»Der Roman ist bewegend; er ist schön und klug erzählt.« FAZ
Eine starke Frau in dunklen Zeiten. Und eine junge Frau, die zurückschauen muss, um nach vorn blicken zu können.
Als Juni ins Haus ihrer verstorbenen Großeltern auf der kleinen norwegischen Insel zurückkehrt, entdeckt sie ein Foto: Es zeigt ihre Großmutter Tekla als junge Frau mit einem deutschen Soldaten. Wer ist der unbekannte Mann? Ihre Mutter kann Juni nicht mehr fragen. Das Verhältnis zwischen ihrer Mutter und ihrer Großmutter war immer von etwas Unausgesprochenem überschattet.
Die Suche nach der Wahrheit führt Juni nach Berlin und in die kleine Stadt Demmin im Osten Deutschlands, die nach der Kapitulation von der russischen Armee überrannt wurde. Juni begreift, dass es um viel mehr geht als um eine verheimlichte Liebe. Und dass ihre Entdeckungen Konsequenzen haben für ihr eigenes Glück.
»Als Großmutter im Regen tanzte« erzählt davon, wie uns die Vergangenheit prägt bis in die Generationen der Töchter und Enkelinnen. Doch vor allem ist es eine Geschichte über die heilende Kraft der Liebe.
Der bewegende SPIEGEL-Bestseller: drei Generationen, verbunden durch die Liebe und ein tragisches Geheimnis der Nachkriegszeit
»Dieses Buch lässt niemanden unberührt. Verpassen Sie es nicht.« Expressen
»Eine packende und erhellende Lektüre über die Liebe dreier Generationen im Schatten des Krieges. Ein eindrückliches Buch, das man unbedingt lesen muss. Geschrieben von einer Autorin, die weiß, wie man eine starke Erzählung schafft und die eine hochinteressante Geschichte zu erzählen hat.« M-Magasin
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Käufer-Bewertung: Bücherfreundin85
Der Roman "Als Großmutter im Regen tanzte" der norwegischen Autorin Trude Teige, der bereits 2015 erschienen ist und lange auf den norwegischen Bestsellerlisten stand, liegt nun auch in deutscher Übersetzung vor.
Die Ich-Erzählerin Juni ist schwanger und verlässt ihren gewalttätigen Ehemann Jahn. Sie flieht auf die kleine norwegische Insel, auf der sie einen Großteil ihrer Kindheit verbracht hat. Ihre Mutter Lilla hat das Haus der Großeltern bis zu ihrem Tod bewohnt und ihrer Tochter vererbt. Nun muss Juni sich entscheiden, ob sie Jahns Kind zur Welt bringen möchte. Neben einem Brief, den ihre Großmutter Tekla aus Deutschland geschickt hat, entdeckt sie eine Aufnahme, die sie nie zuvor gesehen hat. Sie zeigt Tekla neben einem deutschen Soldaten. Juni findet heraus, dass ihre Mutter Lilla bereits 9 Monate vor der Hochzeit der Großeltern geboren wurde. Ihre Neugier ist geweckt, und sie begibt sich auf Spurensuche. Dabei ist ihr Georg behilflich, ihr neuer Nachbar und Freund. Gemeinsam reisen sie nach Berlin und Demmin.
Die Geschichte wird in 67 Kapiteln auf zwei Zeitebenen erzählt. Wir begleiten im Hier und Jetzt Juni bei ihren Recherchen. Auf der zweiten Zeitebene steht Junis Großmutter Tekla im Fokus, die sich in den vierziger Jahren in den deutschen Soldaten Otto verliebt. Ihre Beziehung stößt auf Ablehnung und Verachtung. Tekla und Otto reisen nach Deutschland aus, wo Ottos Familie in Demmin ihren Wohnsitz hat. Doch dort haben russische Soldaten den Hof besetzt, und nichts ist mehr wie früher ...
Nach und nach erfahren wir, was Tekla nach dem Zweiten Weltkrieg widerfahren ist. Als Norwegerin, die in einen Deutschen verliebt war, wurde sie als "Deutschenmädchen" verachtet und verlor nach ihrer Heirat die norwegische Staatsbürgerschaft. Die Schilderung der Massensuizide in Demmin hat mich sehr erschüttert, davon hatte ich bisher nie gelesen. Junis Suche nach der Wahrheit ist sehr spannend erzählt, sukzessive werden Teklas traumatische Erlebnisse und ihre Geheimnisse aufgedeckt.
Das gut recherchierte und flüssig zu lesende Buch ist in einfacher und klarer Sprache geschrieben. Teklas Geschichte wird sehr authentisch und berührend geschildert, sie ist mir sehr nahe gegangen. Den Erzählstrang um Juni fand ich dagegen recht unglaubwürdig und vorhersehbar. Außerdem hätte ich gern mehr über den gemeinsamen Lebensweg der Großeltern und Lillas Leben erfahren.
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Käufer-Bewertung: Ruleka
Die norwegische Journalistin und Schriftstellerin Trude Teige hatte mit ihrem Roman „ Als Großmutter im Regen tanzte“ in ihrer Heimat einen Riesenerfolg. Das Buch stand lange Zeit auf den Bestsellerlisten und war für den dortigen Buchhandelspreis nominiert. Das verwundert nicht. Verarbeitet sie doch in einer spannenden und unterhaltsamen Familiengeschichte ein lang tabuisiertes Kapitel norwegischer Historie.
Während der Besatzung Norwegens durch die Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg haben etwa 30.000 bis 50.000 Frauen eine Beziehung zu deutschen Soldaten unterhalten. Nach dem Krieg wurden diese Frauen als sog. „Tyskerjentene“, als „ deutsche Mädchen“ gebrandmarkt. Sie wurden willkürlich verhaftet und eingesperrt, sie verloren ihre Arbeit und nach ihrer Heirat wurde ihnen die norwegische Staatsbürgerschaft aberkannt. Erst 2018 hat sich der norwegische Staat dafür entschuldigt.
Dieses brisante Thema verknüpft die Autorin mit einem lange verdrängten Kapitel deutscher Geschichte, dem Massenselbstmord in der vorpommerschen Kleinstadt Demmin im Frühling 1945. Schätzungsweise 1000 Menschen nahmen sich aus Angst vor den Russen und aus Verzweiflung über den verlorenen Krieg das Leben.
Juni hat massive Probleme mit ihrem gewalttätigen Ehemann. Zuflucht sucht sie auf der kleinen norwegischen Insel, auf der sie aufgewachsen ist. Hier steht das Haus ihrer Großeltern, das sie nach dem Tod ihrer Mutter Lilla geerbt hat. Beim Aufräumen stößt sie auf ein altes Photo, das ihre Großmutter Thekla in den Armen eines deutschen Soldaten zeigt. Dazu ein Brief ihrer Großmutter, datiert mit April 1947 und einem deutschen Poststempel.
Wer war dieser Soldat und weshalb war ihre Großmutter nach Kriegsende in Deutschland?
Auf der zweiten Erzählebene erfahren wir Theklas Geschichte. Die hat sich, zum Entsetzen ihrer ganzen Familie, in den deutschen Soldaten Otto verliebt. Nach der Befreiung Norwegens will sich das Paar in Ottos Heimat niederlassen. Bevor sie mit einem Frachtschiff nach Deutschland ausreisen können, müssen sie noch unter unwürdigen Verhältnissen in einem Ausreiselager verharren. Noch in Norwegen heiraten die Beiden. Im völlig zerstörten Hamburg angekommen, werden sie mit dem tatsächlichen Ausmaß der Zerstörung Deutschlands konfrontiert. Doch Otto will weiter, zum Gutshof seiner Eltern in Demmin. Aber auch dort ist nichts mehr so, wie er es in Erinnerung hat.
Trude Teige entwickelt ihre Geschichte auf zwei Zeitebenen. Parallel zum Erzählstrang in der Vergangenheit berichtet die Ich- Erzählerin Juni von sich und ihren Recherchen. Nach und nach erschließt sich ihr das ganze Geheimnis ihrer Großmutter, das mehr ist als die verbotene Liebe zwischen einer Norwegerin und einem Deutschen.
Juni begreift nun, warum das Verhältnis zwischen Thekla und ihrer Tochter Lilla so belastet war und auch Lillas Alkoholsucht und ihre psychische Verfassung erscheinen in einem neuen Licht. Sogar sich selbst und ihre Art, mit Schwierigkeiten umzugehen, kann Juni nun besser verstehen.
Der Autorin zeigt hier auf eindrückliche Weise, welche Auswirkungen die Verdrängung von Traumata auf die nächsten Generationen haben. Das Schweigen und Verschweigen, auch wenn man damit nur seine Nächsten und sich selbst schützen will, kann nicht die Lösung sein. Unbewusst entfalten die Geheimnisse ihre Wirkung und hinterlassen Narben in den Seelen der Nachkommen.
Trude Teige hat für diesen Roman umfangreich recherchiert, ist an Schauplätze gereist und hat mit Betroffenen geredet. Und sie hat sehr viel historischen Stoff verarbeitet. Das gelingt ihr meist eindrucksvoll, so z. B. wenn sie von Ottos und Theklas Erlebnissen rund um Demmin schreibt oder das kriegszerstörte Berlin aufleben lässt. Manchmal aber musste sie dafür belehrende Passagen bemühen, um bestimmte Sachverhalte anzusprechen. Und um alles unterzubringen, was ihr wichtig war, musste sie ihre Konstruktion schon arg bemühen.
Trotzdem hat mich die Geschichte der Großmutter stark berührt und mit viel Anteilnahme und Spannung habe ich ihren schweren Lebensweg verfolgt.
Blasser dagegen bleibt Lilla, Theklas Tochter. Und die Geschichte um Juni war leider etwas zu vorhersehbar und etwas klischeehaft.
Auch wenn mich die literarische Umsetzung etwas unbefriedigt zurückließ, habe ich den Roman doch gerne gelesen. Ich empfehle ihn allen, die Familiengeschichten mit historischem Hintergrund mögen.
Ich habe zuvor schon von der problembelasteten Beziehung zwischen norwegischen Frauen und deutschen Soldaten gewusst, auch vom Massensuizid in Demmin . Doch für manche Leser mag das neu gewesen sein. Diese Wissenslücke zu schließen ist ein Verdienst dieses fesselnden Unterhaltungsromans.
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Käufer-Bewertung: Bookwood
Trude Teige hat in ihrem Buch „Als Großmutter im Regen tanzte“ eine sehr einfühlsame Familiengeschichte beschrieben, in deren Mittelpunkt drei Frauen aus unterschiedlichen Generationen stehen. Da ist zunächst Juni, die vor den Trümmern ihrer gescheiterten Ehe steht und feststellt, dass sie von ihrem gewalttätigen Partner schwanger ist. Die Entscheidung darüber, ob sie das Kind behalten möchte, will sie auf einer kleinen Schäreninsel treffen, auf der sich das Haus ihrer Großeltern befindet, das sie geerbt hat. Auch Junis Mutter Lilla ist bereits vor einiger Zeit gestorben und so muss sich die junge Frau nicht nur ihren eigenen Problemen stellen, sondern sich auch mit dem düsteren Familiengeheimnis auseinandersetzten, das ihre Großmutter Thekla zu verbergen versuchte und das deren Verhältnis zu, ihrer Tochter zeitlebens schwer belastete. Juni reist nach Deutschland und entdeckt dort die unglaubliche Wahrheit. Dabei findet sie auch zu sich selbst und weiß endlich, welche Entscheidungen sie treffen muss, um glücklich zu werden.
Ich habe diesen Roman, obwohl er an manchen Stellen sehr traurig ist, sehr gerne gelesen.
Hier wird norwegische und deutsche Geschichte ungeschönt dargestellt und die brutale Härte der Nachkriegszeit geschildert. Wie grausam hat das Schicksal damals manche Familien getroffen. Solche Dinge sollten nicht in Vergessenheit geraten und Bücher, wie das hier von Trude Teige sorgen dafür, dass dies nicht geschieht. Mir war der Roman sogar eigentlich etwas zu kurz. Einige Hintergründe hätten ausführlicher erzählt werden können. So hätte ich gerne noch mehr über Junis Mutter Lilla, ihre Gedanken und Gefühle erfahren. Wir hören die verschiedenen Erzählstränge ja nur aus Junis und Theklas Perspektive. Auch hätte ich gerne noch mehr über das gemeinsame Leben von Junis Großeltern gelesen, dieses Thema hätte man sicherlich auch noch ausbauen können.
Nichtsdestotrotz ist „Als Großmutter im Regen tanzte“ ein beeindruckendes Buch, das auf jeden Fall bei mir nachwirken wirkt. Auch die Covergestaltung mochte ich sehr.
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Käufer-Bewertung: LindaRabbit
Der Regen ist der Applaus des Lebens! Dazu der Titel: Als Großmutter im Regen tanzte... (wer noch nie barfuß im Regen tanzte versteht das vielleicht nicht...) Der Titel - hat was mit Kraft und Freude zu tun, dabei ist der Text ziemlich ernst... über eine ernste und harte Zeit. Doch gut, das diese auch aufgearbeitet wird.
Sehr schönes Umschlagsbild - die junge Frau, die am Wasser sitzt und sinnierend darüber schaut; Erinnerungen, über jemanden, Verstorbene.
Es sind die Kleinigkeiten. Lilla, mit denen man sich an sie erinnert. Alle gehen, wir gehen alle, doch was bleibt... Juni erbt das Haus ihrer verstorbenen Großeltern, auch ihre Mutter Lilla starb erst kürzlich. Beim Sichten der vorhandenen Dinge findet Juni ein ihr unbekanntes Foto. Es zeigt Großmutter Tekla mit einem deutschen Soldaten. Wie ist die Geschichte zu diesem Bild? Dazu noch ein Brief an die Großmutter aus dem Jahr 1946 mit einem deutschen Poststempel.
„Als Großmutter im Regen tanzte“ erzählt die jeweilige Geschichte, aus dem Blickwinkel von Juni und Tekla. Und damit die Geschichte der drei Frauen (Großmutter Tekla, deren Tochter Lilla (Mutter von Juni) und Enkelin Juni. Theklas Lebensweg (Zweiter Weltkrieg) ist nicht leicht verdaubar und macht sehr nachdenklich. Thekla folgt ihrem deutschen Soldaten nach Deutschland, nach Demmin.
Die Situation in Deutschland und vor allem diejenige der im Osten liegenden Stadt Demmin (Brandenburg) damals und heute ist gut recherchiert. Die Geschehnisse sind seriös und auch, wo es nicht anders ging, brutal mit aller Offenheit erzählt. Zugleich ist es ein Roman über die Kraft der Liebe.
Der fiktive Roman ist sehr gut recherchiert, auch anhand von Zeitzeugen. Die Autorin Trude Teige ist nach Demmin gefahren. Ich hatte noch nie von der Stadt gehört und selbst dann viel noch nachgelesen und über das schreckliche Unglück dort gelesen (Hintergründe und mögliche Beweggründe). Die Berichterstattung zur deutsch-norwegischen Geschichte (da ich norwegische Freund:innen habe) war mir wichtig. Rundum ein schön geschriebener und zutiefst berührender historischer Roman.
Trude Teige, Als Großmutter im Regen tanzte, Roman, eBook, Fischer Verlag
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Käufer-Bewertung: Gavroche
Bisher kannte ich nur die Krimis von Trude Teige und da mir die gut gefallen haben, war ich natürlich gespannt auf diesen Roman mit der Gegenwarts- und Vergangenheitsperspektive. Zu Beginn wird Juni ausführlich vorgestellt, die vor ihrem gewalttätigen Mann in das Haus ihrer Großeltern geflüchtet ist. Auf der kleinen Insel lebt ganzjährig nur noch der alte Nachbar der Großeltern. Gerade diese Ruhe ist nun wichtig für Juni. Ihre geliebten Großeltern sind vor einigen Jahren gestorben und nun ist auch noch ihre Mutter tot, zu der sie jedoch kein gutes Verhältnis hatte. Um sich abzulenken, beginnt Juni das Haus aufzuräumen und die Geschichte ihrer Großeltern, vor allem der Großmutter zu erforschen, denn da enthüllen sich nun doch so einige Geheimnisse. Die Geschichte von Thekla fand ich eindeutig interessanter, während die von Juni eher wie die Rahmengeschichte wirkt. Thekla verliebt sich in den Deutschen Otto und geht nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs mit ihm nach Deutschland, wo sie Schlimmes sehen und erleben. Ein Blick auf die deutsche Vergangenheit mal aus einer anderen Perspektive. Immer wieder erschreckend, wozu Menschen fähig sind, egal welcher Nationalität sie angehören. Und dass es doch in all dem Leid auch immer noch Hoffnung und Mitgefühl gibt.
Yara Blümel trägt dieses Hörbuch sehr gefühlvoll vor und ich habe mir gerne von ihr vorlesen lassen.
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Käufer-Bewertung: La Calavera Catrina
„Der Regen ist der Applaus des Lebens, hatte meine Großmutter immer gesagt.“
In dieser bewegenden Geschichte geht es um drei Generationen von Frauen, die durch ein tragisches Geheimnis der Nachkriegszeit in ihrem Schicksal verbunden sind. Ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen und war absolut begeistert, wie Trude Teige ihre journalistische Recherche mit einer packenden Handlung verwoben hat, die mich am Ende zu Tränen rührte.
Es geht um Juni, die eine schwere Zeit durchlebt. Nachdem sie endlich den Mut gefunden hat, ihren gewalttätigen Mann zu verlassen, muss sie erfahre, dass sie von ihm ein Kind erwartet. Sie flieht auf die Insel, in das Haus ihrer verstorbenen Großeltern und findet ein Foto, das Fragen aufwirft. Es gibt so viel, was sie wissen möchte, aber alle die sie fragen könnte, sind bereits verstorben. Juni weiß nicht einmal, wer ihr Vater ist. Trude Teige schaut zurück und verdeutlicht, wie wichtig es ist, zu wissen, wer man ist und woher man kommt. Sie erzählt in Rückblenden von Junis Großmutter Tekla und wie sie 1945 ihre norwegische Staatsbürgerschaft aufgab, um mit einem deutschen Soldaten zusammensein zu können. Sie gab alles auf, für die Liebe. Doch was war passiert? Juni kennt ihre Großmutter als Künstlerin, die mit ihrem Mann Konrad sehr glücklich auf einer norwegischen Insel lebte. In den hingebungsvollen Erinnerungen von Juni an ihre Großeltern, wird einem ganz warm ums Herz. Ich mochte die zärtliche Erzählweise, diese Sogwirkung und die berührende Momente sehr. Sonst hätte ich vermutlich nicht die Schrecken der Nachkriegszeit ertragen: Kälte, Hunger, Plünderung, Zerstörung, Massenvergewaltigung, Selbstmorde - das war schwer zu verdauen. Vor allem, weil so viel Wahres darin steckt. Die Gespräche zwischen Georg und Juni über die Zerstörungslust des Krieges und das Wesen der Rache eröffnen einem ganz neue Sichtweisen.
„Die Geschichte ist in all ihrer Grausamkeit aufsehenerregend.“ Eine bewegende Geschichte über das Schweigen, Reue, Trauer und Scham, die unfassbare Brutalität des Krieges und über Liebe und den Applaus des Lebens. Ich bin froh, dass jetzt, nach acht Jahren, endlich die deutsche Übersetzung vorliegt. Ein großartiges Buch, dass mich nicht losgelassen hat. Unbedingt lesen!
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Käufer-Bewertung: nil_liest
Wenn ein Buch wochenlang auf der norwegischen Bestsellerliste steht, dann muss ich da auch mal die Nase reinstecken und es hat sich gelohnt! Eine wirklich gelungene Geschichte hat uns Trude Teige mit ‚Als Großmutter im Regen tanzte!‘ beschert.
Ich finde es wahnsinnig spannend nicht immer nur aus deutscher Perspektive die Vergangenheitsbewältigung des zweiten Weltkrieges in fiktiver Verarbeitung zu lesen sondern auch einmal aus einem anderen Blickwinkel. Und den bekommen wir hier mit Juni und ihrer verstorbenen Großmutter.
Juni flieht vor der Gewalt ihres Ehemannes in das geerbte Haus ihrer Großmutter Tekla nachdem ihre Mutter Lilla auch verstarb. Dort beginnt sie in den alten Unterlagen und Fotos zu kramen und entdeckt ein für sie unbekanntes Kapitel ihrer Familiengeschichte. Denn Oma Tekla war im zweiten Weltkrieg in einen Besatzungssoldaten Otto verliebt. Dem folgte sie sogar nach Deutschland und fand sich im Nachkriegsdeutschland wieder. Juni begibt sich auf Spurensuche und wir als Leser:innen kommen mit. Bis nach Demmin und dem Massensuizid folgen wir.
Der Roman ist aus meiner Sicht extrem gut recherchiert und wunderbar geschrieben. Dieses Thema der Norwegerinnen, die mit deutschen Besatzungssoldaten in Liebensbeziehungen steckten war mir nie so bekannt, aber klar. Wo Menschen aufeinandertreffen, spielt der Pass keine Rolle mehr. Es wird aufgearbeitet wie Traumata und Wunden über Generationen auch die Enkel noch belasten und wie ein Schmerz so lange im Familienverbund anhält.
Was als lockerer Titel daher kommt, ist eine tiefergreifende gute Geschichte. Ich mochte das Buch!
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Käufer-Bewertung: erul
Der Schreibstil der Autorin Trude Teige ist sehr flüssig, einfühlsam und spannend. Ihr Erzählstil ist angenehm und gut zu lesen.
"Als Großmutter im Regen tanzte" erzählt im Wechsel in zwei Zeitebenen die Geschichte von Großmutter Tekla und Enkelin Juni.
Juni flieht vor ihrem Ehemann nach Norwegen in das Haus ihrer verstorbenen Großmutter Tekla. Beim Ausräumen entdeckt sie Fotos von Tekla. Auf einem ist Tekla als junge Frau mit einem deutschen Soldaten zu sehen. Wer ist der junge Deutsche? Da auch die Mutter von Juni verstorben ist, kann Juni niemanden fragen. Sie beginnt zu recherchieren und bekommt Hilfe von Georg, einem Nachbarn. Die Recherchen führen Juni und Georg nach Deutschland – nach Demmin und Berlin.
Die 18jährige Tekla lebt in Norwegen und hat sich gegen Kriegsende in den deutschen Soldaten Otto verliebt. Die Norwegischen Frauen, die sich mit den Deutschen einlassen werden "Deutschenmädchen" beschimpft. Auch werden den Frauen die Haare komplett abgeschnitten. Als Tekla mit Otto nach Deutschland ausreist, muss sie ihren Norwegischen Pass abgeben.
Generationen-Romane finde ich faszinierend. Die dramatische Geschichte ist tiefgründig und hat mich sehr berührt. Besonders die Tragödie, die sich im Mai 1945 in Demmin abgespielt hat, und die für die meisten Deutschen unbekannt ist. Ein ergreifender Historischer Roman zum Nachdenken.
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Käufer-Bewertung: begine
Die norwegische Journalistin und Autorin Trude Teige behandelt in ihrem Roman, Als Großmutter im Regen tanzte, die Liebe zwischen Deutschen Soldaten und norwegischen Frauen.
Juni erbt nach dem Tod ihrer Mutterl Lila das Haus ihrer Großeltern.
Sie findet Fotos ihrer Großmutter Tekla.
Da erfährt Juni erst, das Tekla mit einem deutschen Besatzungssoldaten verheiratet war.
Tiefsinnig erzählt die Autorin über diese Frauen. Bei der Heirat wurde Tekla der norwegische Pass abgenommen.
Mit ihrem Mann Otto fährt Tekla in das zerbombt Deutschland.
Otto schwärmt von dem Gut seiner Eltern im Demin einem Städtchen in Vorpommern. Aber als sie da ankommen ist seine Familie tot und im Gutshaus lebt ein Russe.
Tatsächlich habe ich von dem Massensuizid von dem Ort Demin noch nichts gehört oder gelesen.
Da erfahren wir von den grausamen Taten während und nach dem Krieg.
Da hat die Autorin gut recherchiert und ist sogar in den Ort gefahren.
Der Roman ist eine interessante Genetationengeschichte, der sehr gut geschrieben wurde.
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Käufer-Bewertung: Peppi
Trude Teige hat ihren Roman in zwei Zeitebenen geschrieben.
Der Erzählstrang der in der Gegenwart spielt erzählt von Juni, einer jungen Frau, die nach dem Tod ihrer Mutter ein Haus auf einer kleinen norwegischen Insel erbt, das schon den Großeltern gehörte. Als sie auf die Insel fährt will sie sich auch von ihrem cholerischen und gewalttätigen Mann in Sicherheit bringen. Beim Aufräumen des Hauses entdeckt sie ein Foto ihrer Großmutter mit einem deutschen Soldaten. Juni beginnt Nachforschungen anzustellen.
Im zweiten Erzählstrang geht es um die Großmutter Tekla. Die Norwegerin verliebt sich in den deutschen Soldaten Otto. Als Deutschenmädchen beschimpft geht sie mit Otto in seine Heimatstadt Demmin. Hier erwartet sie ein Inferno. Beim Einmarsch der Russen kam es zu massiven Übergriffen auf die Zivilbevölkerung, insbesondere Vergewaltigungen und Brandstiftungen. Hunderte Menschen begannen Suizid. Auch für Tekla beginnt eine schicksalhafte Zeit.
Dieses hervorragend recherchierte und gut geschriebene Buch bekommt von mir eine unbedingte Leseempfehlung.
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Käufer-Bewertung: raschke64
Norwegen kurz vor Ende des zweiten Weltkrieges. Die junge Tekla verliebt sich in den deutschen Soldaten Otto und heiratet ihn, damit sie die Chance hat, mit ihm noch Deutschland zu ziehen. Dort angekommen, ist Ottos Hof von den russischen Soldaten eingenommen und das junge Paar findet Unterkunft bei der ehemaligen Haushälterin. Doch bald wollen sie dort weg und bei einer Art Flucht wird Otto getötet und Tekla widerfährt noch viel schlimmeres...
Das Buch berührt sehr. Es ist gut geschrieben und erzählt die Geschichte aus Sicht mehrerer Seiten. Da ist eine junge Norwegerin, die aus Liebe zu einem Deutschen „Deutsche“ werden muss, ihren norwegischen Pass verliert und der nach dem zweiten Weltkrieg in Deutschland Furchtbares widerfährt. Sie hat so gut wie keine Möglichkeit, nach Norwegen zurückzukommen – auch weil ihre Familie das verhindert. Ich wusste nicht, dass es sowas gegeben hat. Am meisten hat mich allerdings entsetzt, dass eine norwegische Schriftstellerin und Journalistin eine Geschichte erzählt, von der ich vorher nie gehört hatte. Ich meine den Massensuizid in Demmin. Das ist so furchtbar, dass es mich lange beschäftigt hat. An diesem Buch sieht man sehr gut, dass jeder Krieg unheimliche Opfer fordert, und zwar von allen Seiten und vor allem von der Zivilbevölkerung. Es geht auch darum, wie lange die Geschehnisse in den Familien nachwirken und wie oft darüber geschwiegen wurde. Teils aus Scham, zum viel größeren Teil aber aus einem Trauma. Der Autorin ist es gelungen, dass in ihrem Buch darüber gesprochen wird. Ich kann es nur zum Lesen empfehlen.
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Trude Teige bietet uns einen bewegenden Einblick in die Nachkriegszeit in Norwegen und Deutschland und wie das Schicksal auch die folgenden Generationen prägt. Ihr Roman »Als Großmutter im Regen tanzte« stand mehrere Jahre lang auf den norwegischen Bestsellerlisten; ihre Werke werden in viele Sprachen übersetzt. Trude Teige gehört zu den bekanntesten Journalistinnen und TV-Moderatorinnen Norwegens. Für »Als Großmutter im Regen tanzte« recherchierte sie auch in Berlin und Demmin.
EAN / 13-stellige ISBN | 978-3949465123 |
10-stellige ISBN | 394946512X |
Verlag | FISCHER, S. |
Sprache | Deutsch |
Originalsprache | Norwegisch |
Editionsform | Hardcover / Softcover / Karten |
Einbandart | Gebunden |
Erscheinungsdatum | 22. Februar 2023 |
Seitenzahl | 384 |
Originaltitel | Mormor danset i regnet |
Format (L×B×H) | 20,7cm × 13,6cm × 3,6cm |
Gewicht | 474g |
Warengruppe des Lieferanten | Belletristik - Erzählende Literatur |
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Heinz-Ulrich P. aus Aurich
Wie lange habe ich darauf gewartet! Mir war das Buch Bestellen bei Amazon schon lange unheimlich. Und dann begegnet mir buch7. Eine Bestellmöglichkeit, die komfortabel, transparent, ehrlich und sozial engagiert ist. Was für eine Freude!
Stefan A.
Die beiden Male, die ich in den letzten Jahren konkret Kontakt zu Buch7 hatte, habe ich mich wirklich und richtig gut beraten und "umsorgt" gefühlt. Vielen Dank dafür!
Birgit H. aus Troisdorf
Ich bin mit dem von Ihnen immer wieder erbrachten Service mehr als zufrieden und empfehle Sie mit bestem Gewissen bei jeder Gelegenheit weiter. Neben dem kontinuierlich erbrachten "Sterne-Service" schätze ich besonders die nette und freundliche Art des Kontakts.
C. A.
Ich bin sehr zufrieden mit buch7.de und werde, wenn ich nicht den kleinen Buchladen im Ort aufsuche, sehr gerne weiter bei buch7.de einkaufen!
J. H.