Juni 2022 · Mit diesem Buch kann jeder Selbstversorger werden!
Liebe Marie, wir freuen uns sehr, dass Du uns unsere Fragen beantwortest.
Wir finden Dein neues Buch total inspirierend und gleichzeitig sehr informativ und haben sehr gerne darin geschmökert. Gerne möchten wir Dir ein paar Fragen stellen, damit auch unsere Kund*innen wissen, wer Du bist und was sich in Deinem Buch "Selbstversorgung" finden lässt.
Selbstversorgung ist in aller Munde. Es ist schön zu sehen, dass sich viele Menschen wieder dem Thema widmen und wissen möchten, wie man sein eigenes Obst und Gemüse anbaut. Selbstversorgung ist sogar ein bisschen zu einem "Modetrend" geworden.
Wie bist Du dazu gekommen?
Ich bin gar nicht so sehr zur Selbstversorgung gekommen, wie sie zu mir. Oder besser gesagt: ich habe dieses Bedürfnis immer schon in mir gespürt. Mit meinen Händen in der Erde zu wühlen, auszusäen, zu pflegen, zu beobachten – das war schon als Kind das Größte für mich.
Es gibt viele Gründe, warum man mit Selbstversorgung beginnt. Was fasziniert Dich am meisten daran, sich selbst mit Gemüse und aber auch tierischen Produkten zu versorgen?
Die Wertschätzung, die man zurückgewinnt. Wenn man selbst anzüchtet, pflegt, erntet, melkt … dann isst man ganz anders. Man nimmt das Essen ganz anders wahr, weil man weiß, wie viel Zeit und Herzblut darin stecken. Ganz abgesehen davon, dass selbstgezüchtet/ -gemacht IMMER am besten schmeckt 😉
Du bist ja als Stadtkind aufgewachsen und konntest aber dann auf dem Land Deinen Traum in die Realität umsetzen. Vermisst Du manchmal auch das Stadtleben?
Aktuell lebe ich noch in der Stadt und bewirtschafte die Garten- und Ackerflächen von Bekannten, um meinen Traum leben zu können. Nächstes Jahr ziehen wir aber endlich auf unseren ersten eigenen Hof – ich kann es kaum erwarten! Ob mir das Stadtleben dann abgehen wird, kann ich schwer sagen. Aber ich kann es mir eigentlich auch nur schwer vorstellen. Ich bin so ein Naturmensch und für mich bedeuten Weite, Felder und Ruhe pure Freiheit.
Du schreibst, dass es gar nicht so viel Zeit in Anspruch nimmt, sich um die Pflanzen zu kümmern. Ist es nicht dennoch wichtig sich intensiver zu beschäftigen, denn es gibt ja doch sehr viel zu bedenken und zu planen?
Auf jeden Fall! Aber die meiste Arbeit fällt vor der eigentlichen Gartenarbeit an. Da muss man sich erst einmal im Klaren werden, wie weit man sich selbstversorgen möchte, dann sollte man seinen eigenen Verbrauch genau beobachten. Daran anknüpfend kann man dann die Fläche berechnen, die der Selbstversorgertraum benötigen wird. Es ist also auf jeden Fall wichtig, einen klaren Plan zu fassen. Nach dem ersten Jahr in action hält sich der Aufwand dann aber wirklich in Grenzen. Ich benötige für Gartenarbeit, Tierversorgung und Verwertung zum Beispiel 10 Stunden pro Woche. Das ist absolut machbar 😊
Wenn man sich mit Selbstversorgung beschäftigt, steckt ja mehr dahinter, als dass wir unser Gemüse in unserem Garten ernten. Was möchtest Du den Leuten vermitteln, außer die "Anleitung" zur Selbstversorger*in zu werden?
Ich finde es unheimlich wichtig, dass man ohne Perfektionsanspruch an das Vorhaben herangeht. Viele Leuten denken ja, dass Selbstversorgung automatisch bedeutet, dass man nicht mehr einkaufen geht, sondern nur noch selbst erntet und herstellt. Und es ist natürlich großartig, wenn man das schafft und die Ressourcen dafür hat. Aber das bedeutet Selbstversorgung nicht zwangsläufig. Denn wenn man seine Paprika selbst züchtet, ist man Paprika-Selbstversorger*in. Und das ist genauso großartig! Man sollte seine Selbstversorgung so gestalten, wie es Freude bereitet. Denn das ist, finde ich, das wichtigste.
Ich lebe in der Stadt und habe nur einen Nordbalkon. Hättest Du auch für mich einen kleinen Tipp, wie ich unter diesen Bedingungen Selbstversorger*in im Kleinen werden kann?
Ein Nordbalkon bringt ein kleines (großes) Manko mit – die fehlenden Sonnenstunden. Dadurch kommen einige Pflanzen nicht in Frage, weil sie unterversorgt wären. Aber das bedeutet natürlich nicht, dass man sich sein Vorhaben verwerfen muss. Ganz im Gegenteil: einige grüne Gesellen lieben den Schatten. Zum Beispiel Rucola, Mangold oder Petersilie. Und was ganz großartig auf Nordbalkonen gelingt: Pilze selbst anbauen. Das funktioniert ganz einfach auf Holz oder Kaffeesatz. Unbedingt ausprobieren 😊
Herzlichen Dank Dir, dass Du Dir die Zeit genommen hast unsere Fragen zu beantworten. Auch wir möchten im kleinen Rahmen bei uns im buch7-Kulturbahnhof die Idee der Selbstversorgung weitertragen und umsetzen. Herzlichen Dank für Deine tollen Informationen und Beschreibungen in deinem Buch, die uns helfen, unser Vorhaben umzusetzen.
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