen Lockdown zum Ausgangspunkt genommen, was sich hervorragend eignet, um die durch das zwangsweise Aufeinandersitzen bis an die Grenzen gespannten Nerven darzustellen. Eine Flucht ist ebenfalls unmöglich. Ein Locked-Room-Szenario der ganz besonderen Art.
Der lebenslustige Bambi, der mit seinen 28 Jahren nichts anbrennen lässt und weit davon entfernt ist, das gesetzte Leben eines Erwachsenen zu führen und eine Familie zu gründen, findet sich plötzlich in der Rolle des König Salomo wieder, der entscheiden soll, wer die Mutter des Kindes ist. Es steht Aussage gegen Aussage und beide Versionen sind gleichermaßen glaubhaft. Ein salomonisches Urteil jedoch ist nicht wirklich möglich und so gilt es auszuharren. Während die beiden Furien sich am liebsten die Augen auskratzen würden, versucht Bambi zu schlichten und das Wohl des Kindes im Auge zu behalten. Bidemi wie auch Esohe zeigen sich rücksichtslos und gewaltbereit: ein Hahn muss dran glauben, auch Baby Remi bleibt nicht ganz unverschont, ebenso mehrere Türen, Massen von Blut im Flur – und immer wieder fällt auch noch der Strom aus.
Obwohl die Lage, wie auch in ihrem ersten Roman, dramatisch ist, herrscht doch ein oft humorvoller Ton, denn Erzähler Bambi kann alles nur mit einer gehörigen Portion Galgenhumor ertragen. Die Absurdität dessen, was er in dem Bungalow erlebt, lässt sich nur so in Worte fassen, auch wenn ihm das Lachen mehr als einmal im Halse stecken bleibt. Etliche Aspekte bringt der Roman jedoch brillant auf den Punkt: die Pandemie und vor allem der Lockdown geht an die Substanz. Hinzu der Verlust eines geliebten Menschen und dazu noch die üblichen Stressoren – die Figuren sind im emotionalen Ausnahmezustand und fern davon, rational und großzügig zu agieren. Auch die Verzweiflung von Bidemi ist leicht nachzuvollziehen, lange dauerte es sie, bis sie endlich schwanger wurde und dann das sehnsüchtig erwartete Kind, das ihr eine andere wegnehmen möchte. Letztlich hätte man sich auch nicht gewundert, wenn die Geschichte in einem Gemetzel geendet hätte.
Wieder einmal unterstreicht Braithwaite ihre Gabe, ernste Themen noch weiter zuzuspitzen, der Dramatik jedoch über die Absurdität eine heitere Note zu verpassen, die das Lesen unterhaltsam macht, ohne jedoch den Ernst der Lage herunterzuspielen.
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Käufer-Bewertung: yellowdog
Oyinkan Braithwaite erster Roman war so stark, dass ihr zweiter den nicht so einfach überflügeln kann. Dafür ist er noch kompakter, und vielleicht sogar etwas zu kurz.
Erzählt wird aus der Sicht von Bambi, ein junger, selbstbewusster und machohafter Mann in Lagos, Nigeria zur Zeit des harten Lockdowns. Diese Erzählperspektive erzeugt eine gewisse Ironie und prägt das Buch.
Er gerät dann zwischen zwei Frauen und einem Baby. Es sind seine Tante und die Geliebte ihres Onkels, mit der er auch einmal etwas gehabt hat. Es ist zunächst unklar, wer die Mutter des Babys ist und eigentlich auch, wer der Vater. Vielleicht Bambi?
Die Frauen sind sich natürlich spinnefeind und wetteifern um das Kind.
Bambi entwickelt sich langsam, er schlägt sich auf die Seite des Babys.
Wegen dem Lockdown können die Figuren nicht aus dem Haus und es wird sehr kammerspielartig.
Mir imponiert an dem Roman, dass er so zeitgemäß ist und ein gesellschaftliches Bild zeigt, dabei kritisch wie illusionslos.
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Oyinkan Braithwaite hat Kreatives Schreiben und Jura in Kingston studiert, in einem nigerianischen Verlag und in einer Produktionsfirma gearbeitet. Heute ist sie als freie Autorin tätig. Sie war nominiert für den Commenwealth Short Story Preis und ihr Debütroman »Meine Schwester, die Serienkillerin« war weltweit ein fulminanter Erfolg, wurde für den Booker Prize und den Women's Prize nominiert und gewann den Los Angeles Times Prize für den besten Thriller. Eine Verfilmung ist in Vorbereitung. Oyinkan Braithwaite lebt in Lagos, Nigeria.
EAN / 13-stellige ISBN | 978-3351050894 |
10-stellige ISBN | 3351050895 |
Verlag | Blumenbar |
Sprache | Deutsch |
Originalsprache | Englisch |
Editionsform | Hardcover / Softcover / Karten |
Einbandart | Gebunden |
Erscheinungsdatum | 18. Januar 2021 |
Seitenzahl | 125 |
Originaltitel | The baby is mine |
Format (L×B×H) | 19,5cm × 12,2cm × 1,5cm |
Gewicht | 190g |
Warengruppe des Lieferanten | Belletristik - Erzählende Literatur |
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